Das verrückteste Jahr, das wir wohl alle jemals hatten (oder ist hier irgendjemand anderer Meinung?)…
2019 gab es keinen Jahresrückblick. Das liegt tatsächlich daran, dass ich in diesem Jahr gerade erst mit „Wanderspass mit Hund“ angefangen habe und es somit nicht allzu viel zu schreiben gab.
2020 sieht das ganz anders aus. Das Jahr 2020 war ein ständiges „Auf und Ab“ und trotzdem haben wir versucht, das Beste daraus zu machen. Wir haben so einige tolle Dinge in diesem Jahr erlebt und dabei bin ich mir fast sicher, dass das Jahr nicht so verlaufen wäre, wenn da nicht dieses dumme Virus gekommen wäre. Ja, ich glaube sogar, dass wir einige wundervolle Orte und schöne Touren nicht entdeckt und die Jahreszeiten nicht so intensiv erlebt hätten, wären wir nicht gezwungen gewesen, uns auf einen kleineren Umkreis (z. b. im eigenen Land oder höchstens in den Nachbarländern) zu beschränken.
Aber beginnen wir von vorn (Januar, Februar, März)…
Januar und Februar war es bei uns noch relativ ruhig. Hier und da eine Halbtages- oder Tagestour, welche ihr natürlich auch alle auf unserem Blog nachlesen und nachwandern könnt, aber an sich nichts wahnsinnig Spektakuläres. Wobei…
Anfang März, kurz bevor das „Chaos“ seinen Lauf nahm, ging es zusammen mit Anna und ihrer Hündin Fina zur Dambergwarte und die Treffen mit den beiden sind immer etwas ganz besonderes, denn wir sehen uns nur 1 – 2 Mal im Jahr – ob es unser einziges Treffen in diesem Jahr werden sollte?
Ausgangsbeschränkungen, Kontaktbeschränkungen, usw. – Wandern in Zeiten der Corona-Pandemie (März, April, Mai)
Mit dem März begann das „Auf und Ab“. Auf (beinahe) jedes positive Erlebnis folgte wieder etwas negatives. Los ging es schon damit, dass wir nicht wie geplant zum 40. Geburtstag meines Bruders fahren konnten. Bei der Schwester eines Arbeitskollegen gab es einen Verdacht auf Corona und das Risiko war mir einfach zu hoch. Also blieb es beim telefonischen gratulieren, bis endlich das negative Ergebnis der Schwester des Kollegen vorlag. Dabei sollte es aber nicht bleiben.
Im März sollte sich unser „Wander-Rhythmus“ gezwungenermaßen ändern – genauer gesagt nicht nur unserer, sondern der vieler Wanderer auch.
Ab dem 21. März galt in Bayern eine Ausgangs- und Kontaktbeschränkung. Sport (wozu auch das Wandern zählt) war zwar weiterhin erlaubt, jedoch nur allein, oder mit Personen aus dem selben Haushalt und auch nur in der näheren Umgebung zum Wohnort. „Heimat erkunden und/oder entdecken“ stand auf dem Plan.
Zum Glück haben wir im Altmühltal Wanderwege ohne Ende und so lernten wir auch gleich (fast) alle markierten Wanderwege rund um Greding und weitere Etappen und Schlaufenwege des Altmühltal-Panoramawegs kennen – allerdings eben alleine.
Die ersten Beschränkungen galten insgesamt bis 06. Mai. Allerdings durfte man sich ab April – das genaue Datum weiß ich gar nicht mehr, ich meine aber, es war um den 20. herum – endlich wieder mit einer weiteren Person aus einem fremden Haushalt treffen. Also auf zum Grenzwanderweg, mit unserer Wanderbegleitung Martina & Jack.
Ein kaputter Fahrradanhänger und unsere erste Zeltnacht in diesem Jahr (Mai, Juni)…
Der geplante Urlaub im Mai flog ins Wasser, da ein Auslandsurlaub schwierig war. Einige Länder hatten die Grenzen noch geschlossen, andere waren als Risikogebiet eingestuft und irgendwie war mir das alles zu „heiß“. Ich wollte auf keinen Fall wegen einem Urlaub anschließend in Quarantäne oder ähnliches. Also vertrieben wir uns die Zeit in Mai mit Tagestouren in netter Begleitung und noch einer neuen Sportart ;-).
Beim letzten Besuch bei meinen Eltern packten wir mein altes Trekkingrad ein, welches Chriss blitzschnell wieder auf Vordermann brachte. Wir (Chriss, Freya und ich) absolvierten also im Urlaub unsere erste Radtour. Es war toll und garantiert nicht die letzte, auch wenn wir Tag 2 auf unbestimmte Zeit verschoben haben, da ich einen ziemlichen Muskelkater im Po hatte. 30 Kilometer zu Fuß sind eben doch etwas anderes, als 30 Kilometer auf dem Fahrrad. Außerdem tackerte Freya (wahrscheinlich eher nicht) vor Freude gleich ein Loch in den ausgeliehenen Fahrradanhänger.
Anfang Juni war eine Trekkingtour bei unserem Waldhäuschen im Fichtelgebirge geplant. Tag 1 hatte es uns aber so verregnet, dass Tag 2 ebenfalls (auf unbestimmte Zeit) verschoben wurde.
Dafür endete der Juni umso schöner. Freya und ich wanderten zwei Tage durch den Nationalpark Sumava in Tschechien und den Nationalpark Bayerischer Wald. Es ging über den Bärensteig und wir verbrachten unsere erste Zeltnacht in diesem Jahr.
Ein Wechselbad der Gefühle (Juli, August)
Nicht mal eine Woche nach unserer Trekkingtour in Tschechien ging es im Juli auf unsere erste Paddeltour in 2020. Zusammen mit Claudia (der Gäuhex`) paddelten wir zwei Tage auf der Altmühl und verbrachten hier ebenfalls eine Nacht im Zelt. Von dieser Tour gibt es sogar ein YouTube-Video und natürlich auch den Blogbeitrag.
Ein paar Tage nach unserem Paddelspass auf der Atlmühl verschwand dann leider eine unserer Samtpfoten :-(. Seit 10. Juli ist Xena spurlos verschwunden und so fiel auch mein zweiter Urlaub in diesem Jahr aus. Die Hoffnung, dass sie wieder nach Hause kommt, war zu groß. Da Freya und ich dann nicht wie geplant auf den Nurtschweg aufbrachen, verbrachten wir immerhin zwei wunderschöne Tage auf dem Höhenweg im Fichtelgebirge. Diese Tour werde ich wohl mein Leben lang nicht vergessen, denn ich machte mir vor Angst fast in die Hose. Wieso? Wir haben das erste Mal wild gezeltet und das war sooooo aufregend. Den Beitrag dazu findet ihr hier.
Es folgten wieder einige Tagestouren und auch eine weitere Zeltnacht in Tschechien. Allerdings stand hier keine lange Wanderung an, sondern wirklich nur die Nacht im Zelt – die dennoch richtig cool war. Freya war das erste Mal bei Gewitter nicht das absolute Nervenbündel, sondern einigermaßen entspannt. Allerdings sollte auch im August noch ein „Dämpfer“ kommen.
Während wir am 25. August den Schwarzachtal-Panoramaweg (ein Schlaufenweg des Altmühltal-Panoramawegs) erwanderten und dieser auch schöner war, wie erwartet, starb an jenem Abend mein Schwiegervater in Spe – wir vermissen Dich.
Eine vermasselte Zeltnacht, ein Fernseh-Auftritt bei der Abendschau & einige Aufenthalte im Fichtelgebirge (September, Oktober)
Der Herbst zeigte sich von seiner besten Seite und zwar nicht nur das Wetter.
Anfang September wollten Freya und ich nochmal (wild) zelten, aber mehrere dumme Zufälle führten dazu, dass unsere Tour auf dem Jura-Gebirgsweg etwas anders verlief, wie geplant.
Weiter ging es mit unserer ersten geplanten Gruppenwanderung. Naja, so halb. Ich plante die Route und Alex, unser neuer Wanderkumpel (Höllental im Frankenwald) stellte die Route bei Facebook als Veranstaltung ein. So ging es zu siebent auf eine grandiose Tour im Fichtelgebirge, wo wir den Schneeberg, den Nußhardt und den Ochsenkopf an einem Tag bestiegen.
Und dann haben wir ja noch unsere „Hütte“ im Fichtelgebirge. Dort verbrachten wir im Oktober endlich unsere erste Nacht – verbunden mit einer Wanderung von Warmensteinach aus. Ich grillte abends überm Lagerfeuer Würstchen und konnte ganz entspannt „im Wald schlafen“ ohne Angst haben zu müssen, dass uns jemand entdeckt. Die Tour hatte aber auch den Vorteil, dass ich richtig viel Motivation an den Tag legte, den Garten endlich aufzuräumen. Und so erwacht alles gaaaaanz langsam aus seinem Dornröschenschlaf. 3 Wochen später schliefen wir gleich nochmal da :-).
Ja da schau her! Freya und ich in der Abendschau!!!
Anfang Oktober bekam ich eine E-Mail des Bayerischen Rundfunks. Sie wurden über Facebook auf unseren Blog aufmerksam und fragten mich, ob ich Lust hätte, einen Beitrag übers „Wandern mit Hund im Altmühltal“ zu machen… Bitte?! – Ich konnte mein Glück kaum fassen. Natürlich sagte ich „Ja“. Ich durfte sogar selber die Wege aussuchen und auch Drehtag und Uhrzeit wurden mir überlassen.
Zusammen mit Axel, unserem Kameramann, verbrachten Freya und ich am 21.10. einen aufregenden Dreh-Vormittag und am 26. Oktober erschien unser Beitrag dann in der Abendschau. Den Beitrag gibt es noch bis 26.10.2021 in der BR-Mediathek – hier gehts zum Beitrag. (Ich war übrigens am Tag der Ausstrahlung aufgeregter, wie am Drehtag).
Kurz bevor dann der „Lockdown light“ kam und alle Freizeiteinrichtungen und die Gastronomie erneut schließen mussten, ging es in den Wildgarten nach Furth im Wald (Beitrag folgt, sobald der Wildgarten wieder öffnen darf) und somit wird es im kommenden Jahr die neue Kategorie „Ausflugsziele mit Hund“ geben. Ihr könnt also gespannt sein.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu (November, Dezember)
Während der November mit dem neuen „Lockdown-Light“ eigentlich noch das volle Programm ermöglichte, sah es im Dezember schon wieder anders aus. Dennoch waren wir in diesen zwei Monaten am wenigsten unterwegs.
Im November ging es zuerst mit Alex auf die Altmühltal-Panoramaweg Schlaufe Nr. 11 (Beitrag folgt) und dann noch auf unseren ersten Fotowalk am Schneeberg. Seitdem gibt es auch die neue Kategorie „Fotowalks mit Hund“ auf unserem Blog und damit einhergehend kam mir auch gleich eine Idee für 2021 bzw. eigentlich 2022. Näheres dazu gleich.
Der Dezember hielt außer Nebel und ein paar wenigen Schneeflocken absolut gar nichts für uns bereit und so war dies tatsächlich der Monat, in welchem wir am wenigsten unterwegs waren. Das lag jedoch mit unterem auch daran, dass in ganz Bayern seit dem 16.12.20 ein erneuter totaler Lockdown herrscht und irgendwie keiner so richtig weiß, was erlaubt ist und was nicht. Das schlechte Wetter kam dann noch dazu, sodass wir einfach schlichtweg unmotiviert waren. Aber die Zeit nutzte ich, um unsere Ausrüstung weiter zu optimieren und so wird es auch neue Packlisten geben. Ihr könnt also auch hier gespannt sein.
Am 28.12. konnten wir uns dann doch noch für eine kleine Tour aufraffen. Die erste Jurasteig-Schlaufe wartete auf uns. Und bei unserer Tour auf der Mariahilf-Schlaufe gab Frau Holle sogar nochmal alles. Es schneite und so machte die Wanderung durch den Wald gleich doppelt so viel Spaß.
Es war also in der Tat ein sehr abwechslungsreiches Jahr, mit vielen Höhen und Tiefen, tollen Touren, aber auch ein paar Dingen, die absolut kein Mensch bräuchte. Wie war euer Jahr denn?
Best of – Die „Top 3“ Beiträge aus dem Jahr 2020:
Diese Beiträge waren 2020, die am meisten gelesenen Beiträge auf unserem Blog:
- Kokospralinen gegen Zecken
- Von der Kindinger Klause zum Felsentor Unteremmendorf – Burgenweg Kinding
- Von Kipfenberg zur Arndthöhle und über den Michelsberg zurück
Was war eigentlich meine persönlich tollste Tour? Na, könnt ihr es euch denken? Natürlich der Höhenweg im Fichtelgebirge… Unsere erste Nacht fernab von Campingplätzen war einfach durch nichts zu toppen ;-).
Danke
Wir sagen DANKE!
Mein besonderer Dank gilt Chriss, der sowohl unser persönlicher „Trail Angel“ auf unseren Mehrtagestouren ist, wie auch unser „Mann für die Technik“ auf unserem Blog und Tag für Tag an meiner Seite ist. Ohne Dich würde es „Wanderspass mit Hund“ gar nicht geben.
Auch meiner Familie gilt ein großes Dankeschön. Obwohl sie wissen, dass ich viel mit Freya alleine unterwegs bin, lassen sie mich das tun, was ich gerne mache und das, ohne mir ständig damit „in den Ohren zu liegen“, was denn alles passieren könnte.
Danke an unsere vielen Freunde (ich kann hier nicht alle Namen nennen, denn das würde den Rahmen sprengen, deshalb fang ich gar nicht erst an, aber ihr wisst sicher, dass ihr gemeint seid), welche uns das ganze Jahr bei allen verrückten Dingen unterstützten und zu jeder (Tages)Zeit für uns da waren. Ich hoffe, ich nerve euch nicht zu sehr mit all meinen Ideen, spontanen Änderungen, Tourenvorschlägen, Packlisten, Ausrüstungswünschen usw.
Danke an all unsere Wander-Begleitungen in diesem Jahr. Egal auf welcher Tour oder bei welchem Spaziergang (auch hier kann ich gar nicht alle Namen nennen, aber ihr wisst ja, wer dabei war). Da macht das Wandern doch gleich noch viel mehr Spaß.
Danke an Axel, für den tollen BR-Beitrag. Es war echt ein cooler Vormittag und interessant, einmal „hinter die Kulissen“ zu blicken.
Danke an alle Leser und Fans, egal ob bei unseren Social Media-Kanälen oder hier auf dem Blog und Danke an alle, die ich nun in irgendeiner Weise nicht aufgezählt habe – ich habe euch trotzdem nicht vergessen.
IHR SEID DIE BESTEN!!!
Und was haben wir 2021 vor?
Ein paar Pläne gibt es schon, auch wenn abzuwarten bleibt, wo die Reise hinführt (coronabedingt, aber auch zeitlich und natürlich spielen auch andere, unvorhersehbare Faktoren eine Rolle).
Geplant ist ein „Wanderspass mit Hund“ – Wandkalender für 2022. Der Traum, ein Wanderbuch zu schreiben, spukt ebenfalls in meinem Kopf herum und die Idee reift nun so langsam. Und natürlich haben wir viele Halbtages- und Tageswanderungen geplant und die Fertigstellung unseres Waldhäuschen steht auch noch an. Es gibt also einiges zu tun und langweilig wird uns garantiert auch im neuen Jahr nicht.
Und jetzt bin ich natürlich auf Deine Pläne für 2021 gespannt! Ab damit in die Kommentare.
Wir wünschen euch einen guten Start ins neue Jahr, mit vielen tollen Wanderungen, Gesundheit, Glück und allem, was ihr euch selber wünscht!
Euer „Wanderspass mit Hund“-Team
Noch mehr Touren (auch einfache Gassi-Runden uvm.) findet ihr übrigens auf unserem Komoot-Profil Andrea // Wanderspass mit Hund. Schaut doch mal vorbei.