Der Ritter- und Römerweg – Wandern mit Hund im Altmühltal

Schlaufe Nr. 17 Altmühltal-Panoramaweg

Der Ritter- und Römerweg ist einer, von insgesamt 16 Schlaufenwege des Altmühltal-Panoramawegs. Der 18 km lange Rundwanderweg führt euch zu einem Römerturm, verläuft ein Stück auf dem Limeswanderweg und bei einer alten Burgruine werdet ihr (gefühlt) zum Ritter und Burgfräulein. Kommt mit! Wir sind die Route am Donnerstag, den 16.04.2020 bei traumhaftem Frühlingswetter gelaufen.

Markierung Ritter- und Römerweg Schlaufe 17.

Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge in Kilometer: 18
  • Höhenmeter: 350
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundwanderweg; festes Schuhwerk von Vorteil; gute Grundkondition notwendig; Wasser gibt es in Titting, in Altdorf (Blaubrunnen und Anlauter) und in Emsing (Morsbach) – dennoch empfehle ich, gerade an warmen Tagen, für die Wege dazwischen Wasser für den Vierbeiner mitzunehmen; nicht für Kinderwagen oder Hundebuggy geeignet; Wegarten: überwiegend Wald- und Wiesenwege, teils Waldpfade, etwas Teerstraße innerhalb der Ortschaften – Straßen müssen überquert werden; An- und Abstiege halten sich in Grenzen, sind aber teils etwas steiler; Frequentierung: gering (ich habe außerhalb der Ortschaften nur ein paar Radfahrer und Spaziergänger getroffen); Beschilderung/Markierung teils nicht gut erkennbar bzw. irreführend (ich hatte vor allem zu Beginn der Tour die Markierung neben der Gärtnerei übersehen, in Altdorf hatte ich ebenfalls „Probleme“, weil der Wegweiser nach Emsing in die falsche Richtung zeigte und ich ein 200 Meter falsch gelaufen bin, erst nachdem ich keine weiteren Markierungen mehr entdeckte, kehrte ich um) – am besten nutzt ihr ein GPS oder eine Wanderapp und speichert euch die Tour; Einkehrmöglichkeiten: Titting, Emsing
  • Highlights: Römer-/Limesturm, Burgruine Brunneck, Blaubrunnen (Quelle)
  • Varianten: Tour kann auch umgekehrt gegangen werden; Tour kann abgekürzt werden
  • Start: Rathausplatz Titting
  • Ziel: = Start

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Start mit Richtungsänderung

Die Tour war eigentlich im Uhrzeigersinn geplant. Aber bereits beim Start hab ich die erste Markierung übersehen und bin deshalb gegen den Uhrzeigersinn gestartet… Zum Glück sind die Schlaufenwege (eigentlich) in beide Richtungen gut markiert und somit auch andersrum begehbar. Aber schon der Weg durch Titting war teils nicht gut erkennbar, sodass ich auf einmal vor einer Gärtnerei stand und nicht verstanden hatte, wo hier der Weg weitergehen soll.

Nachdem ich mich ein wenig umgeschaut hatte, fiel mir ein schmaler Pfad zwischen Gebäude und Bach auf und siehe da, hier entdeckte ich auch die Markierung.

Hat man den Weg durch Titting geschafft, gelangt man auf diesen schönen Weg…

Der Weg ist sehr schön entlang des Bachs und Freya nutzte die Gelegenheit gleich für ein Bad. Ich erfreute mich am strahlenden Sonnenschein und hoffte, dass die weitere Markierung besser ist…

Nach einiger Zeit verlassen wir den Weg am Bach und es geht durch ein Waldstück bergauf. Bei der kommenden Kreuzung nach dem Wald hatte ich bereits die nächsten Orientierungsprobleme. Der Wegweiser war leicht nach rechts geneigt, eigentlich verläuft der Weg aber geradeaus. Zum Glück hatte ich Komoot im Hintergrund laufen.

Hier müsst ihr einfach weiter geradeaus.

Über einen breiten Schotterweg geht es vorbei an Feldern und Sträuchern Richtung Erkertshofen. Hier überqueren wir die Hauptstraße und folgen dem Gehweg Richtung Dorfinneres. Bei einem Löschweiher geht es links weiter.

Römerturm Erkertshofen

Als wir das Dorf hinter uns ließen, kamen wir zum Römerturm. Einigen ist er vielleicht auch als Limesturm bekannt. Es handelt sich beim Limesturm um den einzigen steinernen Nachbau. 1992 wurde er fertiggestellt. Er sieht nicht nur von außen mächtig aus, sondern auch das Innere ist super. Der Turm ist frei begehbar – ein bisschen Bammel hatte ich aufgrund meiner Höhenangst schon – aber wenn man schon mal da ist, sollte man auch hoch. Mehr zum Römerturm findet ihr hier.

Der Römerturm (auch bekannt als Limesturm) in Erkertshofen.
Im Inneren des Limesturms.
Und natürlich sind wir oben einmal herum.

Nach dem Turm folgen wir ein kleines Stück der Straße entlang und laufen dann auf einem Feld daneben weiter. Als wir auf einen breiten Schotterweg treffen geht es links und man gelangt zum Limesgedenkstein. Hier gibt es auch einen Picknickplatz.

Der Limesgedenkstein.

Wir biegen auf den Waldweg ab, welcher sich nach einiger Zeit in einen Pfad verwandelt. Hier hatten wir das nächste „Wege-Wirr-Warr“. Die Markierung zeigt nach rechts, aber außer Gestrüpp befindet sich hier nichts. Ich entschied mich dazu, dem Pfad weiter zu folgen und das war auch richtig so.

Abwechselnd geht es mal über breite Wege, mal über Pfade (und diesmal mit etwas besserer Markierung) Richtung Altdorf. Aber bevor wir Altdorf erreichten, wartete noch ein weiteres Highlight auf uns.

Burgruine Brunneck

Bevor wir also unsere Wanderung fortsetzten, erkundeten wir ausgiebig die Burgruine Brunneck.

Wir erblicken die Burgruine Brunneck.

Die Burgruine Brunneck ist neben der Ruine Rumburg und Ruine Stossenberg eine weitere Burgruine im Anlautertal. Sie entstand zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert. Es stehen nur noch ein paar Reste. Die Burg weist einen trapezförmigen Grundriss auf. Mich faszinieren diese alten Mauern und obendrein ist der Ausblick von hier gigantisch.

Das Tor zur Burgruine Brunneck.
Das alte Gemäuer der Burgruine Brunneck.
Aussicht von der Burgruine Brunneck ins Tal.

Nachdem wir die Burgruine inspiziert und uns eine kurze Pause gegönnt hatten, ging es an den steilen Abstieg nach Altdorf (alternativ kann man wohl auch den Abstieg über den Franzosenweg nehmen, wo man hier rauskommt, weiß ich allerdings nicht). Zu allem Überfluss hatte jetzt Komoot die „Grätsche“ gemacht und ich musste ohne dessen Navigation den Weg finden, was mir in Altdorf auch gleich wieder zum Verhängnis wurde…

Ein letzter Blick auf die Burgruine Brunneck.
Hier kommt fast ein wenig alpines Feeling auf.
Abstieg nach Altdorf.

Blaubrunnen

Nach der Burgruine wartete für Freya die nächste Badewanne ;-). Wir erreichten den Blaubrunnen – eine Quelle am Fuße des Burgbergs. Woher der Name genau stammt, ist nicht so ganz sicher. Entweder weil der pflanzenbedeckte Boden das Wasser blau schimmern lässt, oder vom früheren Wäsche waschen, dessen Name eventuell „Flaubrunnen“ lautete und später auf Blaubrunnen umgetauft wurde. Trotz der Bezeichnung „Quelle“ handelt sich um kein Trinkwasser. Interssierte können hier mehr zum Blaubrunnen erfahren.

Blaubrunnen bei Altdorf.
Freya geht baden…

Während hier die Wegführung gut erkennbar ist, sieht es in Altdorf leider anders aus. Obwohl ich zwar in dieser Gegend schon war und eigentlich wusste, dass Emsing in der anderen Richtung liegt, folgte ich der Markierung in die falsche Richtung. Erst nach rund 200 Meter und dem Wegweiser zum Zuweg auf die Schlaufe 18 kam es mir „spanisch“ vor. Wir kehrten um und nach etwas Überlegung liefen wir Richtung Emsing und dann erkannte ich auch eine erneute Markierung.

Es geht wieder leicht bergauf. Zu unserer Linken befindet sich eine Wacholderheide, welche wir (Freya hatte hier den richigen Riecher und entdeckte den Weg glücklicherweise – ich nämlich nicht) dann über einen schmalen Hangweg überquerten.

Schnell über eine Straße und am Waldrand geht es weiter nach Emsing. Am Morsbach gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagspause.

Auf dem Weg nach Emsing.
Morsbach bei Emsing.
Mittagspause – keine Angst, Freya hat nicht den ganzen Inhalt bekommen, sondern durfte nur den Becher ausschlecken.

Gut gestärkt geht es am Ortsrand von Emsing wieder den Berg hinauf. Auf offener Fläche geht es über Trockenrasen vorbei an einem Sportplatz Richtung Titting. Ein Wegweiser mitten im Feld führt den Wanderer wieder in den Wald und anschließend geht es über den Radweg (zumindest kamen mir hier Radfahrer entgegen) weiter.

Oberhalb von Emsing.

Hat man in Titting die Straße „Am Lechfeld“ erreicht, könnte man von hier aus direkt zurück zum Auto. Wir entschieden uns jedoch, den kompletten Weg zu gehen. Bergauf geht es wieder auf eine Wacholderheide und von dort aus hinab zum Friedhof. Diesen umgeht man, quert wieder eine Straße und über 2 Brücken, welche über die Anlauter führen, gelangt man nach kurzer Zeit zum Ausgangspunkt zurück.

Wacholderheide oberhalb von Titting – bald sind wir wieder am Ausgangspunkt.

Insgesamt waren wir 5 Stunden und 45 Minuten unterwegs. Die reine Gehzeit betrug etwa 4 Stunden.

Fazit zur Tour:

Absolute Highlights sind der begehbare Römerturm und die Burgruine Brunneck mit ihrem herrlichen Ausblick. Der Abstieg von der Burgruine nach Altdorf lässt ein wenig alpines Feeling aufkommen – deshalb bitte Vorsicht bei Nässe.

Bei den Markierungen besteht meiner Meinung nach Verbesserungsbedarf. Ortsfremde hätten hier wesentlich mehr Probleme. Wie bereits erwähnt sollte man diesen Weg mit Navi laufen, zumindest solange die Beschilderung rätselhaft ist. Dennoch kann ich die Tour empfehlen und der teils parallel verlaufende Limeswanderweg (Fernwanderweg) hat nun definitiv auch mein Interesse geweckt.

Und hier noch ein paar weitere Impressionen:

Picknickbank am Limesgedenksstein.
Ruine Brunneck.
Ruine Brunneck.
Blaubrunnen.
Draußen kochen – endlich mal wieder.
Hier werden wir sicher noch einmal herkommen – bis bald.
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