Heute nehme ich euch auf die letzte Altmühltal-Panoramaweg-Etappe mit. Die Etappe 10 beginnt in Riedenburg und endet in Kelheim, wo dann auch der Altmühltal-Panoramaweg sein Ende hat. Es warten einige Highlights entlang der Route und wir haben „gelernt“, dass es sich anbietet, diese Etappe lieber unter der Woche oder zumindest nicht bei strahlendem Sonnenschein an einem Feiertag zu laufen. Wir (unsere super Wanderbegleitung war nämlich auch wieder dabei) sind die Route nämlich am Pfingstmontag, den 01.06.2020 bei herrlichem Sonnenschein gelaufen. Start war gegen 10 Uhr in Riedenburg und bereits da war einiges los.
Alle Etappen, sowie die 16 Schlaufenwege des Altmühltal-Panoramawegs findest du hier.
Allgemeine Infos zur Tour:
- Gesamtlänge: 23,6 Kilometer
- Höhenmeter gesamt: 580
- Besonderheiten/Schwierigkeiten: Strecken-/Etappentour; kurze Umleitung vor Essing (hier einfach der Teerstraße Richtung Essing folgen); festes Schuhwerk & Trittsicherheit notwendig; nicht kinderwagen-/hundebuggytauglich; Vorsicht bei Nässe im Naturschutzgebiet Klamm; Leinenpflicht im NSG Klamm, NSG Burg Prunn und NSG Weltenburger Enge; Wasser für die Hunde gibt es nach dem Naturschutzgebiet Klamm in Einthal (haben hier einen kurzen Abstecher gemacht), bei Essing und bei Kelheim (Donau); Beschaffenheit der Wege: wurzlige und steinige Pfade vor allem im NSG Klamm, Asphalt, breite Forst- und Feldwege – also ein Mix aus allem; ein (für unseren Geschmack, zu langer) Teil der Strecke verläuft auf den offiziellen Radwegen – achtet hier bitte besonders auf eure Hunde und auch auf euch – leider hat kaum ein Radfahrer geklingelt und zudem wurden auch Wege mit MTBs befahren, welche für Radfahrer & MTBs gesperrt (!!!) sind (Klamm & Keltenwall); Frequentierung: sehr hoch – erst ein Stück nach Burg Prunn wurde es ein wenig ruhiger
- Einkehrmöglichkeiten: Riedenburg, Prunn, Essing, Weltenburg, Kelheim
- Highlights: Weg durch das NSG Klamm, Burg Prunn, Tatzelwurm – eine lange gewellte Holzbrücke, Klausenhöhlen (mit einem kurzen Abstecher kommt ihr direkt hin), Keltenwall, Kloster Weltenburg (nicht direkt am Weg), Befreiungshalle in Kelheim (nicht direkt am Weg)
- Varianten: Strecke kann auch von Kelheim nach Riedenburg gelaufen werden
- Von Ort zu Ort (Angaben in Kilometer): Riedenburg -> Essing (10,2) -> Weltenburger Enge (8,2) -> Kelheim (4,6)
- Start: Riedenburg (wir sind am Parkplatz an der Sankt-Anna-Brücke gestartet)
- Ziel: Kelheim
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(Von Ort zu Ort Angaben aus der Infobroschüre Altmühltal-Panoramaweg).
Hundefreundliche Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Route:
Obwohl es sich hier um die letzte Etappe handelt, habe ich für euch noch ein paar Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Route.
Bei nachfolgenden Pensionen/Hotels/Campingplätzen habe ich für euch recherchiert oder nachgefragt, um euch entlang des Altmühltal-Panoramawegs hundefreundliche Unterkünfte zu nennen (inklusive Entfernungen zum offiziellen Weg):
Prunn: Hotel Gasthof Zur Krone Prunn (ca. 500 m vom Weg entfernt)
Pillhausen: Gasthof-Pension Kastlhof inkl. Campingplatz (auf dem Campingplatz Hund 1,50/Tag) (ca. 900 m vom Weg entfernt)
(Änderungen der Gastgeber vorbehalten. Bei der Buchung sollte stets auf den/die Hund/e aufmerksam gemacht werden, damit keine Missverständnisse entstehen).
Ihr Gasthaus/Ihre Pension oder Campingplatz liegt auch in der Nähe zum Altmühltal-Panoramaweg und bei Ihnen sind Hunde willkommen?
Dann schreiben Sie mir doch eine E-Mail oder nutzen Sie die Kommentar-Funktion. Gerne nehme ich Ihr Angebot mit auf.
Start in Riedenburg – Etappe 10 Altmühltal-Panoramaweg
Nun, etwas später als geplant schnürten wir unsere Wanderschuhe am Parkplatz in Riedenburg. Schon jetzt war die Hölle los und wir mussten uns durch zig Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger in Riedenburg schlängeln. Das Gute – bereits hier ist der Altmühltal-Panoramaweg gut markiert und so kamen wir bald aus dem Ort raus und auf einen schmalen Waldpfad. Einige Wanderer ließen wir noch vorher vorbei, denn es macht keinen Spaß, wenn man sich so „gehetzt“ fühlt.
Der Pfad führt entlang eines Hangs. Wir kommen an Felsen vorbei und das grüne Blätterdach spendet Schatten, dennoch schwitzen wir jetzt schon ein wenig ;-).
Abwechselnd geht es auf Pfaden und Wegen, mal mit mehr, mal mit weniger Steigung weiter. Je näher wir an das erste „Highlight“ geraten, umso mehr Leute kommen uns entgegen.
Naturschutzgebiet Klamm & Kastlhäng
Nach 4 Kilometer erreichen wir das Naturschutzgebiet Klamm. Ein Schild weist auf Steinschlag hin.
Wer den Weg durch das NSG Klamm geht, sollte auf jeden Fall festes Schuhwerk tragen (ein paar ältere Herrschaften schienen diesen Ratschlag nicht zu beherzigen und kamen uns tatsächlich, dementsprechend langsam und „wacklig“, in Sandalen entgegen) und etwas trittsicher sein. Es gilt ein paar, teils steile Steintreppen zu bewältigen.
Obwohl der Abschnitt durch die „Klamm“ mit das schönste Highlight dieser Etappe ist, konnten wir es heute leider nicht genießen. Menschenmassen soweit das Auge reicht und wir fühlten uns mehr durchgeschoben, als dass wir es in irgendeiner Weise genießen konnten. Entweder mussten wir stehen bleiben und warten bis entgegenkommende Wanderer an uns vorbei waren, oder wir mussten schnell selbst weiterhuschen, da uns andere vorbei gelassen haben. Hoffentlich wird die Etappe noch etwas ruhiger, dachten wir uns.
Aufstieg zur Burg Prunn
Nachdem wir den Pfad durch das NSG Klamm verlassen haben, gab es erstmal eine Abkühlung für die Hunde. Hierzu legten wir einen kurzen Abstecher in Einthal zur Altmühl ein.
Wir überquerten eine Brücke, haben uns einmal (nur ganz kurz) verlaufen und dann geht es nach oben. Zuerst auf einem Pfad, dann auf einem breiten Weg und schon stehen wir vor der Burg Prunn.
Auch hier hielten wir uns nur kurz auf, denn es war uns – na, wer errät es – ebenfalls zu viel los.
Über ein paar Treppenstufen geht es auf einen großen Parkplatz, welchen wir schnell überquerten. Von hier aus geht es zum Waldrand hoch. Der Markierung folgend laufen wir auf einem breiten Waldweg weiter. Bei einer Kreuzung und als endlich etwas ruhier wurde, suchten wir uns im Wald ein schönes Plätzchen auf einer Lichtung. Hier legten wir eine Pause ein und haben ein bisschen was von unserer Brotzeit gegessen.
Die Ruhe vor dem nächsten (An)Sturm
Nachdem wir uns ein bisschen gestärkt und die Ruhe genossen hatten, gings erstmal bergab. Unser nächstes Ziel war Essing. Da hier eine kleine Umleitung auf dem Weg liegt, ging es auf der Teerstraße weiter. Kaum in Essing angekommen, wars mit der Ruhe auch schon wieder vorbei. Wir mussten nicht nur auf Radfahrer, sondern auch auf Autos achten, denn in Essing gibt es ebenfalls ein paar Highlights.
Der Tatzelwurm
Beim Tatzelwurm handelt sich um eine 193 Meter lange Holz(hänge)brücke, welche über den Main-Donau-Kanal führt. Der Tatzelwurm ist eine der längsten Holzhängebrücken Europas – kein Wunder also, dass sich hier viele Besucher einfinden.
Aber auch der Blautopf ist in Essing ein kleiner Besuchermagnet. Die Karstquelle liegt im OT Weihermühle.
Und auch die Klausenhöhlen sind von Essing aus schnell erreichbar. Uns ist hier heute jedoch eindeutig zu viel los und so laufen wir weiter. Zuerst geht es noch auf einem Pfad oberhalb des Radwegs weiter, aber bei Heidenstein verlassen wir den schmalen Weg.
Radfahrer, Mountainbiker und noch mehr Zweiräder
Jetzt führt der Weg leider (immer wieder) ein ganzes Stück auf einem Radweg entlang, was am heutigen Tag eine ganz schöne Tortur war. Die wenigsten Radfahrer klingelten oder machten sonst irgendwie auf sich aufmerksam. Wir mussten also nicht nur auf die Hunde, sondern auch auf uns selbst achten.
Selbst als wir nach ca. 1,5 Kilometer wieder auf einen Pfad und anschließend auf den (für Radfahrer gesperrten !!!) Keltenwall abgebogen sind, kamen uns immer wieder Mountainbiker entgegen oder von hinten angerast. Einer hätte uns in einer unübersichtlichen Kurve fast über den Haufen gefahren. Ich frage mich, wie sich die Mountainbiker wohl fühlen würden, wenn Wanderer auf einer, für Fußgänger gesperrten Bikeabfahrt rumhüpfen würden?! Also bitte liebe MTBler und Radfahrer – haltet euch an die, für euch gesperrten Streckenabschnitte und bleibt auf den Radwegen, auch wenn das vielleicht nicht so viel Spaß macht!
Der Keltenwall
Der Keltenwall liegt im NSG Weltenburger Enge und führt nach einem etwas knackigeren Anstieg rund 3 Kilometer durch den Wald. Der Weg verläuft auf einem schmalen, steinigen, wurzligen Pfad. Obwohl, wie erwähnt, für Radfahrer gesperrt, treffen wir hier mehr Mountainbiker wie Fußgänger.
Am Ende des Keltenwalls treffen wir auf die Abzweigung zu einem Aussichtspunkt. Eine freundliche, entgegenkommende Dame teilt uns mit, dass wir uns den Weg dort hin sparen können und so folgen wir weiter der Markierung des Altmühltal-Panoramaweg.
Bald sind wir am Ziel!
Vor uns liegen noch etwa 4,5 Kilometer. Diese legen wir auf breiten Wegen zurück. Es geht ein wenig bergab und wir gelangen auf den Uferweg der Donau vom Kloster Weltenburg nach Kelheim.
Wir erspähen einen Pfad zum Wasser und stehen auf einmal „mitten“ in der Donau. Einfach nur herrlich. Die Hunde planschen etwas im Wasser und wir vergessen so langsam den „nicht ganz perfekten“ Tag.
Die Menschenflut, welche uns fast den ganzen Tag begleitet hat, ebbt langsam etwas ab. Kein Wunder, mittlerweile ist es auch schon halb 6.
Es geht entlang der Donaupromenade, mit Blick auf die Befreiungshalle und vorbei am Klösterl (wir haben uns sagen lassen, dass sich innerhalb des Bergs ein rießiges Gewölbe befindet) Richtung Kelheim, wo wir nach 8 Stunden und 15 Minuten unser Ziel an der Schiffsanlagestelle erreichen. Hier hat uns Chriss (an dieser Stelle wieder einmal „vielen Dank“) abgeholt und wieder nach Riedenburg zu unseren Autos gebracht.
Die reine Gehzeit für die Etappe von Riedenburg nach Kelheim betrug in unserem Fall 5 Stunden.
Unser Fazit zu Etappe 10 Altmühltal-Panoramaweg:
Die Etappe von Riedenburg nach Kelheim ist, meiner Meinung nach, mit eine der schönsten Etappen (es fehlen allerdings noch 4 ;-)) des Altmühltal-Panoramawegs. Der Pfad durch das NSG Klamm ist abenteuerlich, was genau unserem Geschmack entspricht und wäre es nicht so voll gewesen, wäre es noch schöner gewesen. Aber da kann keiner was dafür. Die Route verläuft auf abwechslungsreichen Wegen, was uns ebenfalls gut gefallen hat.
Wie bereits oben erwähnt, haben uns nur die Abschnitte auf den Radwegen nicht so gut gefallen. Von Trail Toleranz war hier kaum etwas zu spüren und selbst auf den, für Radfahrer gesperrten Wegen hatten wir am heutigen Tag keine Ruhe. Vielleicht gibt es hier irgendwann eine Alternativroute, welche fernab der Radwege verläuft?!
Trotzdem war es ein erfolgreicher Tag mit vielen Highlights und wir können die 10. Etappe auf jeden Fall empfehlen – sucht euch dafür aber lieber einen ruhigeren Tag aus, damit ihr sie auch in vollen Zügen genießen könnt. Wir haben einmal mehr erkannt, warum wir an solchen Tagen normalerweise lieber Zuhause bleiben oder solche „Magnete“ meiden ;-).
Übrigens, dass die Hunde in den Naturschutzgebieten an der Leine zu führen sind, sollte selbstverständlich sein und war für uns auch überhaupt kein Problem.
Und hier noch ein paar (unsortierte) Bilder von der 10. Etappe auf dem Altmühltal-Panoramaweg:
Hier gehts zur 9. Etappe: