Ilztalrunde – Wandern mit im Tal der Schwarzen Perle

Zur Zeit ist es überall richtig heiß. Die Temperaturen sind weit über 30 Grad und eigentlich will man nur eins – Abkühlung. Die Seen hier in Franken (und natürlich auch überall anders) sind überfüllt oder haben ein Blaualgen-Problem, zudem sind Hunde oft nicht erlaubt und Schattenplätze oder gar Wanderwege im Schatten und in Wassernähe rar. Also machten wir uns auf in den Bayerischen Wald, denn im Ilztal gibt es beides. Wasser und Schatten.

Die Wanderung entlang der Schwarzen Perle – wie die Ilz auch genannt wird – ist perfekt für heiße Sommertage, also eine weitere „Coole Tour für heiße Tage“ ;-).

Allgemeine Infos zur Tour:

• Gesamtlänge in Kilometer: 15,2
• Höhenmeter gesamt: 240
• Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundwanderung; kinderwagen-/hundebuggygeeignet (ein breiter Wagen muss eventuell über den Poststeg getragen werden); Wegearten: gut begehbare Wege, kaum Asphalt, nur kurze, nicht allzu steile Anstiege; Route verläuft ca. 95 % im Schatten; viele Wasserstellen für Hunde (auf der linken Flussseite flussaufwärts kommt man auf ca. 4 Kilometer leider nicht ans Wasser, für diesen Abschnitt bitte Wasser mitnehmen); Leinenpflicht (!) da Naturschutzgebiet
• Einkehrmöglichkeiten: Gasthof Zur Hammermühle Tittling, Gasthof Schrottenbaummühle Fürsteneck (Öffnungszeiten beachten)
• Frequentierung: hoch (mehr als 25 Personen getroffen) – auf manchen Abschnitten waren wir aber auch komplett allein und es kam mir gar nicht so viel vor
• Highlights: —
• Varianten: Tour kann umgekehrt gegangen werden; Route kann abgekürzt werden – entweder von der Schneidermühle bis zur Schrottenbaummühle und dann auf der anderen Flussseite zurück – ca. 9,5 Km; oder bei der Schrottenbaummühle starten und bis zum Poststeg flussabwärts und auf der anderen Flussseite zurück zur Schrottenbaummühle – ca. 5 Km; der Abstecher bis zum Zusammenfluss von Wolfsteiner Ohe und Ilz ist nicht wirklich lohnenswert, den würde ich gleich weglassen (verkürzt die Route um ca. 600 m)
• Start: Parkplatz Schneidermühle, beim Gasthof Hammerschmiede (Schneidermühle 1, 94104 Tittling) noch ein Stück den Berg runter bis zur Brücke, hier gibt es mehere Parkmöglichkeiten direkt an der Ilz
• Ziel: = Start

Von der Schneidermühle zur Schrottenbaummühle

Wir starteten am Montag, den 10.08.2020 gegen 10:30 Uhr am o. g. Parkplatz direkt an der Ilz. Zuerst geht es über die Brücke und dann rechts hinab. Bereits hier weist ein Schild auf das Naturschutzgebiet und die herrschende Leinenpflicht hin. Da Freya bei unseren Wanderungen aber ohnehin immer an der Leine läuft, ist das kein Problem für uns.

Es geht leicht bergab und schon erreichen wir das Flussufer der Ilz, welchem wir nun flussabwärts folgen. Der Weg verläuft über einen breiten Wanderweg, ohne Wurzeln und Felsen, dafür aber schön im Schatten.

Markierungen wie die des Iltalwanderwegs, des Goldsteigs und des Pandurensteigs werden uns ab hier bis zum Poststeg begleiten.

Freya genießt es bereits jetzt und hüpft immer wieder ins Wasser. Nach etwa 1,8 Kilometer erreichen wir eine kleine Abzweigung auf einen Pfad, welcher über ein Rinnsal führt. Hier könnte man etwas abkürzen, aber wir folgen dem breiten Schotterweg.

Am Wegrand finden sich ein paar Tafeln, auf welchen etwas über die Ilz und deren Gebiet erklärt wird. Auch ein paar Bänke gibt es, aber wir sind ja gerade erst losgelaufen.

Nur wenige Abschnitte verlaufen in der Sonne, aber ich schwitze trotzdem ein wenig. Freya läuft munter und fröhlich, sie kühlt sich ja auch ständig ab.

Ein Wegweiser mit der Aufschrift „Triftsteig“ zeigt den Weg den Hang hinauf, aber wir bleiben auf dem Weg am Flussufer.

Nach etwa 5 Kilometer erreichen wir die Schrottenbaummühle. Hier habe ich auch wieder Handyempfang bzw. WLAN. Im Ilztal ist das mit dem Mobilfunk nämlich immer so eine Sache ;-). Obwohl ich bei Google noch wegen den Öffnungszeiten geschaut hatte (hier steht Dienstag/Mittwoch), waren Gasthaus und Biergarten geschlossen. Das hatte ich schon am Anfang des Weges auf einem Schild gesehen und auf der Internetseite der Schrottenbaummühle steht es auch richtig. Tja, Pech gehabt – hätte ich mal richtig recherchiert, dachte ich mir.

Von der Schrottenbaummühle bis zur Wolfsteiner Ohe und über den Poststeg auf die andere Flussseite

Es geht an der Schrottenbaummühle vorbei (bzw. durch) und nachdem wir kurz auf einem Pfad neben der Straße wandern, überqueren wir diese anschließend in der Kurve. Hier geht es auf der gleichen Seite weiter flussabwärts.

Ca. 2,5 Kilometer nach der Schrottenbaummühle gelangen wir zum Poststeg, von wo aus wir noch ein kurzes Stück bis zum Zusammenfluss der Wolfsteiner Ohe und der Ilz gehen und dann wieder zurück zum Poststeg.

Schon aus etwas Entfernung sehe ich zwei kleine Hunde und schwupps rennt der erste auch schon kläffend auf Freya zu. Der zweite hinerher. Die Leinen hängen zwar an den Hunden, aber das Ende nicht in der Hand der Besitzerin. Zum Glück interessiert sich Freya für solche „Kläffer“ nicht wirklich und nachdem die zwei sich dann doch nach mehrmaliger Aufforderung der Besitzerin abrufen ließen, konnten wir endlich über den Poststeg unseren Weg fortsetzen. So viel zum Thema Leinenpflicht, dachte ich mir.

Kurze Pause und flussaufwärts zurück

Direkt nach dem Poststeg und bevor es über einen zweiten kurzen Steg geht, gibt es einen schönen Picknickplatz mit 2 Tischen, 4 Bänken und einem Mülleimer.

Ich hatte mir zum Glück eine kleine Brotzeit eingepackt und so machten wir eine kurze Pause, bevor es anschließend auf der anderen Flussseite wieder flussaufwärts ging.

Wir kamen an einer Schutzhütte vorbei, an einer Quelle, welche aus einem Stein sprudelt und wanderten nun auf einem Forstweg wieder zurück zur Schrottenbaummühle.

Dort angekommen geht es über eine Brücke. Freya durfte hier mal richtig schwimmen, denn ab jetzt haben wir für rund 4 Kilometer keinen Zugang zur Ilz und zudem ein kurzes Stück auf Asphalt und in der Sonne. Zugegeben, die andere Flussseite gefiel mir irgendwie besser. Dafür gibt es hier eine kleine Kapelle.

Wir begegneten bis zur Schneidermühle auf dieser Seite allerdings nur einem Ehepaar, welchem wir zuvor auf der anderen Seite schon begegnet waren. Ich hörte Stimmen und erspähte ein paar Paddler, welchen es genauso erging, wie uns im letzten Jahr. Paddeln auf der Ilz scheint hier wirkich kein einfaches Unterfangen zu sein. Den Beitrag zu unserer Paddeltour auf der Ilz findest Du hier.

Rund 1 Kilometer bevor wir wieder am Auto sind, kommen wir wieder direkt an den Fluss und Freya kühlt sogleich die Pfoten. Am Ende geht es noch an einem schönen Felsen vorbei und schon sind wir wieder am Auto.

Insgesamt waren wir knapp 4,5 Stunden unterwegs, die reine Gehzeit betrug ca. 3 Stunden (wir sind allerdings schnell gelaufen ;-)).

Fazit:

Diese Wanderung ist perfekt für heiße Sommertage. Sie bietet zwar keine Highlights wie Gipfel oder besonders anspruchsvolle Wege, aber das Ilztal ist wunderschön und somit schon ein Highlight für sich. Die Wege entlang der Ilz sind sehr einfach zu laufen (zumindest wenn man direkt am Fluss bleibt) und somit für Groß und Klein machbar. Das Flussufer ist für Hunde, bis auf o. g. Ausnahmen leicht zu erreichen und bietet stets Abkühlung. Die Wanderwege verlaufen zudem viel im Schatten. Wer will, der packt sich selber noch die Badesachen ein und kann sich zusammen mit seinem Hund im Fluss abkühlen. Aber Vorsicht, die Steine sind teils ziemlich rutschig.

Verlaufen kann man sich hier übrigens nicht, denn der Weg folgt immer dem Fluss. Deshalb ist auch die Wegbeschreibung etwas kürzer ;-).

Und was macht ihr so, an heißen Sommertagen?!

Weitere Bilder:

Bis bald!