Wandern mit Hund in der Fränkischen Schweiz
Endlich geht es mit den Vierbeinern, nach einer etwas längeren Pause, in die Fränkische Schweiz. Mittlerweile sind die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben und wir dürfen uns wieder einigermaßen frei bewegen ;-).
Der Felsengarten Sanspareil stand schon ewig auf der Liste von Julia und mir. Wie es aber immer so ist, kam ständig was dazwischen. Wetter doof, keine Zeit und dann auch noch Corona. Am Samstag, den 09.05.2020 schien dann doch der perfekte Termin gefunden zu sein – naja, fast zumindest.
Ein kleiner Tipp vorneweg: Wer nicht so viel Zeit hat oder nicht so weit laufen möchte, der kann natürlich auch direkt am Parkplatz des Felsengartens starten und auch „nur“ den Felsengarten besichtigen.
Tourdaten im Überblick:
- Gesamtlänge in Kilometer: 15,8
- Höhenmeter gesamt: 250
- Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundwanderweg; festes Schuhwerk von Vorteil; überwiegend geeignet für (geländegängigen) Kinderwagen und/oder Hundebuggy – es gibt jedoch ein paar Treppen; hügelig, aber nicht steil; Wasser für Hunde gibt es bei Kainach entlang des Schwalbachs, in Sanspareil beim Gebäude von einem Brunnen (kein Trinkwasser, für Hunde okay), in Wonsees und dann wieder am Rückweg am Kaiserbach – für die Strecken dazwischen sollte trotzdem unbedingt Wasser mitgenommen werden; Leinenpflicht im Felsengarten Sanspareil; Wegearten: überwiegend (breite) Schotterwege, wenig Pfade, teils Asphalt; Einkehrmöglichkeiten: Wonsees, Sanspareil; Frequentierung: mittel
- Highlights entlang der Route: Felsengarten Sanspareil
- Varianten: Tour kann auch umgekehrt gelaufen werden;
- Start: Wanderparkplatz Kainach; Kainach 21, 96142 Hollfeld
- Ziel: = Start
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Angaben zur Frequentierung: Da die Frequentierung eines Wanderwegs stark vom jeweiligen Wochentag, sowie Ferien und Feiertagen abhängig ist, kann diese variieren. Ebenso kann es sein, dass man auf der Strecke zwar allein unterwegs ist, bei sogenannten Hotspots und in Ortschaften jedoch auf sehr viele Personen (Radfahrer, Wanderer, Spaziergänger – egal ob mit oder ohne Hund) trifft. Deshalb beziehen sich die Angaben auf die Strecke selbst und nicht die Hotspots oder Ortschaften. Kinder, welche in Begleitung Erwachsener sind, zähle ich nicht extra mit, ebenso keine Personen, welche ich nur aus der Entfernung gesehen habe. So ergibt sich folgende Einteilung: wenig = 0 bis max. 10 Personen getroffen, mittel = 10 bis höchstens (ca.) 25 Personen getroffen, hoch = mehr als 25 Personen getroffen. (Da ich nicht die gesamte Strecke nur Leute zähle, handelt es sich hierbei größtenteils um Schätzungswerte).
Start der Tour in Kainach
Der Vorteil der jetzigen Jahreszeit? – man muss nicht so früh los, weil es länger hell ist, deshalb starteten wir unsere Rundtour zum Felsengarten Sanspareil um 11 Uhr am Wanderparkplatz in Kainach. Wir freuten uns, dass der Wetterbericht nicht Recht hatte, denn entgegen der Vorhersagen war es relativ warm und außer ein paar weißen Wolken, hatten wir blauen Himmel – noch.
Zuerst geht es in den Ort Kainach, wo wir uns bei nächster Gelegenheit rechts halten. Nach einem kurzen (etwas steileren) Anstieg verlassen wir die Ortschaft und wandern, schon wieder leicht bergab, auf einem breiten Forstweg durch den Wald.
Kurz mal die Pfoten kühlen
Am Waldrand erblicken wir den Schwalbach und eine Brücke. Erste Abkühlung für die Hunde.
Es geht über einen Pfad am Waldrand weiter. Wir kommen an der Karl Hacker Quelle vorbei und landen dann auf einer Teerstraße. Dieser folgen wir bergauf und laufen bei der nächsten Abzweigung links Richtung Wonsees. Nun folgen wir der Markierung zum Felsengarten Sanspareil. Bei einer Wandertafel befindet sich ein Holzkasten mit Prospekten über die Wanderregion. Gegen eine kleine Spende dürfen sich Interessierte etwas mitnehmen.
Es geht weiter über einen breiten Schotterweg im Tal entlang von Wacholderheiden. Wir erblicken eine Bank.
Pause – jetzt schon?
Obwohl wir noch nicht lange unterwegs sind, entscheiden wir uns für unsere Mittagspause. Die Bank ist einfach zu verlockend.
Frisch gestärkt geht es weiter und wir entdecken eine kleine Hütte. Da hätten wir auch rasten können, aber naja.
Auf relativ unspektakulären Wegen folgen wir der Markierung des Fränkischen Gebirgsweg. Es geht am Ponyhof vorbei und dann gelangen wir über einen Pfad (fast hätten wir ihn übersehen) in den Wald und stehen auch schon im Felsengarten.
Wir erkunden den Felsengarten Sanspareil
Um auch jeden Winkel des Felsengartens unter die Lupe zu nehmen, sollte man sich hierfür genug Zeit einplanen. Denn neben dem Ruinentheater gibt es zahlreiche (kleine und große) Grotten, welche „besichtigt“ werden wollen.
Ebenfalls zugehörig ist die Burg Zwernitz sowie der Morgenländische Bau, welche gegen Eintritt besichtigt werden können – Hunde sind in den Gebäuden allerdings nicht erlaubt!
Nachdem wir den größten Teil des Felsengartens inspiziert hatten, ließen wir uns kurz bei der Vulcanhöhle nieder. Gut, dass diese Höhle ein weites Felsendach bietet, denn es beginnt zu regnen.
Zum Glück ließ der Regen schnell nach und wir setzten unser Wanderung fort. Beim Morgenländischen Bau überqueren wir die Straße und wandern am Hühnerloch vorbei, bis wir den Aufstieg zur Burg Zwernitz „in Angriff“ nehmen.
Wir stehen vor einer verschlossenen Tür und erkennen dahinter nur ein Drehkreuz. Das muss dann wohl der Ausgang aus der Burg sein. Also zurück.
Nachdem wir auch von der anderen Seite vor verschlossenen Türen und Toren standen (und Hunde im Inneren der Burg sowieso nicht erlaubt sind), ging es weiter.
Von Sanspareil über Wonsees zurück nach Kainach
Wir verlassen die Ortschaft Sanspareil und wandern durch Felder und Wiesen nach Wonsees. Hier können sich Cayenne und Freya die Pfoten im Bach abkühlen.
Anschließend geht es wieder leicht bergauf, nur damit es dann durch den Wald wieder nach unten ins Kaiserbachtal geht. Hier liefen wir zuerst rechts.
Bei Komoot war ein Felsen als Highlight markiert, welchen wir jedoch nicht wirklich erkennen konnten und deshalb wieder umkehrten, um durch das schöne Tal wieder zurück nach Kainach zu gelangen.
Wir waren insgesamt 5 Stunden und 45 Minuten unterwegs (die meiste Zeit verbrachten wir wahrscheinlich im Felsengarten – grins). Die reine Gehzeit betrug etwa 3,5 Stunden.
Fazit zur Tour:
Der Felsengarten Sanspareil ist definitv einen Besuch wert. Die vielen Höhlen, Grotten und Felsen ließen mein Herz höher schlagen, wobei das absolute Highlight natürlich das Ruinentheater bei der Calypsogrotte war. Aufgrund der vielen breiten Wege ist die Route weitestgehend mit Kinderwagen machbar. Da ich jedoch lieber auf (schmalen) Pfaden unterwegs bin, hat mir die Beschaffenheit der Wege nicht so gut gefallen – des einen Freud, des anderen Leid, heißt es so schön.
Dass die Hunde im Felsengarten angeleint sein sollten, störte uns überhaupt nicht, ebenso wenig, dass sie nicht in die Gebäude dürfen, denn das ist ja fast überall so. Coronabedingt waren diese Sehenswürdigkeiten sowieso geschlossen.
Ich besuche den Felsengarten sicher wieder, jedoch werde ich mir eine andere Route suchen.