Grenzwanderweg Ost-Route – Wandern mit Hund im Altmühltal

Die untere Markierung ist die des Grenzwanderwegs.

Bei einer Gassi-Runde bei Stauf entdeckten wir die Markierung des Grenzwanderwegs bei Thalmässing. Natürlich war meine Neugierde sofort geweckt und ich recherchierte Zuhause ein wenig. Auf der Seite der Gemeinde Thalmässing entdeckte ich die Wegführung samt GPX-Daten zum Download.

Der Grenzwanderweg ist insgesamt 29 Kilometer lang. An einem Tag zwar durchaus machbar, jedoch entschieden wir uns, die Tour in zwei Routen aufzuteilen. Dadurch ergeben sich zwei Wanderungen. Die West-Route mit rund 15 Kilometer Länge und die Ost-Route mit ihren 12 Kilometer. Um die Ost-Route geht es heute.

Der Grenzwanderweg hat seinen Namen von den vielen Grenzsteinen entlang der Route. Besagte Grenzsteine sorgten für Klarheit bei den Herrschaftsbereichen Brandenburg-Ansbach & Pfalz-Neuburg. 1806 gehörten alle Teile zu Bayern und die Grenze war keine Grenze mehr. (Quelle: Faltplan Grenzwanderweg)

Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge in Kilometer: 12,3
  • Höhenmeter: 340
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundtour; festes Schuhwerk empfohlen; nicht kinderwagen-/hundebuggygeeignet; in Schwimbach lief ein Hund frei herum (ob er das immer tut, kann ich nicht sagen); Wasserstellen gibt es auf dieser Route nur in Offenbau und bei Eysölden – deshalb unbedingt genug Wasser für den Hund mitnehmen; Wegearten: Asphalt (wenn ihr die Tour so lauft, wie wir, habt ihr den größten Aspahlt-Anteil bereits hinter euch); Waldpfade; Schotterwege/Feldwege; An- und Abstiege sind zwar nicht so besonders steil, aber teils etwas länger (vor allem zwischen Eysölden und Stauf); Einkehrmöglichkeiten: Eysölden, Offenbau (Öffnungszeiten beachten!); Frequentierung: da wir unter der Woche unterwegs waren, war sehr wenig los – wir sind außerhalb der Ortschaften niemandem begegnet;
  • Highlights: Grenzsteine; Abschnitt zwischen Offenbau/dem Eichelberg & Eysölden;
  • Varianten: Tour kann auch umgekehrt gelaufen werden; Tour kann mit der West-Route verbunden werden; Wanderung kann auch in Eysölden gestartet werden;
  • Start: Parkplatz Michael-Kirschner-Museum, Stauf bei Thalmässing
  • Ziel: = Start

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Start der Grenzwanderweg Ost-Route in Stauf

Die Ost-Route des Grenzwanderwegs starteten wir am Mittwoch, den 06.05.2020 um 9:30 Uhr in Stauf. Natürlich ging es wieder mit unserer Wanderbegleitung los. Heute hatten wir auch richtig Glück mit dem Wetter, denn schon am Morgen schien die Sonne, nur der Wind war etwas frisch.

Start der Ost-Route des Grenzwanderwegs.

Damit wir nicht am Ende der Route den größten Asphalt-Anteil haben, plante ich schon vorher die Richtung um. So ging es vom Parkplatz aus über die Teerstraße nach Schwimbach. Trotz Asphalt liefen wir richtig beflügelt, denn die Ausblicke ins Tal sind herrlich. Bei einer Infotafel mit Picknickbank ließe sich eine schöne Rast einlegen, aber wir sind ja gerade erst los.

Unerwartete Hundebegegnung in Schwimbach

Als wir in Schwimbach ankamen, erblickten wir einen freilaufenden Golden Retriever – und er uns natürlich auch. Vermutlich war er schon etwas älter, aber dies hielt ihn nicht davon ab, uns zu verfolgen. Glücklicherweise war er friedlich. Dennoch brachte uns die unerwartete Begegnung etwas durcheinander und so liefen wir zuerst falsch. Dies bemerkten wir aber noch rechtzeitig und kehrten um.

Erst als wir am Ortsrand den Berg hinauf liefen (diesmal auf dem richtigen Weg), haben wir den Vierbeiner “abgeschüttelt”.

Kurz nach Schwimbach.
Ein letzter Blick auf Schwimbach, dann geht es in den Wald.

Durch den Wald geht es auf einem schönen Pfad weiter bergauf, bis wir auf einen Schotterweg stoßen. Hier geht es rechts weiter. Sehr zu unserer Freude wechselt dieser Schotterweg dann links wieder in einen weicheren Waldweg.

Der Weg nach Schwimbach ist einfach herrlich.

Wir erblicken einen Grenzstein und wandern durch den, von Heide und Kiefern gezeichneten, Wald. Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und es ist herrlich ruhig. Genau nach unserem Geschmack.

Einer von vielen Grenzsteinen auf dem Grenzwanderweg.
Und die besten Wanderhunde der Welt ;-).

Es geht so schön weiter

Nach einiger Zeit verlassen wir den Wald und folgen einem Feldweg am Waldrand entlang der Strecke nach Offenbau.

Links gehts nach Offenbau.

Die kleine Ortschaft haben wir relativ zügig hinter uns gelassen. Über einen geteerten Weg durch Felder hindurch geht es hinauf zum Wald. Bei einer Picknickecke überlegen wir kurz, ob wir hier unsere Mittagspause verbringen sollen…

Weg hinter Offenbau.
Picknickbank am Waldrand hinter Offenbau.

Aber hier ist es uns zu schattig und so folgen wir der Markierung weiter und laufen wieder durch ein Waldstück am Eichelberg.

Am Eichelberg.

Nach kurzer Zeit entdecken wir am Wegrand einen Holzstapel – in der Sonne und gegenüber ein Grenzstein. Das ist unser Platz, für unsere Pause.

Ich hatte den Grenzstein fast übersehen, obwohl er genau gegenüber von unserem Pausenplatz war.

Frisch gestärkt und fröhlich

geht es weiter durch den Wald. Wir fühlen uns teils wie im Urwald, denn die Gräser und andere Pflanzen besiedeln den Weg und sind teils kniehoch.

Hier kommt sich fast vor wie im Urwald.

Die Sonne glitzert herrlich durch die Bäume. Die Ost-Route ist eindeutig die schönere Route des Grenzwanderwegs, auch wenn sie die kürzere Wanderung ist.

Sonne und herrliche Stille genießen.

Wir erreichen den Wegabschnitt, auf welchem wir bei unserer Gassi-Runde auf die Markierung des Grenzwanderwegs aufmerksam wurden. Dieser Teil des Weges ist einstimmig ein Highlight der Tour. Der Waldboden ist durch die Heide so grün, dass man kaum etwas anderes erkennen kann. Das Farbenspiel zwischen dem grünen Boden, den braunen Stämmen der Kiefern und dem blauen Himmel erfreut das Wanderherz. Zudem läuft man hier auf einem wunderschönen Pfad und nimmt kaum Geräusche, außer dem Vogelgezwitscher wahr.

Was für ein schöner Pfad auf dem Grenzwanderweg.

Wir steigen hinab, laufen ein Stück an der Straße entlang und gelangen über einen Rasengitterweg kurz vor Eysölden zu einem Weiher.

Badezeit!

Obwohl es nicht allzu warm ist, gönnt sich Jack ein Bad, während Freya nur einen Schluck Wasser trinkt und sich lediglich die Füße abkühlt.

Hier können sich die Hunde mal so richtig abkühlen.

Frisch gebadet geht es über einen geteerten Weg nach Eysölden, wo wir links den Berg Richtung Wald (trifft wohl in zweierlei Hinsicht zu) hinauf wandern.

Es geht Richtung Wald.

Bei einem Schuppen geht es rechts am Waldrand entlang. Wir erreichen eine Sitzgruppe und machen nochmal kurz Rast, auch um die Tour Revue passieren zu lassen.

Über einen etwas längeren Anstieg geht es das letzte Mal den Berg hinauf.

Zwischen Eysölden und Stauf geht es relativ lange bergauf (hoch ist aber definitv angenehmer als runter – siehe West-Route).

Am Waldrand angekommen, folgen wir dem Weg nach rechts und laufen bei nächster Gelegenheit steil bergab nach Stauf zurück zum Auto.

Insgesamt waren wir 4 Stunden unterwegs, wobei die reine Gehzeit bei 2 Stunden und 40 Minuten lag.

Fazit zur Ost-Route des Grenzwanderwegs:

Nachdem wir nun beide Routen des Grenzwanderwegs gelaufen sind, kann ich sagen, dass uns die Ost-Route definitiv besser gefallen hat. Die Tour verläuft einfach mehr durch Wälder und auf Pfaden, wie die West-Route. Läuft man beide Routen zusammen, also den kompletten 29 km langen Grenzwanderweg, so hat man eine abwechslungsreiche Route. Für einen kurzen Ausflug auf dem Grenzwanderweg, empfehle ich auf jeden Fall den Abschnitt zwischen Offenbau und Eysölden.

Weitere (teils unsortierte) Impressionen:

Wanderhunde auf Tour!
Blick von der Straße zwischen Stauf und Schwimbach.
Martina begutachtet die Natur.
Bemalte Steine in Offenbau.
Denkmal am Ortsrand von Offenbau.
Ausblick hinter Offenbau.
Jede Menge Bierdeckel in einem Baumstamm…
Was wäre ein Grenzwanderweg ohne seine Grenzsteine?!

Neugierig auf die West-Route des Grenzwanderwegs? Den Beitrag dazu findest du hier.

Bis bald!

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