… und zum Altvaterturm
Wandern mit Hund im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale
[Gastbeitrag] Heute habe ich einen besonderen Beitrag für euch. Pubea und ihr Wanderhund Aiyuki waren im Herbst auf Tour im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale. Nachdem wir uns über Instagram kennengelernt haben, hat sie mich gefragt, ob sie eine Tour hier auf dem Blog veröffentlichen dürfte. Und natürlich habe ich “ja” gesagt. Aber nun lassen wir Pubea mehr über sich und ihre tolle Route erzählen. Viel Spaß beim Lesen!
About us
Liebe WandererInnen – wir sind Pubea und Aiyuki (Akita-Rüde) aus dem Frankenwald. Wir freuen uns, erstmals auf diesem Blog einen Wanderbericht beitragen zu dürfen, um euch schöne Wandertipps (vorwiegend mit Hund) zu geben.
Der Fuchsbär und ich sind seit Oktober 2019 ein Gespann. Als Wanderleiterteam für unseren Alpenverein Bayreuth erkunden wir Wege im Frankenwald, Fichtelgebirge und in der Fränkischen Schweiz, um Genusswanderungen anzubieten. Für Mehrtagestouren sind wir auch in der Sächsischen Schweiz und im Gebirge unterwegs.
Die nachfolgende Route über den Rennsteig zum Schieferbruchsee bei Lehesten bis hin zum Altvaterturm haben wir für eine mögliche Fotowanderung für unseren Alpenverein Bayreuth getestet.
Infos zur Tour:
- Wo: Deutschland, Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, Thüringer Wald
- Ort: Lehesten, Brennersgrün
- Länge: 13 km
- Dauer: 4 h im gemütlichen Tempo
- Höhenmeter: max. 150
- Gelände: Waldweg, Trampelpfade durch Heidelbeerfelder, mit R für Rennsteig markiert, auch für Seniorenhunde geeignet
- Highlights: Freies Schiefermuseum, Schieferbruchsee, idyllischer Wald, Einsamkeit, historischer Fernwanderweg Rennsteig
- Empfehlung: Man beginnt die Rundwanderung in Richtung Lehesten, um am Ende in der Gaststätte Altvaterturm einzukehren. Bis zum Wanderparkplatz Ortsausgang Brennersgrün verbleiben nur noch 2 km
- Startpunkt: (von Bayreuth – Kronach – Tschirn aus kommend) Wanderparkplatz Ortsausgang Brennersgrün im Frankenwald
Dann wollen wir mal los
Am Samstag, den 31.10.2020 trafen wir unseren einzigen Testteilnehmer für die Fotowanderung um 10 Uhr auf dem Wanderparkplatz Ortsausgang Brennersgrün.
Der Wanderweg beginnt bei den grünen Wanderschildern auf der anderen Straßenseite. Das große R für Rennsteig auf den Bäumen weist den Weg in Richtung Lehesten.
Wir befanden uns nun auf einem legendären historischen 170 km langen Fernwanderweg, auf dessen Existenz schon im 9. Jahrhundert hingewiesen wurde. Auf der Webseite des Rennsteigs findet ihr mehr Informationen über die Etappen, wer Lust hat, ihn komplett zu begehen.
Über den Rennsteig gelangten wir bald zur kleinen Holzbrücke, die uns in den tiefen Wald hineinführte. Da wir im späten Herbst dort waren, war die Stimmung ausgesprochen düster und wir waren mutterseelenallein unterwegs. Es war eine stimmige naturbelassene Halloweenkulisse.
Wir folgten dem Waldpfad in Richtung Lehesten. Zwischendurch ließen wir uns Zeit, die Früchte des Waldes zu bestaunen und zu fotografieren, wie z.B. die zahlreichen Pilze. Auch die lange Forstallee (Bild oben) – mit herbstlichen Farben umsäumt – war viele Fotos wert.
Wir bleiben auf dem Rennsteig
Ein mit R markierter Baum an dieser Forststraße zeigte uns den Weg links in den Wald, der uns bis hin zu einem Rastplatz mit einer großen Sitzgruppe und mit Infotafeln führte. Diese Tafeln beschrieben die alte Kolonnenstraße sowie die historischen Grenzsteine, die ab diesem Rastplatz auftauchen würden.
Und weiter gehts zum Schieferbruchsee
Durch Heidesträucher – entlang der Grenzsteine, ging es weiter bis zum Schieferbruchsee bei Lehesten, wo sich auch das Schieferhausmodellmuseum im Freien befindet.
Grenzstein 
Schiefermuseum
Genau dieser Schieferbruch diente 2018 dem Film Girl in the Spiderweb als Filmkulisse. Nach Sichtung unserer Fotos haben wir den Hintergrund wiedererkannt – nur dass er bei uns nicht so düster war.
Filmkulisse Girl in the Spiderweb 
Bei trockenem Wetter empfehlen wir dem Wanderer, unbedingt zum See hinabzusteigen!
Lost Place Tagebau Lehesten
Am Schieferbruchsee entlang wanderten wir auf dem Schieferpfad weiter zum verlassenen Tagebau Lehesten – für Lost-Places-Jäger ein spannender Ort. Normalerweise ist dort wegen Absturzgefahr Betreten verboten, aber man kann dort immer noch das eine oder andere schöne Foto machen.
Nach dem Schieferbruch führte uns der Weg wieder in den tiefen Wald – Markierung Richtung Wetzstein. Der Wald schien mittlerweile noch düsterer geworden zu sein und er erinnerte uns stark an einen Horrorfilm. Der Fuchsbär schien aber keine ähnlichen Bedenken zu haben, denn er marschierte durch bis zum Altvaterturm.
Wegen dem dichten Nebel konnten wir an diesem Tag keine schöne Aufnahme machen, daher zeigen wir euch eins von einem anderen Tag, damit ihr ihn wiedererkennt.
Alternativroute:
Man kann auch am Altvaterturm parken und die Wanderung von dort aus starten, um am Ende einzukehren. So kann man dort einkehren und die restlichen 2 km den Berg hinunter zum Wanderparkplatz in Brennersgrün spazieren.
Fazit:
Eine wunderschöne Wanderung durch einen idyllischen, einsamen Wald mit geschichtlichen und neueren Highlights. Pilzesammler kommen ebenso auf ihre Kosten, denn der Weg war umsäumt von verschiedenen Pilzen, die auch essbar wären.
Die Fotos wurden von mir (Pubea) und unserem Wanderkollegen Victor Heyer (Facebook Victor Heyer) gemacht.
Na, habt ihr jetzt auch so dermaßen Lust auf diese Route bekommen, wie wir? Ich würde gerade am liebsten den Rucksack packen und loswandern! Diese Route kommt auf jeden Fall auf unsere Liste. Bis bald!
