Der Burgenweg im Anlautertal – Wandern mit Hund im Altmühltal

Die Anlauter ist ein Fluss im Altmühltal. Sie fließt in die Altmühl. Beim Burgenweg im Anlautertal handelt sich um die Schlaufe Nr. 18 des Altmühltal-Panoramawegs.

Der Burgenweg stand schon lange auf meiner Liste und da wir uns aufgrund der Corona-Krise nicht weit vom Wohnort entfernen sollen, war es jetzt Zeit für diese Tour. So starteten wir am 31.03.2020 also in Enkering mit unserer Wanderung.

Da der Burgenweg in beide Richtungen gut beschildert ist, gehe ich bei der Wegbeschreibung nur auf etwas „schlechter markierte“ Wegabschnitte ein und schreibe ansonsten nicht viel über die Wegführung, sondern zeige euch die herrliche Landschaft.

Schilderwald am Burgenweg – dennoch weiß man genau, wo man hin muss.

Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge: 18 Kilometer
  • Höhenmeter: 430 (laut Komoot)
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundtour; gute Grundkondition notwendig; festes Schuhwerk von Vorteil; nicht geeignet für Kinderwagen/Hundebuggy, nicht rollstuhlgeeignet; Einkehrmöglichkeiten: in Enkering, Ehrlingshofen (Öffnungszeiten beachten!); Wegearten: Wald-, Forst- und Feldwege, (schmale) Waldpfade, wenig Asphalt; im Hochsommer würde ich die Tour eher zum Abend hin gehen, da man teils über Felder mit wenig Schatten läuft; Wasser gibt es an der Anlauter auf der Höhe von Schafhausen bzw. bei Eibwang und der Schlößlmühle – es sollte also genug Wasser für den Vierbeiner mitgenommen werden; Frequentierung: zumindest zur aktuellen Corona-Zeit haben wir nur einen Mann mit Hund getroffen, ansonsten waren wir alleine
  • Highlights: Burgruine Rumburg, Burgruine Stossenberg (Rundeck) , Burgstall Wieseck
  • Varianten: Abkürzung möglich (die Extra-Schlaufe bei Schafhausen kann man sich eigentlich sparen, da die Mallburg nicht mehr existiert – lediglich ein „Haufen Steine“ im wahrsten Sinne des Wortes gibt es dort noch); Tour kann auch umgekehrt gegangen werden
  • Start: Friedhof in Enkering
  • Ziel: = Start

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Einen Vorteil hat es ja, wenn man so in direkter Nähe zum Wohnort eine Tour macht. Die Anfahrt hält sich zeitlich sehr in Grenzen und so starteten wir ganz gemütlich gegen 9:30 Uhr am Friedhof in Enkering. Bereits ab hier ist der Weg beschildert.

Es geht sogleich zur Rumburg

Es geht gleich zu Beginn etwas steiler den Berg hinauf und wir biegen rechts zur Rumburg ab. Der Weg wird schmaler und führt auf einem schmalen Pfad über Serpentinen zur Burgruine. Schon haben wir unser erstes Ziel erreicht.

Wegweiser zur Rumburg.

Burgruine Rumburg

Die Rumburg stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde wohl schon mehrmals saniert.

Eine Sage, welche meiner Meinung nach sehr gut zum Thema „Hund“ passt, möchte ich euch nicht vorenthalten:

Einer Sage nach gab es einen schwarzen Pudel, welcher auf der Rumburg eine, mit Edelsteinen und Gold gefüllte Schatztruhe bewachte. Ging man in der Walpurgisnacht schweigend zur Burg, könnte man den Hund verjagen und sich den Schatz nehmen…

Panorama-Aufnahme der Rumburg.

Nun, einen schwarzen Pudel haben wir nicht getroffen und eine Schatztruhe wartete auch nicht auf uns, dafür wurden wir mit einer schönen Burgruine und einer traumhaften Aussicht belohnt. Vielleicht geht es bei der nächsten Walpurgisnacht dann nochmal zur Rumburg 😉

Nachdem wir uns die Burgruine genau angeschaut haben ging es weiter. Noch ein kleines Stück bergauf und dann kamen wir zu einem Feld. Hier musste ich wirklich kurz überlegen, wo es weiter geht. Links oder rechts? In der Ferne erkannte ich rechts eine erneute Markierung. Das war aber eigentlich auch die einzige Stelle, wo wir nicht wussten, wo es weitergeht.

Die Burgruine Rumburg bei Enkering.
Ein schönes Plätzchen in der Burgruine Rumburg.
Das Betreten der Burgmauern ist verboten – bitte haltet euch daran und lasst auch eure Hunde nicht darauf balancieren oder posieren – Danke.

Über einen Feldweg gelangen wir wieder zu einem Waldrand und folgen stets dem Weg. Ab und geht es wieder über freie Felder, dann wieder entlang von Waldrändern oder direkt durch den Wald. Der Weg ist breit, mit wenig Steigungen, aber dennoch sehr schön.

Nach etwa 5 Kilometer müssen wir bei einem Kreuz eine (wenig befahrene) Straße überqueren, ein Stück den Berg hinauf und linkerhand geht es zur Burgruine Stossenberg/Rundeck.

Wegweiser zur Ruine Stossenberg/Rundeck (warum hier Strossenberg steht, kann ich euch nicht sagen, ich denke aber, dass es korrekt Stossenberg heißt).

Burgruine Stossenberg/Rundeck

Die Burgruine Stossenberg/Rundeck stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und ist von einem dreifachen Graben umgeben.

Burgruine Stossenberg/Rundeck.
Freya bestaunt die Mauern der Burgruine Stossenberg/Rundeck.

Der beworbene Blick zur Burg Brunneck war für mich leider nicht ersichtlich – mhhh… Da muss ich wohl nochmal hin und etwas genauer schauen.

Dafür haben wir die Burgruine Stossenberg einmal umrundet und zwar in einem der Burggraben.

Über den gleichen Weg geht es wieder zurück zur Straße, welcher wir nach links etwas folgen um dann bei nächster Gelegenheit wieder links auf einen Forstweg abbiegen.

Der Weg führt uns etwas steiler bergab und etwa auf halber Höhe befindet sich der Burgstall Wieseck.

Burgstall Wieseck

Irgendwie muss ich bei der Bezeichnung Burgstall immer an einen Stall denken… Ihr auch? Aber, bei einem Burgstall handelt es sich um eine Stelle, an welcher eine alte Burg stand, von welcher weniger als eine Ruine übrig geblieben ist. Die Burg wurde wohl irgendwann zwischen 1305 und 1322 zerstört und die Ruine zerfiel komplett. Erhalten blieb lediglich ein Graben.

Eine Tafel am Burgstall Wieseck stillt den Wissenshunger.

Der Burgstall Wieseck zeigt sich gerade im Frühling in seiner schönsten Pracht, denn ein grüner Teppich hat sich über ihn gelegt. Einfach herrlich.

Am Burgstall Wieseck.
Der Graben am Burgstall Wieseck.

Nun geht es weiter hinab und wir erreichen Ehrlingshofen. Der Weg führt an einer Kirche vorbei und über einen Schotterweg geht es weiter, bis wir über einen Wiesenweg hinab zum Radweg kommen.

Kirche in Ehrlingshofen.
Hier lässt es sicher auch schön aushalten.

Nach etwa 9,5 km führt eine Brücke über die Anlauter nach Schafhausen. Von hier folgt man einer Schlaufe zur Mallburg.

Die Mallburg

Über die Mallburg lässt sich nicht viel in Erfahrung zu bringen. Es wird von einem „rästelhaften Bodendenkmal“ gesprochen. Aber außer einem Haufen Steine ist nichts zu erkennen. Vermutlich handelt sich auch hierbei eher um einen Burgstall.

Lediglich eine Tafel weißt auf die frühere Mallburg hin…

Auch die besagte Teufelsmauer (Limes) entdeckten wir nicht.

Wer sich also den (wirklich) steilen Anstieg zur Mallburg sparen möchte, dem kann ich hiermit sagen, Du hast dann nichts verpasst.

Es geht über Schafhausen wieder zurück auf die eigentliche Route. Zwischen Eibwang und der Schlößlmühle verläuft der Weg weitestgehend entlang der Anlauter. Sehr zur Freude von Freya, die sich immer wieder ein Bad gönnt.

Freya gönnt sich ein Bad in der Anlauter.
Zwischen Eibwang und der Schlößlmühle.

Nach der Schlößlmühle geht es nochmals im Wald bergauf. Nicht allzu steil, dafür aber relativ lang. Und wer hinauf geht, muss auch wieder runter ;-)…

Und so geht es nach kurzer Zeit auf der Anhöhe wieder über einen etwas steileren Weg hinab, bis wir zum Abzweig zur Rumburg kommen. Von hier geht es über den selben Weg zurück zum Auto.

Für die 18 Kilometer lange Route haben wir 5 Stunden benötigt, wobei die reine Gehzeit bei ca. 3,5 Stunden lag.

Fazit zur Tour:

Für meinen Geschmack könnten noch ein paar Burgen mehr auf der Route liegen, aber der Weg ist das Ziel – und der Weg ist echt schön. Wie bereits erwähnt würde ich mir beim nächsten Mal wohl die Schlaufe zur Mallburg ab Schafhausen sparen. Der Anstieg zur Mallburg ist nicht ohne und dass am Ende ein Haufen Steine wartet, den man auch eher nur erahnen kann, ist etwas enttäuschend gewesen.

Absolutes Highlight ist sicher die Burgruine Rumburg, aber auch die Ruine Stossenberg (Rundeck) ist toll. Der Burgstall Wieseck beeindruckt im Frühjahr mit dem satten Grün und erfreut das Wanderherz. Die Wegführung ist schön gewählt – Teerstraßen und Verkehrslärm halten sich in Grenzen und auch die Markierung kann sich sehen lassen. Lediglich nach der Rumburg musste ich kurz überlegen, ob ich jetzt links oder rechts weiter muss.

Übrigens lässt sich der Burgenweg im Anlautertal über einen Verbindungsweg auch super mit dem Burgenweg in Kinding verbinden. Eine abgeänderte Route des Kindinger Burgenwegs sind wir hier schon gelaufen.

Und hier noch ein paar Impressionen des Burgenweg im Anlautertal:

Auf dem Weg zur Rumburg.
Gleich sind wir bei der Rumburg.
Das Tor zur Rumburg.
Panoramafoto der Rumburg.
Einmal um die Rumburg herum…
Ein letzter Blick auf die Ruine Rumburg, dann geht es weiter.
Eine weitere Markierung des Burgenwegs im Anlautertal.
Nochmal ein schönes Picknick-Plätzchen.
Tafel bei der Burgruine Stossenberg/Rundeck.
Einmal um die Burgruine Stossenberg/Rundeck herum…
Panorama Ruine Stossenberg/Rundeck.
Rund um den Burgstall Wieseck.
Gut erkennbarer Graben zwischen den Felsen am Burgstall Wieseck.
Auf dem Weg zur Mallburg.
Auf dem Rückweg von der Mallburg.
Die Mallburg haben wir nicht gefunden, aber die Aussicht ist auch okay gewesen…
Und jetzt tschüß und bis zum nächsten Mal. Bleibt gesund.
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