Nachdem wir die letzten Wochen und Monate vermehrt im Fichtelgebirge unterwegs waren, war es mal wieder an der Zeit, in der näheren Umgebung zu wandern. Während ich also meine geplanten Touren bei Komoot durchgestöbert habe, fiel mir auf, dass uns noch die ersten 3 Etappen des Altmühltal-Panoramawegs fehlen. Und jetzt ratet mal, wo wir am Freitag, den 09.04.2021 unterwegs waren… Ja, genau. Es ging auf die 3. Etappe des Altmühltal-Panoramawegs. Diese führt von Treuchlingen nach Solnhofen und natürlich gibt es hier wieder alle Angaben dazu und unser Feedback, wie uns diese Etappe gefallen hat. Kommt mit!
Wer übrigens mehr über den Altmühltal-Panoramaweg erfahren will, der kann sich Hier einlesen.
Allgemeine Infos zur Tour:
- Gesamtlänge in Kilometer: 16,9
- Höhenmeter: 420 bergauf, 380 bergab
- Besonderheiten/Schwierigkeiten: am Damwildgehege sollten jagdlich ambitionierte Hunde angeleint werden; auf dem Pfad kurz vor Solnhofen geht es teils über schmale Wege, achtet auf den Weg; nicht hundebuggy-/kinderwagengeeignet; gute Grundkondition von Vorteil; gutes Schuhwerk vorteilhaft; Weg ist gut markiert; Strecken-/Etappentour
- Wasserstellen für Hunde: man gelangt immer wieder an die Altmühl, allerdings sollte an warmen Tagen definitiv genug Wasser mitgenommen werden.
- Wegearten: überwiegend Forst-, Wald- und Feldwege, wenig Pfade
- Highlights: Damwildgeheg; schöner Weg kurz vor Solnhofen
- Einkehrmöglichkeiten: Treuchtlingen, Dietfurt (Mittelfranken), Pappenheim, Zimmern, Solnhofen
- Von Ort zu Ort (Angaben in Kilometer): Treuchtlingen -> Pappenheim (9) -> Solnhofen (6)
- Start: Treuchtlingen
- Ziel: Solnhofen
- Varianten: Tour kann in beide Richtungen gegangen werden.
- Frequentierung: Bei uns war schon ein bisschen was los, allerdings auch nicht überlaufen. Außerhalb der Ortschaften haben wir nur wenig Leute getroffen.
(Von Ort zu Ort Angaben aus der Infobroschüre Altmühltal-Panoramaweg)
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Hundefreundliche Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Route:
Bei nachfolgenden Pensionen/Hotels/Campingplätzen habe ich für euch nachgefragt, um euch entlang des Altmühltal-Panoramawegs hundefreundliche Unterkünfte zu nennen (inklusive Entfernungen zum offiziellen Weg):
Pappenheim: Hotel-Gasthof zur Sonne (Hundepauschale 5 €, ca. 190 m vom Weg entfernt); Naturcamping Pappenheim (mit Zelt, Hund 2 €, ca. 550 m vom Weg entfernt)
Zimmern: leider keine hundefreundliche Unterkunft gefunden
Ihr Gasthaus/Ihre Pension oder Campingplatz liegt auch in der Nähe zum Altmühltal-Panoramaweg und bei Ihnen sind Hunde willkommen?
Dann schreiben Sie mir doch eine E-Mail oder nutzen Sie die Kommentar-Funktion. Gerne nehme ich Ihr Angebot mit auf.
(Änderungen der Gastgeber vorbehalten. Bei der Buchung sollte stets auf den/die Hund/e aufmerksam gemacht werden, damit keine Missverständnisse entstehen).
Jetzt starten wir aber endlich mal, oder?
Nachdem wir auch diese Etappe als Tagestour absolvierten, lag unser Startpunkt in Treuchtlingen am Bahnhof. Von dort aus ging es dann erst einmal ein Stück durch Treuchtlingen hindurch, bis wir an der Altmühl auf den Altmühltal-Panoramaweg gelangten. Hier ging es nun gleich über eine Brücke und anschließend leicht bergauf zu einer Quelle. Danach folgten wir der Markierung (welche bei dieser Etappe übrigens ausgezeichnet war) über einen schönen Waldpfad zu einer Grillhütte oberhalb von Treuchtlingen.
Nach der Grillhütte geht es noch ein kleines Stück über Pfade durch den Wald, bis wir schon wieder hinab Richtung Tal wandern. Hier passieren wir eine weitere Schutzhütte direkt am Wegrand und laufen dann kurz an der Altmühl entlang. Freya nutzt die Gelegenheit gleich für ein kurzes Bad.
Nun wandern wir am Dietfurter Ried vorbei. Hierbei handelt es sich um ein Feuchtwiesengebiet, welches übrigens von einem Biber erschaffen wurde und von jenem bewohnt wird. Gleich 3 Infotafeln stehen hier und erklären einiges zu dem Säugetier, welches in früheren Zeiten jedoch in der Fastenzeit als „Fisch“ auf dem Teller landete. Die Feuchtwiesen bieten bodenbrütenden Vögeln Schutz und Amphibien und Insekten haben hier das reinste Paradies. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Biber liebe? Nach dem Dietfurter Ried geht es dann kurz auf dem Radweg an der Straße entlang und schon sind wir in Dietfurt.
Von Dietfurt nach Pappenheim
Der Weg von Dietfurt nach Pappenheim ist eher unspektakulär. Es geht überwiegend auf Forst- und Feldwegen mit wenig Höhenunterschied in den Stadtwald. Plötzlich kommen uns mitten im Wald einige Autos entgegen und ich frage mich, was diese hier alle wollen. Und dann sehe ich ein Schild, womit ich zuerst nichts anfangen kann, bis mir dämmert, was wohl ein FriedWald ist (ein Friedhof im Wald). Hättet ihr es gewusst?
Ich bin jedoch froh, als wir nach kurzer Zeit auf einen Pfad abbiegen, wo wir nicht mehr schnellstens den Autos ausweichen müssen. Nach kurzer Zeit gelangen wir dann auch auf den Adam & Eva Weg, welchem wir über Treppen nach Pappenheim folgen.
Namensgeber für den Adam & Eva Weg sind/waren zwei Statuen (Adam & Eva) oberhalb der Treppe. Diese gehören der Grafschaft von Pappenheim. Als entlang des Weges ein Felsabschnitt gesichert werden sollte, versuchte die Grafschaft das Eigentum des Grundstücks abzugeben. Währenddessen wurde der Weg vorerst gesperrt und die Grafschaft holte die Statuen „nach Hause“. Die Abgabe des Grundstücks hat nicht funktioniert, die Sicherheit des Weges musste hergestellt werden, aber die Statuen wurden nicht mehr an den vorherigen Platz gestellt. Diese verweilen nun im Hofgarten.
In Pappenheim kommen wir an einem prunkvollen Gebäude und später an einer Kneippanlage vorbei. Allerdings sind hier Hunde verboten, weshalb wir auf einer Bank nur kurz eine Pause einlegen. Auf einem Kotbeutelspender „springt“ einen ein Hinweisschild für Hundehalter förmlich an. Hm, besonders hundefreundlich scheint die Stadt Pappenheim nicht zu sein… Also schnell weiter.
Den kurzen Extra-Weg zur Burg Pappenheim spare ich mir heute, meine Motivation lässt langsam nach und ich bekomme leichte Kopfschmerzen. Während wir bei strahlendem Sonnenschein gestartet sind, ist es mittlerweile bewölkt und ein ätzender Wind ist aufgezogen.
Von Pappenheim nach Zimmern auf dem Altmühltal-Panoramaweg
Wir kommen an einem Waldklettergarten vorbei, welcher jedoch coronabedingt aktuell natürlich auch geschlossen ist. Von hier geht es mit etwas Steigung über einen Pfad hinauf auf einen Forstweg, Mal wieder ein Forstweg.
Auf diesem breiten Weg geht es dann oberhalb der Wacholderheide bei Zimmern vorbei. Erst kurz bevor es wieder ins Tal hinab geht, ändert sich der Weg kurz in einen schmalen Pfad mit Wurzeln und kleinen Felsen. Dann geht es auch schon über Treppen runter, wobei wir nicht direkt durch Zimmern hindurch wandern, sondern eher nur dran vorbei.
Blick auf Zimmern. Ja, da unten sind wir letztes Jahr gepaddelt. Dieser Abschnitt hat uns wirklich gut gefallen. Die Wacholderheide bei Zimmern.
Endspurt – Von Zimmern nach Solnhofen
Am Kreisverkehr überqueren wir die Straße und wandern nun schon wieder auf einem Forstweg leicht bergauf. Aber dann kommt ein kleines Highlight der Route. Ein Damwildgehege mit einigen Tieren. Freya lässt sowas immer kalt, also haben wir nur die Bank am Gehege für eine kurze Rast genutzt.
Wildgehege zwischen Zimmern und Solnhofen.
Nachdem der Weg noch einige Zeit über diesen langweiligen Schotterweg verlief, wurden wir dann mit dem weiteren Wegverlauf doch noch etwas „besänftigt“. Oberhalb von Solnhofen kamen wir zuerst an einem tollen Picknickplatz inkl. Panoramabank vorbei, bevor es über einen schmalen Pfad am Hang entlang ging. Auch wenn dieser Abschnitt dazu einlädt, seinen Blick etwas schweifen zu lassen, so sollte man seine Augen besser auf dem Weg lassen, denn hier kann man schnell mal einen „Abgang“ machen.
Es geht am Wildobstgarten vorbei und schon haben wir Solnhofen erreicht. Hier führt uns der Weg dann weiter in Richtung 12 Apostel, an dessen Parkplatz wir vor ein paar Monaten unsere 4. Etappe begonnen haben. An diesem Parkplatz hat uns dann auch Chriss abgeholt (DANKE) und wieder nach Treuchtlingen zum Auto gebracht.
Insgesamt waren wir knapp 5 Stunden unterwegs. Die reine Gehzeit betrug 3 Stunden und 45 Minuten.
Ein toller Picknickplatz oberhalb von Solnhofen. Dieser Weg entschädigte die langen Schotterwegabschnitte.
Unser Fazit zur 3. Etappe des Altmühltal-Panoramawegs:
Man merkt spürbar, dass die Gegend „flacher“ ist, wie die anderen Etappen. Die An- und Abstiege halten sich in Grenzen und verlaufen überwiegend über Treppen. Der große Anteil an Forst- und Feldwegen hat mir bei dieser Etappe nicht ganz so gut gefallen, aber bei einem 200 Kilometer langen Weg kann es eben auch nicht immer nur über Trails und Pfade gehen. Am besten haben mir das Wildgehege und der Weg entlang des Wildobstgartens gefallen. Die Markierung war durchgängig einwandfrei, lediglich oberhalb der Treppen am Adam & Eva wären wir beinahe falsch abgebogen, da die Markierung hier nicht auf Anhieb „ins Auge stach“.
Nun sind wir auf die letzten beiden Etappen gespannt. Hoffentlich klappt es dann mit unserer Zeltübernachtung ;-).
Und hier gehts zur 4. Etappe
Altmühltal-Panoramaweg mit Hund – Etappe 4: Solnhofen – Dollnstein