Und da waren´s nur noch 3!
Mit dem Abschluss von Etappe 4 des Altmühltal-Panoramawegs fehlen uns nun nur noch die ersten 3 Etappen. Dann ist der komplette Altmühltal-Panoramaweg im Kasten.
Das Wetter war an diesem August-Tag (Dienstag, den 18.08.2020) ziemlich wechselhaft. Während wir bei leichtem Nieselregen gestartet sind, hatten wir zwischendurch auch einmal etwas stärkeren Regen, aber auch Sonne. Also wirklich von allem ein bisschen. Auch der Weg der 4. Etappe bietet Abwechslung…
Eine Übersicht über den kompletten Altmühltal-Panoramaweg findest Du hier.
Allgemeine Infos zur Tour:
- Gesamtlänge in Kilometer: 17,6
- Höhenmeter: Anstieg: 500, Abstieg: 540
- Besonderheiten/Schwierigkeiten: gutes Schuhwerk empfehlenswert; Etappen-/Streckentour; gute Grundkondtion notwendig; nicht kinderwagen-/hundebuggygeeignet; Vorsicht beim Durchwandern des Steinbruchgeländes bei Solnhofen (hier fahren LKW´s); die Extratour zur Burgruine bei Mörnsheim kann man sich eigentlich sparen; Wasserstellen: an der Bootsanlegestelle in Eßlingen, in Mörnsheim (da gibts auch einen Friedhof und Brunnen – jedoch kein Trinkwasser – zum Wasser auffüllen), Abstecher zur Hammermühle und in Dollnstein; Straßen müssen überquert, Ortschaften durchquert werden;
- Wegearten: Waldpfade und schöne schmale Wege über Wacholderheiden; breite und geschotterte Forst- und Feldwege; Teerstraße (überwiegend nur innerorts)
- Highlights: 12 Apostel, Steinbruch, Burgruine Mörnsheim (nicht soooo besonders)
- Einkehrmöglichkeiten: Solnhofen, Eßlingen, Mörnsheim, Hammermühle, Dollnstein (beachtet bitte die Öffnungszeiten)
- Von Ort zu Ort (Angaben in Kilometer): Solnhofen -> Maxberg (5,4) -> Mörnsheim (1,5) -> Hagenacker (7,7) -> Dollnstein (3,5)
- Start: Solnhofen
- Ziel: Dollnstein
- Varianten: Etappe kann in beide Richtungen gelaufen werden.
- Frequentierung: Da wir unter der Woche gelaufen sind, war bei uns sehr wenig los. Das kann am Wochenende natürlich anders sein.
(Von Ort zu Ort Angaben aus der Infobroschüre Altmühltal-Panoramaweg)
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Hundefreundliche Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Route:
Bei nachfolgenden Pensionen/Hotels/Campingplätzen habe ich für euch nachgefragt, um euch entlang des Altmühltal-Panoramawegs hundefreundliche Unterkünfte zu nennen (inklusive Entfernungen zum offiziellen Weg):
Mörnsheim: Gasthof Zum Brunnen (liegt direkt am Weg)
Bootsrastplatz Hammermühle: Camping-/Zeltplatz Hammermühle (mit Zelt, Hund 2 €; ca. 500 m vom Weg entfernt)
Dollnstein: Campingplatz Dollnstein (mit Zelt; Hund 1 €; liegt ca. 350 m vom Weg entfernt); Haus Annemarie (liegt ca. 350 m vom Weg entfernt), Zeltplatz Breitenfurt (mit Zelt; Hund 1 €; liegt ca. 450 m vom Weg entfernt)
Ihr Gasthaus/Ihre Pension oder Campingplatz liegt auch in der Nähe zum Altmühltal-Panoramaweg und bei Ihnen sind Hunde willkommen?
Dann schreiben Sie mir doch eine E-Mail oder nutzen Sie die Kommentar-Funktion. Gerne nehme ich Ihr Angebot mit auf.
(Änderungen der Gastgeber vorbehalten. Bei der Buchung sollte stets auf den/die Hund/e aufmerksam gemacht werden, damit keine Missverständnisse entstehen).
Jetzt gehts aber endlich los!
Unser Start liegt am Wanderparkplatz in der Nähe der 12 Apostel. Los gings um 10:30 Uhr und zwar bei leichtem Nieselregen. Aber wir sind ja nicht aus Zucker und so störte uns das Wetter nicht weiter. Zuerst geht es über einen schmalen Pfad in Richtung 12 Apostel. Vom Hang aus hat man auch einen Blick zum Altmühltaler Hochzeitsacker (auch wenn hier die Bäume rundherum ein wenig die Sicht darauf behindern ;-)). Heiratswillige können sich hier standesamtlich das Ja-Wort geben. Überm Hochzeitsacker, also gegenüber der 12 Apostel, befindet sich die Teufelskanzel.
Geht man ein Stück weiter, hat man einen schönen Blick auf die bevorstehenden 12 Apostel. Ihren Namen haben sie übrigens deshalb, weil man 12 Felsen zählt (andere kommen auf mehr, andere auf weniger).
Es ist schon irgendwie ein tolles Gefühl, hoch oben über die Felsen zu laufen, auch wenn der Weg nur einen kleinen Teil unserer heutigen Etappe ausmacht. Langsam hört das Nieseln auf und die Sonne schiebt sich nach und nach durch den dunkelblauen Himmel.
Da musste ich doch glatt noch ein Bild machen…
Steinbruch Solnhofen
Auf wenig spektakulären Wegen geht es von Eßlingen durch den Wald nach oben. Plötzlich stehen wir mitten auf einem Steinbruch-Gelände. Ein bisschen mulmig ist mir hier schon, denn es sind einige LKW´s und Stapler unterwegs – da sollte man schon mit offenen Augen durch das Gelände laufen, um nicht unter irgendwelche Räder zu gelangen…
Nächster Halt – Mörnsheim – aber nicht ohne nass zu werden?
Laut Wegweiser hatten wir nur noch 1,3 km nach Mörnsheim. Der Weg dorthin verlief nicht durch einen Wald, sondern natürlich über eine offene Fläche. Wie es der Teufel will, begann es ausgerechnet dann zu nieseln…
Vom Weg aus erspähte ich eine kleine Kapelle unter einer großen Kastanie. Hier warteten wir dann den, mittlerweile doch etwas heftigeren, Schauer ab. Nach 2 Minuten war alles vorbei, die Sonne kam sofort wieder heraus, der Himmel wurde blau und wir zogen weiter.
Mit strahlendem Sonnenschein und großen Schritten geht es weiter. Vorbei an riesigen Steinhaufen und Trockenhängen, dann gelangen wir zu einem Kreuz, einer Liege mit Blick auf Mörnsheim und dann geht es den Berg hinab.
Auf zur Burgruine Mörnsheim – wären wir doch einfach weitergegangen
Ich bin ein absoluter Burgruinen-Fan, aber die Ruine Mörnsheim hat mich irgendwie enttäuscht. Um zur Ruine zu gelangen, muss man den Altmühltal-Panoramaweg kurz verlassen. Den Abstecher hätte ich mir sparen können, denn von der Ruine steht gerade noch eine Mauer. Dazu gibt es auf dem Berg eine kleine Holzhütte, in der sich stapelweise das Toilettenpapier sammelt und obendrein liegen hier oben Haufen – und ich gehe nicht davon aus, dass es sich um Hundehaufen handelt, denn die benutzen kein Toilettenpapier – naja genug davon, es ist eklig genug.
Wir verließen den Ort zügig wieder und gingen auf unserem eigentlichen Weg weiter. Kurz bevor es in den Wald ging, trafen wir auf eine Gruppe Wanderer.
Eine Frau war neugierig, wie ich Freyas Leine an meinem Bauchgurt vom Rucksack befestigt hatte, denn sie haben wohl seit kurzem auch einen Hund, welcher sie später ebenfalls bei ihren Wanderungen begleiten sollte.
In Begleitung geht es bis zur Hammermühle
Da die Gruppe ebenfalls diese Etappe lief, ging es ein Stück gemeinsam weiter. Es entwickelten sich nette Gespräche, ab und zu liefen Freya und ich ein Stück voraus. Wenn ich bemerkte, dass die Gruppe etwas orientierunglos war, wartete ich auf dem richtigen Weg auf sie. So ging es fast bis zur Hammermühle, wo sich unsere Wege dann trennten. Die Gruppe wollte im Biergarten einkehren, wir wollten weiter.
Wusstet ihr eigentlich…?
…dass hier im Altmühltal das erste Fossil (das sind Versteinerungen, davon gibt es hier auch ganz viele) eines Archaeopteryx gefunden wurde?
Der Urvogel lebte vor ca. 150 Millionen Jahren hier in der Region. Damals war hier alles unter Wasser – das sogenannte Jura-Meer. Im Jahr 1860 wurde bei Solnhofen dann eine Feder des Archaeopteryx gefunden. Es folgten weitere Funde in den Gegenden um Eichstätt, Langenaltheim, Schamhaupten und Jachenhausen. Insgesamt wurden bisher 12 Versteinerungen des „Brückentiers“ gefunden – alle im Altmühltal.
Der Weg verläuft oberhalb des Zeltplatzes der Hammermühle am Hang entlang. Von hier oben hat man eine schöne Sicht auf die Altmühl und ich muss an unsere Paddel-Tour mit der Gäuhex im Juli denken.
Wir befinden uns jetzt schon fast auf der Zielgeraden
Nachdem wir den „Berg“ erklommen hatten, ging es auf der Hochebene weiter. Ich ärgerte mich ziemlich darüber, dass manche Personen zwar wohl immer alles mitschleppen können, aber ihren Müll nicht mit nach Hause nehmen. Vor allem Glasflaschen können ziemlich gefährlich werden. Zerbrechen sie, können Menschen und Tiere in die Scherben treten und liegen sie so, dass die Sonne drauf scheint, kann es obendrein noch zu einem Brand kommen. Also nehmt bitte eure Sachen wieder mit (ich weiß, dass ihr das nicht macht und die, die es waren, werden es vermutlich sowieso nicht lesen – leider).
Es geht über einen wunderschönen Waldweg weiter. Anschließend wandern wir kurz über eine Wacholderheide und dann abwechselnd am Waldrand und durch den Wald hinab nach Hagenacker.
Endlich verlassen wir die breiten, geschotterten Forst- und Feldwege und wandern auf einem schmalen Pfad über die Wacholderheide in Richtung Dollnstein.
Kurz vor unserem Tagesziel war Freyas Motivation dahin. Irgendwie hatte sie generell heute wenig Lust, aber wie sie halt so ist, hat sie brav alles mitgemacht.
Nachdem sie sich kurz ein bisschen ausgeruht hat, haben wir dann auch noch die letzten Meter bis zur Altmühl in Dollnstein geschafft. Hier haben wir uns dann von Chriss abholen lassen – selbstverständlich erst, nachdem Freya ein ausgiebiges Bad genossen hatte ;-).
Insgesamt waren wir knapp 5,5 Stunden unterwegs. Die reine Gehzeit für die 4. Etappe auf dem Altmühltal-Panoramaweg betrug 3 Stunden und 45 Minuten.
Unser Fazit zur Etappe 4 Altmühltal-Panoramaweg:
Das Panorama war auf der heutigen Etappe wirklich schön. Wir hatten tolle Ausblicke. Die Markierung war gut, nur in Mörnsheim hatte ich wohl eine Markierung übersehen. Dank Komoot sind wir dann aber schnell wieder auf den richtigen Weg gekommen.
Im Großen und Ganzen war die Etappe okay. Sie hat mich nicht wirklich „vom Hocker gerissen“ (heißt im Klartext, ich hatte schon schönere Etappen, aber sie war nicht so furchtbar, wie es klingt). Für meinen Geschmack ging es etwas zu viel über befestigte Wege und zu wenig Pfade. Auch der Abstecher zur Burgruine lohnt sich meiner Meinung nach nicht.
Weiter Bilder von der 4. Etappe auf dem Altmühltal-Panoramaweg:
Hier gehts zu Etappe 5:
Da kommen also die berühmten Solnhofener Platten her! Den Altmühltal-Panoramaweg möchte ich auch mal machen, ist von hier im Norden aber doch eine Ecke weg.
Viele Grüße
Karem
Hallo Karen.
Ja, genau. Ich war selber total verblüfft, weil ich so einen Steinbruch noch nie „von innen“ gesehen hab. War wirklich interessant und man konnte sogar das ein oder andere Fossil in den Platten entdecken.
Dann würde sich es ja lohnen, den kompletten Weg am Stück zu gehen und dann vielleicht eine feste Unterkunft zu buchen, um noch den ein oder anderen Schlaufenweg mitzunehmen. Dann rentiert es sich auf jeden Fall.
Liebe Grüße
Andrea
Wir möchten einen Wanderurlaub im Altmühltal machen. Vielen Dank für deinen Beitrag über den Panoramaweg, der auch super mit dem Hund gelaufen werden kann. Sicherlich werden wir diesen auch einmal laufen.
Liebe Nina.
Der Altmühltal-Pamoramaweg eignet sich super mit Hund. Egal ob ihr in einer Pension/einem Hotel oder im Zelt übernachten wollt – ich habe ja ein paar Möglichkeiten pro Etappe aufgelistet.
Ich wünsche euch jetzt schon viel Freude bei uns im Altmühltal und wenn du noch Fragen hast, einfach her damit.
Liebe Grüße
Andrea und Freya 🐕