Wanderung zur Ruine Weißenstein und zum Saubadfelsen

Wandern mit Hund in der Oberpfalz

Der Naturpark Steinwald in der Oberpfalz hat für Wanderer einiges zu bieten. Bizarre Felsen, Burgruinen, Aussichtstürme und schöne Trails warten auf euch. Auf unserer Wanderung hatten wir von allem ein bisschen was dabei. Es geht zur Burgruine Weißenstein, über den Oberpfalzturm zum Saubadfelsen und am Zipfeltannenfelsen vorbei zurück zum Ausgangspunkt. Kommt mit!

Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge in Kilometer: 15,6
  • Höhenmeter gesamt: 450
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundwanderweg; Gittertreppen beim Aufstieg zum Saubadfelsen und auf den Oberpfalzturm (Hunde können unten warten); Hunde am Wildgehege bitte anleinen; Vorsicht! – im Winter muss eine Loipe überquert werden; der Aufstieg zum Turm der Burgruine Weißenstein erfordert Schwindelfreiheit sowie etwas Trittsicherheit bei den Hunden – Treppen relativ steil, schmal und „offen“; Route ist nicht kinderwagen- oder hundebuggygeeignet; Wasserstellen für Hunde gibt es am Wildgehege (ein kleiner Tümpel) sowie ab und zu kleine Rinnsale, welche jedoch im Sommer ausgetrocknet sein können – deshalb bitte unbedingt genug Wasser mitnehmen; Beschaffenheit der Wege: Hauptbestandteil sind breite Forstwege, aber auch tolle Trails sind mit dabei, Vorsicht bei Nässe, der Asphaltanteil ist sehr gering, aufgrund der letzten Stürme lagen ein paar Bäume auf den Wegen; Einkehrmöglichkeiten: in Pfaben, Biergarten am Waldhaus (Öffnungszeiten beachten); Frequentierung: gering;
  • Highlights: Wildgehege am Waldhaus, Burgruine Weißenstein, Oberpfalzturm, Saubadfelsen, Zipfeltannenfelsen
  • Varianten: Tour kann mit oder gegen den Uhrzeigersinn gelaufen werden; Tour kann abgekürzt werden; Highlights können einzeln besucht werden
  • Start: Wanderparkplatz Pfaben, 92681 Erbendorf
  • Ziel: = Start

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.

Inhalt laden

Angaben zur Frequentierung: Da die Frequentierung eines Wanderwegs stark vom jeweiligen Wochentag, sowie Ferien und Feiertagen abhängig ist, kann diese variieren. Ebenso kann es sein, dass man auf der Strecke zwar allein unterwegs ist, bei sogenannten Hotspots und in Ortschaften jedoch auf sehr viele Personen (Radfahrer, Wanderer, Spaziergänger – egal ob mit oder ohne Hund) trifft. Deshalb beziehen sich die Angaben auf die Strecke selbst und nicht die Hotspots oder Ortschaften. Kinder, welche in Begleitung Erwachsener sind, zähle ich nicht extra mit, ebenso keine Personen, welche ich nur aus der Entfernung gesehen habe. So ergibt sich folgende Einteilung: gering= 0 bis max. 10 Personen getroffen, mittel= 10 bis höchstens (ca.) 25 Personen getroffen, hoch = mehr als 25 Personen getroffen. (Da ich nicht die gesamte Strecke nur Leute zähle, handelt es sich hierbei größtenteils um Schätzungswerte).

Start unserer Wanderung in Pfaben

Start unserer Tour ist in Pfaben am Wanderparkplatz. Da es mittlerweile ja wieder ziemlich lange hell ist, ging es heute erst um 11 Uhr los. Das Wetter spielte auch einigermaßen mit und so hatten wir zwar nicht durchgängig Sonnenschein, aber es blieb immerhin trocken.

Zuerst folgen wir der Teerstraße und biegen beim Spielplatz rechts ab.

Wenn ihr bei der geschnitzten Wildschwein-Familie am Spielplatz seid, seid ihr auf der richtigen Route.

Es geht etwa 1,5 Kilometer über einen breiten Forstweg durch den Wald. Julia hat den Flyer eines Lehrpfades dabei und so kommen wir zu den Überresten des Glosenhofs.

Die Überreste des Glosenhof.

Bei der Bank biegen wir links ab und es geht wieder bergauf. Diesmal wandern wir auf einem steindurchsetzten Pfad. Der Anstieg zieht sich etwas, aber wir haben ja Zeit.

Steinmännchen zieren den Weg und nach kurzer Zeit erreichen wir einen Zaun. Hier muss das Wildgehege sein, nur wo ist das Wild?

Rothirsch-Wildgehege

Als wir so am Zaun entlang liefen entdeckten wir dann doch eine Rothirschkuh – einen Hirsch mit mächtigem Geweih haben wir leider nicht gesehen.

Am Wildgehege beim Waldhaus.
Hirschkuh im Wildgehege im Naturpark Steinwald.

Den Aussichtsturm neben dem Wildgehege mussten wir nicht bezwingen, da sich die Tiere uns auch so zeigten. Wer möchte, kann natürlich trotzdem hochgehen ;-).

Nach dem Wildgehege biegen wir rechts auf den Schotterweg ab. An einem, etwas versteckten, Tümpel gibt es Wasser für die Hunde.

Wir folgen dem Weg ziemlich lange. Ab und an müssen wir über umgestürzte Bäume, welche den Weg versperren, drüber klettern oder unten durch. Die tollen Ausblicke (also zumindest wären sie schön, wenn es nicht so diesig wäre) entschädigen das zusätzliche Sportprogramm.

Oben drüber oder unten durch?
Traumhafte Ausblicke – wäre es nicht so wolkig gewesen, hätten wir noch weiter in die Ferne sehen können.

Wir bleiben auf der Waldhausstraße (welche ja eigentlich ein Schotterweg ist) und biegen dann links ab. Wieder – oder besser gesagt, immer noch – geht es bergauf. Mittlerweile haben wir das Zeichen des Goldsteigs entdeckt. Bei einer Bank überlegen wir kurz, ob wir eine Pause einlegen sollen, aber mir ist es hier etwas zu kühl und zu windig. Also weiter den Berg hinauf.

Der Wegweiser führt uns auf einen Pfad. Solche Trails treffen schon eher unseren Geschmack.

Ein schöner Trail, der genau unserem Geschmack entspricht.

Wir erkennen durch das Laub ein kleines „Felsentor“. Natürlich müssen wir dort hin. Allerdings geht es auch auf dem gleichen Weg wieder zurück auf den Hauptweg und weiter bergauf.

Also weiter. Der Pfad führt uns zur Burgruine Weißenstein.

Burgruine Weißenstein

Wenn man aus dem Wald heraustritt, sieht man sie bereits.

Die Burg Weißenstein wurde vermutlich im 13. Jahrhundert erbaut. Ein Teil wurde restauriert. Uns fasziniert dieser Ort und zudem sind wir gerade alleine hier. Wir haben so ziemlich jeden Winkel begutachtet und trotz meiner extremen Höhenangst war die Neugierde einfach zu groß und so habe auch ich mich auf den Aussichtsturm getraut – yeah.

Wenn man aus dem Wald heraus kommt, steht man vor der Burgruine Weißenstein.
Blick von oben nach unten.
Ruine Weißenstein.
Die Treppe auf den Turm.
Julia, unsere Begleitung auf dem Aussichtsturm.

Nach dieser anstrengenden 😉 Burgbesichtigung gönnen wir uns eine Pause. Der Pavillon mit seinen Bänken bietet sich dafür förmlich an.

Wir hatten richtig Glück, dass wir alleine oben waren, denn mittlerweile finden sich immer mehr Leute bei der Ruine ein.

Frisch gestärkt geht es, mit einem letzten Blick auf die Burg, weiter. Der Weg erinnert mich an unsere 12-Gipfel-Tour im Fichtelgebirge. Weicher Waldboden gemischt mit Felsbrocken – habe ich schon erwähnt, dass ich solche Wege liebe?! – Ja, stimmt, habe ich. Wir entdecken neben dem Weg bizarre Felsformationen, welche natürlich begutachtet werden wollen.

Hund oder Gämse?! 😉
Kein Fels ist ihr zu hoch.

Oberpfalzturm und Platte

Nach gut 10 Kilometer erreichen wir den Oberpfalzturm. Der 30 Meter hohe Aussichtsturm steht auf der 946 m ü. NHN hohen Platte (nicht mit dem Plattengipfel im Fichtelgebirge verwechseln). Der Oberpfalzturm erinnert mich an die Dambergwarte – die beiden sehen sich aber auch verdammt ähnlich, findet ihr nicht auch? Obwohl Freya schon die Pfoten auf der Gittertreppe (!) hat und am liebsten gleich durchstarten möchte, entscheiden wir uns fürs Weitergehen. Dieser Turm ist mir doch eine Spur zu hoch…

Der Oberpfalzturm.
Freya würde am liebsten auf den Oberpfalzturm.
Der 30 Meter hohe Oberpfalzturm auf der 946 m ü. NHN hohen Platte im Naturpark Steinwald.

Über steinige Pfade geht es weiter zum Steinwaldpilz. Ein Holzdach über einer Bank, welches aussieht wie ein Pilz.

Der Steinwaldpilz.

Wir überqueren zweimal einen Forstweg und gelangen wieder zum Waldhaus. Links von uns liegt das Wildgehege, welches wir am Anfang gesehen haben. Aber bis dorthin kommen wir nicht, denn es geht wieder auf einem Pfad in den Wald hinein. Wir folgen der Beschilderung zum Saubadfelsen.

Der Saubadfelsen

Der Saubadfelsen ist ein 858 Meter hoher Granitfelsbrocken. Auf ihm befindet sich eine Aussichtsplattform (Gitter ! und nur über eine Gittertreppe zu erreichen), von wo aus man eine herrliche Fernsicht bis zum Rauhen Kulm hat. Die Blockhalde am Fuße des Saubadfelsens schiebt sich (angeblich) wie ein Gletscher talwärts. Solche Blockmeere sind ein wichtiges Biotop für viele Eidechsen und andere Tiere.

Der Weg unterhalb des Saubadfelsens.
Blockhalde am Saubadfelsen.
Der Blick reicht bis zum Rauhen Kulm.
Wer einen Hund, der keine Gittertreppen laufen kann oder will, der sollte lieber unten bleiben.
Beim Saubadfelsen.

Den Saubadfelsen ließen wir schließlich hinter uns. Ein Pfad führt uns durch den Wald weiter. Jetzt haben wir es bald geschafft. Aber es wartet noch ein Felsen auf uns.

Zipfeltannenfelsen

Der Zipfeltannenfelsen liegt bereits auf unserem Rückweg. Er ist ziemlich markant und nicht zu übersehen. Auch die umliegenden Gesteinsbrocken sind schön anzuschauen.

Zipfeltannenfelsen.
Ein anderer Felsen neben dem Zipfeltannenfelsen.

Wir folgen dem Weg und erreichen nach 6 Stunden und 15 Minuten wieder den Spielplatz, welchen ich zu Beginn schon erwähnt habe und sind dann auch gleich am Auto. Die reine Gehzeit betrug rund 3,5 Stunden.

Fazit zur Tour:

Der Naturpark Steinwald ist auf jeden Fall eine Reise wert und auch diese Wanderung ist empfehlenswert. Der Saubadfelsen war mir schon vor dieser Wanderung nicht unbekannt. Bereits 2019 habe ich im Februar eine Tour dorthin gemacht. Allerdings mit einem anderen Startpunkt und ohne die anderen Highlights, welche die Wanderung jedoch nochmal gewaltig aufgepeppt haben.

Für die ausgiebige Besichtigung der Burgruine Weißenstein sollte auf jeden Fall etwas Zeit eingeplant werden ;-). Natürlich könnt ihr die Highlights auch einzeln besuchen.

Und auch wenn Freya freiwillig Gittertreppen läuft, so hätte ich sie nicht mit den auf den Oberpfalzturm genommen. Denn 30 Meter nach oben, nur auf solchen Treppen sind für Hunde, meiner Meinung nach, wirklich zu anstrengend.

Weitere Impressionen unserer Wanderung im Naturpark Steinwald – unsortiert, deshalb Bildbeschriftung lesen ;-):

Nochmal ein umgestürzter Baum auf dem Weg zum Zipfeltannenfelsen.
Freya und Cayenne beim Saubadfelsen..
Die Treppe auf den Saubadfelsen.
Brücke bei der Ruine Weißenstein.
Burgruine Weißenstein.
Blick von oben – Burgruine Weißenstein.
Allein auf diesem Weg mussten wir über 3 umgestürzte Bäume kraxeln.
Tafeln am Startpunkt mit vielen Infos über den Naturpark Steinwald.
Gleich sind wir am Auto.
Platte im Steinwald.
Felsen neben dem Weg – zwischen der Burgruine Weißenstein und dem Oberpfalzturm.
Ach ja, die Kapelle hab ich ja fast vergessen – bei der Wasserscheide.
Der Beweis – ich war oben.
Das Waldhaus – leider coronabedingt heute noch geschlossen.
Schnell wieder nach unten.
Julia rutscht schon mal ins nächste Abenteuer!!!

Vielen herzlichen Dank an Julia und Cayenne für die tolle Begleitung und natürlich für die Bereitstellung einiger Bilder.

Auf zur nächsten Wanderung!

Teilen erwünscht!

About the author

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert