Kokospralinen – Hundeleckerli gegen Zecken selber machen

Gesunde und leckere DIY-Hundeleckerlis zur Zeckenprophylaxe für deinen Vierbeiner

Dieses Jahr scheint kein gutes Jahr für uns zu werden. Seit Wochen hält der Coronavirus die ganze Welt auf Trap und jetzt kommen auch noch die ersten Warnungen, dass uns ein extremes Zeckenjahr bevorsteht… Das konnte ich auch bereits beobachten, denn Freya hatte schon im Januar ihre erste Zecke 🙁

Die Zecke (Ixodida):

Zecken zählen zur Klasse der Spinnentiere und zur Ordnung der Milben. Die Ektoparasiten (= äußerliche Parasiten wie z. B. auch Flöhe; Endoparasiten sind innerlich wie beispielsweise Würmer) sind Blutsauger und brauchen einen Wirt von dessen Blut sie sich ernähren, um zu überleben.

Weltweit sind über 900 Zeckenarten bekannt. Viele von ihnen übertragen Krankheiten, wie Borreliose, FSME und einige weitere. Auch dein Hund kann an Borreliose erkranken, weshalb ein wirksamer Zeckenschutz für deinen Vierbeiner genauso wichtig ist, wie für dich selbst.

In meinem Beitrag Zeckenschutz für Mensch und Hund habe ich euch bereits einige Möglichkeiten zur Zeckenprophylaxe gezeigt. Heute habe ich ein eigenes Rezept für Hundeleckerlis gegen Zecken für euch. Mit wenigen Zutaten sind die leckeren Kokospralinen schnell hergestellt.

Kokospralinen – selbstgemachte Hundeleckerli gegen Zecken

Die Zutaten:

Tipp: Am besten verwendest du Zutaten mit Bioqualität.

  • 35 g Kokosmehl
  • 12 g Wasser
  • 18 g Kokosöl
  • 2-3 EL Kokosraspeln
  • 80 g Apfelmus
  • zusätzlich/falls vorhanden 1-2 TL Bierhefeflocken
Die Zutaten für eure selbstgemachten Kokospralinen. Nur noch etwas Wasser dazu.

(Alternativ könnt ihr statt dem Kokosöl und dem Wasser auch 30 g Butter nehmen und das Apfelmus könnte durch 1 Ei ersetzt werden).

  • Kokosöl enthält Laurinsäure. Diese Laurinsäure mögen Zecken überhaupt nicht. Äußerlich wie innerlich angewendet, schützt so das Kokosöl vor Zecken. Je höher der Laurinsäureanteil beim gewählten Kokosöl liegt, umso besser.
  • Kokosmehl liefert Energie, gesunde Fettsäuren und ist außerdem frei von Gluten, weshalb es auch für Hunde geeignet ist, welche kein glutenhaltiges Mehl vertragen – Ja, Freya ist so ein Hund, weshalb ich gern Hundeleckerli mit Kokosmehl backe.
  • Kokosraspeln haben eine wurmwidrige Eigenschaft. Außerdem sorgen sie für das hübsche Aussehen und schmecken tun sie natürlich auch ;-).
  • Das Apfelmus dient als Bindemittel und ich verwende es als Alternative zu Eiern. Somit ist das Rezept für die Kokospralinen sogar vegan.
  • Bierhefe sorgt im Allgemeinen für ein schönes und glänzendes Fell. Durch den Geruch der vielen B-Vitamine dient sie gleichzeit der natürlichen und gesunden Zeckenabwehr.

Hinweis: Auch auf Kokos kann dein Hund allergisch reagieren. Ich übernehme keinerlei Haftung bei Unverträglichkeiten oder anderen unvorhersehbare Reaktionen!

Die Fütterungsmenge richtet sich nach dem Gewicht des Hundes. Ich empfehle 2-3 Kokospralinen pro Tag bei einem Körpergewicht von 25 kg.  Die Menge lässt sich sicher anpassen und variieren.

Step by Step:

  1. Kokosmehl, Kokosöl, Wasser, Apfelmus (falls vorhanden Bierhefeflocken) und 1-1,5 EL Kokosraspeln in eine Rührschüssel geben. Den Teig gut „verkneten“.
  2. Die restlichen Kokosraspeln gibst du in eine Schale.
  3. Aus dem Teig etwa 2 cm große Kugeln formen. Das machst du am besten zwischen den Handflächen.
  4. Die Kugeln in den restlichen Kokosraspeln wälzen und anschließend auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Backblech legen.
  5. Die Kokospralinen im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Ober- Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Tipp: wenn Du die Pralinen ab und zu etwas „wendest“, verhinderst du, dass die untere Seite zu braun wird).
Die Teigkugeln in den Kokosraspeln wälzen.
Auf ein Backblech mit Backpapier geben.
Und bei 180 Grad etwa 20 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.

Die angegebene Menge reicht für etwa 15 – 20 Kokospralinen (bei Bedarf einfach die Zutaten verdoppeln oder verdreifachen).

Fertig sind eure Kokospralinen – Hundeleckerli gegen Zecken. Die Leckerlis eignen sich auch super für eine mehrtägige Tour, sodass dein Vierbeiner auch bei Trekkingtouren vor den Blutsaugern verschont bleibt.

Viel Spaß beim Nachbacken und nicht alle selber essen ;-).

Lagerung:

Wie alle selbstgemachten Hundekekse sind auch die Kokospralinen nicht besonders lange haltbar. Macht also nicht zu viel, sondern am besten nur die Menge, welche euer Hund in maximal einer Woche auch auffrisst.

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Comments

  1. Das nenne ich Mal einen guten und fundierten Beitrag. Wir werden das Mal ausprobieren. Dann Deiner Anleitung dürften selbst Unerfahrene die Kokospralinen hinbekommen. Gut gemacht!

          1. So. Nun hab ich nochmal recherchiert. Der Laurinsäureanteil bei „meinem“ Kokosöl liegt zwischen 45 und 53 % (Schwankungen sind bei Naturprodukten normal, deswegen die Von-Bis-Angabe).

  2. Liebe Andrea, liebe Freya,
    danke für das tolle Rezept!
    Ich hab’s noch nicht ausprobiert aber so wie es sich anhört kann man die Kokospralinen ja auch als Marschverpflegung für uns Zweibeiner nehmen 😉 Dann muss man sich auch keine Gedanken um die Lagerung machen… Ich habe Kokosöl übrigens mal eine Zeit lang äußerlich bei Akila angewendet & kann die Anti-Zecken-Wirkung nur bestätigen! Sicherlich kein Allheilmittel aber sie war wesentlich weniger befallen.

    Liebe Grüße Svenja & Akila

    1. Hallo ihr Zwei ?.

      Ich hab gestern schon wieder für Nachschub gesorgt. Denn nach einer Woche kann ich sagen – Ja, sie scheinen wirklich zu helfen. Freya hat auch viel weniger Zecken, als vorher.

      Ich hatte sie auch probiert (allerdings ohne Bierhefeflocken). Wer es etwas süßer möchte, der sollte eventuell statt des Apfelmus eine Banane nehmen oder etwas Zucker dazutun. Ansonsten kann man sie wirklich essen ??.

      Grüße von Freya an Akila und natürlich von mir an dich liebe Svenja ?

  3. Hallo, habe die Kekse nachgebacken. Es war super easy und allen schmeckt es hier ? habe aber eine Frage. Ist es normal dass die Kugeln recht weich und zerbrechlich sind ? Sie zerbröseln ziemlich. Vielleicht gibt’s ja Tipps:)
    LG

    1. Hallo Julia.
      Ja, die Leckerlis sind wirklich easy. Super, dass sie schmecken – sie helfen nämlich auch echt gut (zumindest Freya hat kaum noch ne Zecke).

      Hm, ja. Meine sind auch relativ weich. Ich bewahre sie nach dem Abkühlen im Kühlschrank auf (einfach in einer offenen Glasschale oder Tupperdose). Dadurch werden sie wieder etwas fester und lassen sich gut mit auf Wanderungen nehmen. Vermutlich, weil das Kokosöl wieder fester wird oder was auch immer ;-).

  4. Liebe Andrea
    Ich habe die Pralinen kürzlich gemacht und gebacken. Die Zubereitung ist einfach, das Formen etwas mühsam, da der Kleber fehlt und der Kokos-Teig leicht bröselt. Aber schmecken tun sie wirklich gut. Unser Sam mag sie unheimlich gerne – und ich nasche auch ab und zu eine Praline.
    Nun meine Frage: da ja grundsätzlich nichts enthalten ist, was gebacken werden muss, könnte man die Pralinen ja auch roh verfüttern. Was meinst du dazu?
    Herzliche Grüsse
    Bettina

    1. Liebe Bettina.
      Es freut mich, dass ihr das Rezept nachgebacken habt und euer Sam die Pralinen genauso gern mag, wie Freya.
      Wenn der Teig zu bröslig ist, kannst noch etwas mehr Apfelmus dazugeben. Dann sollte es besser werden.
      Zum Thema „ohne backen“ => theoretisch müsste das gehen. Zum Transportieren (ich nehme die Kugeln gern mit, wenn wir mehrere Tage unterwegs sind) sind die trockenen, gebackenen Kugeln sicher einfacher. Wenn ihr sie ohne Backen probiert, dann sag mir gerne Bescheid, wie es funktioniert hat 😉.
      Liebe Grüße
      Andrea und Freya 🐕

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