Der Karstkundliche Wanderpfad bei Neuhaus a. d. Pegnitz

Wandern mit Hund im Naturpark Fränkische Schweiz

Der karstkundliche Wanderpfad bei Neuhaus a. d. Pegnitz war mir schon vor dieser Wanderung nicht unbekannt. Bereits im Frühjahr 2019 war ich mit Freya hier im Veldensteiner Forst wandern. Schon damals wusste ich, dass ich diesen Wanderweg nochmal gehen werde und am 19.01.2020 war es soweit. Ganz zu unserer Freude diesmal wieder mit unserer tollen Wander-Begleitung.

Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge in Kilometer: 15,8
  • Höhenmeter: 400
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: Trittsicherheit erforderlich; gutes Schuhwerk; besonders bei Nässe kann es mit dem ganzen Laub sehr rutschig werden; kaum Wasserstellen für Hunde; Distlergrotte im Winter gesperrt – Fledermausquartier; Frequentierung: gerade bei den Felsen ist bei trockenem Wetter viel los, denn es handelt sich um ein Klettergebiet; wer die Maximiliansgrotte besichtigen möchte, sollte die Öffnungszeiten beachten; Einkehrmöglichkeiten: versch. in Neuhaus a. d. Pegnitz, Grottenhof bei der Maximiliansgrotte; Beschaffenheit der Wege: überwiegend Pfade bzw. Forst- und Feldwege, Teilstücke führen über Asphalt, Treppenstufen bei der Weissingkuppe, keine besonderen Schwierigkeiten für Hunde; Taschenlampe nicht vergessen; Rundtour; nicht kinderwagen-/hundebuggygeeignet
  • Highlights: Distlergrotte (im Winter gesperrt); Mysteriengrotte; Maximiliansgrotte (Öffnungszeiten beachten); Weissingkuppe; Steinerne Stadt; Vogelherdgrotte
  • Varianten: der Weg durch Krottensee kann umgangen werden (die eigentliche Wegführung führt auch außerhalb vorbei), da ich bei unserer letzten jedoch bei einem Hof auf freilaufende Hunde gestoßen bin, haben wir den Weg durch die Ortschaft gewählt; natürlich kann die Route auch in gegengesetzter Richtung gelaufen wrden
  • Start: entweder am Bahnhof in Neuhaus a. d. Pegnitz oder am Friedhof
  • Ziel: = Start

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Start in Neuhaus a. d. Pegnitz

Als wir das erste Mal den karstkundlichen Wanderpfad gelaufen sind, starteten wir am Bahnhof. Diesmal wählten wir aber den Friedhof als Start. Und so führte uns der Weg zuerst zurück zur Hauptstraße, welcher wir nach links bis zur Bahnunterführung folgten, um danach nach einem kurzen Stück geradeaus, rechts in die Postheimstraße abzubiegen. Dieser folgten wir zuerst links, dann rechts bis wir nach knapp 1 Kilometer die Straße Richtung Finstermühle überquerten und auf einem Feldweg weiterliefen. Bereits hier findet man den ersten Wegweiser zum karstkundlichen Wanderpfad (Markierung grüner Punkt auf weißem Untergrund).

Wegweiser am Karstkundlichen Wanderpfad bei Neuhaus a. d. Pegnitz.

Nachdem wir dem Feldweg ein kurzes Stück gefolgt sind, geht es links den Berg hinauf zur Distlergrotte.

Die Distlergrotte

Die Distlergrotte befindet sich am Anfang des Wegs. Zuerst sind wir daran vorbeigelaufen, haben uns dann aber doch dazu entschieden, die 50 Meter zur Grotte hinaufzusteigen.

In den Wintermonaten ist die Distlergrotte zum Schutz der Fledermäuse “verschlossen”, weshalb wir nicht hinein konnten. Wer sich die Grotte näher ansehen möchte, der sollte also erst ab Ende April/Anfang Mai den Weg gehen und vor allem eine Taschen- oder Stirnlampe dabei haben.

Die Distlergrotte dient von Oktober bis April den Fledermäusen als Winterquartier. Der Zutritt ist in dieser Zeit verboten.

Um wieder auf den Weg zu gelangen, wählten wir den kleinen Pfad neben der Distlergrotte. Dieser führte kurz durch den Wald (Achtung, hier lagen hinter einem Baum Reste eines Schweins) und dann wieder auf den Forst-/Feldweg.

Der weitere Verlauf war relativ unspektakulär und wir blieben auf dem Hauptweg, bis wir den Abzweig zur Mysteriengrotte erreichten.

Die Mysteriengrotte

Von hier aus erkennt man sie kaum – die Mysteriengrotte.

Bei meinem letzten Besuch hatte ich die Mysteriengrotte komplett übersehen, da ich mich für den Hauptweg entschieden hatte und nicht dem eigentlichen Wanderweg gefolgt bin. Diesmal haben wir uns aber richtig entschieden.

Freya will unbedingt in die Mysteriengrotte.
Im Inneren der Mysteriengrotte heißt es “Kopf einziehen”.

Die Mysteriengrotte ist frei begehbar, aber nicht sonderlich groß. Deshalb ging es dann auch zügig weiter.

Nachdem wir uns in der Mysteriengrotte umgesehen hatten, ging es weiter.

Der Weg führt weiter auf einem Pfad und dann wieder auf den Forstweg. Kurz danach überquerten wir erneut eine (wenig befahrene) Straße. Hier sollte man etwas auf die Markierung achten, denn der Wanderweg verläuft etwas weiter oben wieder in den Wald.

Nachdem wir den Wald hinter uns ließen, ging es über Feldwege und eine kurze Steigung erneut über eine Straße, welcher wir nach rechts ein Stück den Berg hinauf folgten, um dann wieder geradeaus auf den Forstweg zu wechseln.

Nach knapp 400 Meter biegen auf den Pfad nach links ab und erreichten kurze Zeit später den Kleinen Zinnbergschacht sowie das Windloch.

Das Windloch oberhalb der Maximiliansgrotte.

Die Maximiliansgrotte

Die Maximiliansgrotte ist in den Wintermonaten ebenfalls verschlossen. Außerdem darf sie nur mit einem Führer betreten werden.

Eine Tür verschließt den Zugang zur Maximiliansgrotte.
Die Maximiliansgrotte ist von Ostern bis zum 01. November betretbar, aber nur mit Führung.

Die Maximiliansgrotte ließen wir also unbesichtigt hinter uns und machten uns auf den Weg zur Weissingkuppe.

Die Weissingkuppe

Vor uns liegt die Weissingkuppe.

Gleich nachdem wir die kleine Treppe zur Weissingkuppe hinaufgestiegen waren, wartete zu unserer Rechten ein Pilzfelsen.

Ein Pilzfelsen oberhalb der Weissingkuppe.

Pilzfelsen sind Felsen, bei welchen der Sockel einen (maßgeblich) geringeren Umfang aufweist, als der obere Teil des Felsens. Wenn Wind über Jahrtausende (oder gar Millionen von Jahren) kleine Staubkörnchen an dem Gestein vorbei bläst, “schleift” sich das weichere Gestein ab und so entstehen Pilzfelsen.

Der Pfad führt uns durch ein kleines Felsenlabyrinth durch den zerklüfteten Felsen der Weissingkuppe.

Kleines Felsenlabyrinth auf der Weissingkuppe.
Der Weg auf der Weissingkuppe führt weiter durch Felsen.

Nachdem wir die Felsen ausgiebig erkundet hatten, ging es über mehrere Treppenstufen wieder hinab (vorsicht Rutschgefahr) und unterhalb der Weissingkuppe weiter auf einen Forstweg. Diesen verlassen wir aber bald wieder um über einen Pfad in Richtung Steinerne Stadt zu gelangen.

Unterhalb der Weissingkuppe.

Die Steinerne Stadt

Extra-Tipp:Nachdem ich ja bereits einmal den Weg gelaufen war, kann ich euch den Tipp geben, den rechten Weg zur Steinernen Stadt zu wählen.

Wir sind diesmal dem linken Aufstieg gefolgt, was jedoch dazu führte, dass wir wieder ein Stück “zurück” mussten, da wir mit unserer Wahl die Steinerne Stadt umgangen haben. Also nehmt den rechten Weg und ihr kommt direkt hin.

Trotzdem gönnten wir uns noch eine kurze Pause an den Felsen, bevor wir zur Steinernen Stadt gingen.

Die Zwei Brüder Felsen in der Steinernen Stadt entlang des Karstkundlichen Wanderpfads bei Neuhaus.

Bei der Steinernen Stadt handelt es sich um Felsen aus dem Weißen Jura. Durch die vielen Felstürme bietet sich dem Betrachter der Eindruck, es handle sich um eine Stadt. Während wir bisher beinahe alleine auf dem Weg unterwegs waren, haben wir hier viele Wanderer und Kletterer angetroffen.

Weitere Felsen in der Steinernen Stadt.

Die Steinerne Stadt ließen wir hinter uns und kehrten um. Schließlich mussten wir wieder ein Stück zurück. Auch beim zweiten Versuch entdeckte ich die “Schöne Aussicht” nicht. Ein Schild am Weg weißt darauf hin, aber nachdem wir uns nicht über die abschüssigen Felsen trauten, machten wir uns weiter auf den Weg, denn ein Ziel hatten wir noch.

Irgendwo bei der “Schönen Aussicht”.

Zuerst ging es über einen Pfad steil bergab, bis wir in ein mit Totholz gefülltes Tal gelangten, um anschließend wieder bergauf zur Vogelherdgrotte zu steigen.

Die Vogelherdgrotte

Die Vogelherdgrotte ist eine Höhlenruine bzw. Karsthöhle. Man fühlt sich wie in einer großen Halle und kann durch zwei Ein- bzw. Ausgänge durch die Höhle hindurch gehen.

Blick zur Vogelherdgrotte.
Im Inneren der Vogelherdgrotte.

Auch hier begneten wir einigen Wanderern, weshalb unsere Pause etwas kürzer ausfiel. Das war aber gar nicht so schlecht, denn beim Rückweg begann es zu schneien.

Der Rückweg – etwas anders als der eigentliche Wanderweg

Hat man die Vogelherdgrotte hinter sich gelassen, gelangt man schnell zur Ortschaft Krottensee. Wer dem karstkundlichen Wanderpfad weiter folgen möchte, der biegt kurz vor Krottensee nach rechts auf die Felder ab (Markierung vorhanden).

Da es aber mittlerweile schneeregnet und ich bereits beim letzten Mal den freilaufenden Hunden begegnet bin, entschieden wir uns, den Weg durch die Ortschaft zu nehmen. Hierfür folgten wir einfach anschließend der Hauptstraße in Krottensee, bis wir über einen Durchgang wieder zurück auf dem karstkundlichen Wanderpfad, zurück nach Neuhaus und somit zu unserem Ausgangspunkt gelangten.

Insgesamt waren wir 5 Stunden und 15 Minuten unterwegs, wobei die reine Gehzeit (ohne den “falschen” Weg bei der Steinernen Stadt und die vielen Pausen zum Staunen) etwa bei 3,5 Stunden liegt.

Fazit zum karstkundlichen Wanderpfad:

Wer Felsen und Höhlen liebt, wird bei dieser Tour große Freude haben. Die Markierung ist gut und der Wegverlauf über viele Pfade ist natürlich total mein Ding.

Wir haben beide (meine Wanderbegleitung und ich) wieder einmal festgestellt, wie gern wir eigentlich unter der Woche wandern. Auch wenn sich der sonntägliche Ansturm – allerdings wohl eher wetterbedingt – in Grenzen hielt, ist hier unter der Woche sicherlich weniger los und man kann die traumhafte Landschaft der Fränkischen Schweiz besser genießen.

Wir werden sicherlich auch noch ein drittes Mal diesen Wanderweg gehen, damit wir hoffentlich dann auch einmal ins Innere der Maximiliansgrotte gehen können ;-).

Weitere Impressionen:

Totholz in der Fränkischen Schweiz.
Blick aus der Vogelherdgrotte in die andere Richtung.
Ja, dort unten verläuft der Wanderweg.
Erklärtafel bei der Mysteriengrotte.
Erklärtafel an der Weissingkuppe.
Eine Treppe im Wald. Bei der Weissingkuppe gibt es mehrere davon.
Unsere zwei Wanderhunde 😉
Das war sicher ein Troll, der den Stein dort oben abgelegt hat.
Was für ein Felsen.
Und beim nächsten Mal, wil ich dann schauen, was sich darin verbirgt ;-).
Bis bald!!!!

Anbei gibt es noch den Komoot-Link aus 2019.

2019: https://www.komoot.de/tour/59045683?ref=wtd

Viel Spaß beim Nachwandern.

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Comments

    1. Dankeschön. Die Kulisse war wirklich der Wahnsinn. Wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dort waren. Wobei die Fränkische Schweiz allgemein super ist. Viele Höhlen und Felsen – einfach ein Traum.

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