Von der Kindinger Klause zum Felsentor Unteremmendorf – Burgenweg Kinding

Wandern im Altmühltal

Eine Tour im Naturpark Altmühltal – für Archäologie-Fans, Höhlenbegeisterte und Naturfreunde.

Eine Tour im Naturpark Altmühltal, bei welcher sowohl Archäologie-Fans, wie auch Höhlenbegeisterte und Naturfreunde voll und ganz auf „ihre Kosten kommen“. Schöne Ausblicke, abwechslungsreiche Wege sowie dunkle Höhlen warten auf dieser Tour. Wer auf dem 200 Kilometer langen Altmühltal-Panoramaweg wandert, kann sich ebenfalls dieser Naturjuwelen erfreuen, denn der Altmühltal-Panoramaweg führt hier entlang.

Start und Ziel der Tour ist ein kleiner Parkplatz neben der Straße, zwischen Kinding und Kipfenberg. Die Markierungen sind hier super.

Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge: (je nach Variante) ca. 9 – 11 Kilometer
  • Höhenmeter: 200
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: festes Schuhwerk; Rundtour; nicht kinderwagengeeignet; wenige Treppenstufen – jedoch keine Gittertreppen; Östliches Schneiderloch (Höhle am Felsentor) kann nur über eine Leiter erreicht werden (geübte Hunde können sicherlich mit etwas Hilfe seitlich hoch, haben wir aber nicht gemacht); Taschenlampe oder Stirnlampe nicht vergessen; Wegarten => breite (Forst- oder Wiesen)Wege, Pfade, Hohlwege, Treppen, Asphalt; Wegmarkierungen Altmühltal Panoramaweg und Burgenweg Kinding (gut ausgeschildert); Einkehrmöglichkeiten in Unteremmendorf und Kinding (Öffnungszeiten beachten); Landschaftsschutzgebiet; genug Wasser für den Hund mitnehmen => keine Trinkmöglichkeiten außer am Bach in Unteremmendorf und je nach Variante, abschnittsweise an der Altmühl; wegen des Fledermausschutzes sollten Höhlen vom 01. Oktober bis 31. März nicht begangen werden
  • Highlights: Kindinger Klause (auch Binnleitenhöhle genannt), Felsentor, Östliches Schneiderloch
  • Varianten: Tour kann auch umgekehrt gegangen werden (der Aufstieg von Unteremmendorf zum Felsentor ist jedoch steiler, als von der Kindinger Klause); Rückweg kann identisch mit dem Hinweg sein; Rückweg kann am Waldrand entlang erfolgen (empfohlen an heißen Tagen); Rückweg kann entlang der Altmühl erfolgen (nicht geeignet für heiße Tage => kein Schatten und nur wenig Möglichkeiten, um an die Altmühl zu kommen);
  • Start: kleiner Parkplatz an der Straße von Kinding Richtung Kipfenberg, etwa 300 Meter ab der Brücke
  • Ziel: = Start

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(Kilometer & Höhenmeter stammen aus Komoot)

Auf geht´s

Unsere Tour startete am 18. September 2019 um 13:15 Uhr am o.g. Parkplatz. Wir wanderten wieder in Begleitung, denn so macht es gleich doppelt so viel Spaß.

Steht man am Parkplatz und blickt Richtung Hügel, folgt man dem geteerten Weg bergauf (nicht der Hauptstraße Richtung Kipfenberg folgen). An der Scheune befindet sich bereits der erste Wegweiser mit der Aufschrift „Klause“.

An der kleinen Kapelle (eher ein Bildstock) an der Weggabelung folgten wir dem Weg geradeaus. Es geht auf einem steilen Waldpfad weiter (auch hier finden wir den Wegweiser „Klause“), bis wir nach etwa 300 Meter die Kindinger Klause erreichten.

Hier geht es geradeaus in den Wald.
Aufstieg zur Kindinger Klause.

Kindinger Klause

Die Kindinger Klause wird auch Binnleitenhöhle genannt. Es handelt sich bei dieser Höhle um ein Felsdach, welches 10 Meter breit, 3,5 Meter hoch und 7 Meter tief ist. Nach links zweigt ein 10 Meter langer Gang ab, über welchen man wieder ins Freie gelangt.

Die Höhle hat bereits unseren Vorfahren jahrtausendelang Unterschlupf gewährt, was Grabungen und Funde belegen. Der spektaluärste Fund ist wohl ein Teil eines Mammutknochens.

Naturpark Altmühltal
Und da ist sie, die Kindinger Klause. Dieser Ort wirkt imposant und irgendwie geheimnisvoll. Erst wenn man direkt davor und im Inneren der Höhle war, bemerkt man die wahre Größe.

Nachdem wir die Kindinger Klause dann auch ein zweites Mal erkundet hatten 😉 (Sonnenbrille in der Höhle vergessen) ging es ein kurzes Stück zurück, bis wir dann weiter dem Weg bergauf folgten und auf einen Forstweg kamen.

Durch den Buchenwald geht es weiter nach oben.

Die Markierung zeigt nach links, ein Blick auf die Karte zeigte auch, dass wir nach links müssen, also gingen wir auch links.

Hügelgräber

Nach etwa 700 Meter erreichten wir einen kleinen netten Picknickplatz (Mülleimer vorhanden) an den Hügelgräbern. Diese Hügelgräber stammen vermutlich auch von den damaligen Bewohnern der Kindinger Klause.

Steinmännchen auf einem der Hügelgräber.

Wir folgten weiter geradeaus dem Forstweg und auch der Hinweis, dass durch Rückearbeiten der Wegzustand schlecht sei, schreckte uns nicht ab (wenn es vorher geregnet hat, kann es allerdings durchaus eine matschige Angelegenheit werden).

Bei vorangegangenem Regen kann der Weg durchaus sehr matschig sein.

Der Forstweg ändert sich in einen Waldpfad – klasse, das ist genau unser Ding. Auch die Vegetation ändert sich. Der lichte Buchenwald wechselt zu Fichten und Gestrüpp.

Der lichte Buchenwald wechselt zu Fichten und Kiefern…
…und ein wenig Gestrüpp. Der Weg ist dennoch gut begehbar. (Hier musste ich dann doch ein bisschen an Abschnitte des Goldsteigs im Bayerischen Wald denken).

Immer folgend der Beschilderung des Altmühltal-Panoramawegs und des Kindinger Burgenwegs, gelangen wir über Pfade und einen Wiesenweg an die Straße, welche Irlahüll mit Unteremmendorf verbindet. Diese überqueren wir um wieder einem breiten, geschotterten Forstweg zu folgen. Bei nächster Gelegenheit biegen wir jedoch schon wieder links auf einen weichen Waldpfad ab.

Wegweiser auf der anderen Seite der Straße. Wir folgen in Richtung Unteremmendorf/Beilngries.

Die Aussicht des Herrn – Panoramablicke ins Altmühltal

Wir genießen die Aussicht des Herrn – von hier aus hat man wirklich einen fantastischen Ausblick über das Altmühltal – schweift der Blick nach rechts, sieht man Unteremmendorf, den Kratzmühlsee und Beilngries im Hintergrund, sieht man nach links blickt man nach Kinding. Auch Gleitschirmflieger konnten wir einige beobachten. Nach einer kurzen Rast auf der Bank ging es dann auch schon weiter.

Blick nach rechts von der „Aussicht des Herrn“.
Ausblick nach links von der „Aussicht des Herrn“.
Gleitschirmflieger im Altmühltal.

Erholt ging es weiter in Richtung Felsentor. Oberhalb befinden sich zwei Bänke mit einem Tisch, weil es aber ziemlich „frisch“ war, wollten wir im Schatten keine weitere Rast einlegen.

Saufelsen – gefunden oder nicht?

Wir waren schon fast am Abstieg zum Felsentor – aber was ist da? Saufelsen ca. 200 Meter – wir folgtem der Markierung zum Saufelsen und entdeckten tatsächlich nach rund 170 Meter einen kleinen, unerreichbaren (zumindest mit Hund und Rucksack) Höhleneingang in einem Felsen. Ist das der Saufelsen? – Wir wissen es nicht, denn leider war er nicht beschriftet. Also zurück zur Treppe, welche uns hinab zum Felsentor bringt.

Obwohl der Weg „Burgenweg Kinding“ heißt, sucht man hier vergebens nach Burgruinen. Der Name weißt auf 3 alte Burgställe hin, nämlich der Saufelsen, der Hubertusfelsen und der Torfelsen. Bei einem Burgstall handelt es sich nur noch um zu erahnende Burgreste.

Ein kleiner Höhleneingang – ist das der Saufelsen oder nicht?
Die Treppe hinab zum Felsentor. Wer möchte, kann auch dem Pfad rechts folgen – hier gelangt man nochmals zu einer traumhaften Aussicht (vorsicht, Absturzgefahr – nicht mit einem Geländer o.ä. gesichert) – man muss jedoch wieder zurück zur Treppe.

Felsentor und Östliches Schneiderloch

Das Felsentor bei Unteremmendorf, auch Burgstall „Torfelsen“ genannt, ist natürlich entstanden und war früher vermutlich der Eingang zu einer Burg.

Unterhalb des Felsentors, im Fels selbst, befindet sich eine 25 Meter lange Höhle, welche mit einer Taschenlampe begangen werden kann und mit in die damalige Burganlage einbezogen war.

Naturpark Altmühltal
Das Felsentor. Auch Burgstall „Torfelsen“ genannt, natürlich entstanden und als Burganlageneingang genutzt.
In der Höhle, welche sich im Fels beim Felsentor befindet.
Der Höhleneingang kann über eine Leiter erreicht werden.

Nachdem wir unsere Höhlenleidenschaft gestillt und unsere geplanten Highlights erreicht hatten, ging es an die Planung des Rückwegs. Hierfür stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Rückweg

Variante 1: Man nimmt den selben Weg, wie zuvor (das machen wir aber nur sehr, sehr selten – deshalb war diese Variante nichts für uns).

Variante 2: (empfohlen, wenn es sehr heiß ist, da man hier noch ein wenig Schatten hat) Diese Variante verläuft entlang des Waldrands und ist die offizielle Route des Burgenwegs. Ist man in Unteremmendorf angekommen, biegt man vor der Kirche links ab und folgt dem Weg, bis man wieder an der Kapelle angelangt (oder man biegt vorher einmal nach rechts ab und gelangt auf den unteren Weg).

Variante 3: Weil es nicht mehr so heiß war und wir unbedingt noch die Sonne genießen wollten, wählten wir Variante 3. Dieser Weg verläuft (mit mal mehr, mal weniger Abstand) parallel zur Altmühl. Wir liefen also an der Kirche vorbei, um bei nächster Gelegenheit links abzubiegen und hielten uns dann rechts.

Badepause in der Altmühl.

Nach einer ausgiebigen Badepause für die Hunde, blieben wir auf diesem Weg, bis wir um 17:30 Uhr wieder am Auto ankamen.

Insgesamt waren wir also 4 Stunden und 15 Minuten unterwegs, bei einer reinen Gehzeit von 2 Stunden und 45 Minuten. (Durch unsere kurze Doppelstrecke zur Kindinger Klause und dem Abstecher Richtung Saufelsen haben sich die Höhenmeter auf 240 Meter summiert).

Hier gibts noch ein paar Impressionen für euch:

Vor der Höhle beim Felsentor – zwei brav wartende Hunde.
Im hinteren Teil der Kindinger Klause.
Gruppenfoto in der Kindinger Klause – vielen Dank, an meine Begleitung, dass ich das Bild verwenden darf.
Blick aus der Kindinger Klause.
Burgfräulein und Burgherr? – vielen Dank für die tolle Begleitung und dass ich das Bild verwenden darf.
Freya und ich im Felsentor. Bis bald ihr Lieben!
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