Gipfel, Seen und der Lechfall – Runde um Füssen

Da man in diesem Jahr absolut nicht vorausschauend planen kann/konnte, mussten wir die Möglichkeit nutzen. Seit 2019 haben wir ja eine enge Freundschaft mit Anna und Fina von Fina the adventuredog aus Österreich. Aufgrund der Entfernung, welche uns voneinander trennt, sehen wir uns nur 1-2 Mal im Jahr (aufgrund der länderabhängigen Corona-Maßnahmen stehen solche Treffen aktuell sowieso immer auf der Kippe). Aber an diesem Donnerstag, den 17. September 2020 sollte es dennoch (natürlich spontan, wie das bei uns immer so ist) klappen. Anna wollte schon lange einmal den Lechfall in Füssen sehen… Gesagt, getan. Ich plante eine Tour bei Komoot, welche nicht nur den Lechfall als Highlight hatte. Gegen 10:30 Uhr trafen wir uns am Parkplatz des Baumkronenpfads bei Ziegelwies/Füssen (kurz vor der Grenze in Richtung Reutte). Die Freude war groß und die Tour eine wunderschöne Runde, aber dazu gleich mehr. Zuerst gibt es wieder die Allgemeinen Infos zur Tour.

Der Lechfall bei Füssen – ein beliebtes Ausflugsziel.

Allgemeine Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge in Kilometer: 16
  • Höhenmeter: 410
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundtour; gutes Schuhwerk und Grundkondition vorteilhaft; die Hunde sollten um die Seen angeleint sein; kurze Gitterpassagen beim Alpsee-Rundweg (können nicht wirklich umgangen werden); aufgrund der teilweise schmalen Pfade ist der Weg nicht für Kinderwägen oder Hundebuggys geeignet;
  • Wasserstellen für Hunde: am Schwansee (hier dürfen die Hunde allerdings nicht überall ins Wasser), am Alpsee, am Lech; dazwischen gibt es ab und an kleinere Bächlein – dennoch bitte genug Wasser einpacken
  • Wegearten: wenig Asphalt, überwiegend breite Schotterwege, um den Alpsee und den Kalvarienberg teils Pfade
  • Highlights: Gipfelkreuz(e) Kalvarienberg; Schwansee & Alpsee mit Blick auf die Schlösser; Lechfall
  • Einkehrmöglichkeiten: in Füssen; am Alpsee; Kiosk am Schwansee
  • Start: Parkplatz am Baumwipfelpfad Ziegelwies/Füssen
  • Ziel: = Start
  • Varianten: Tour kann mit und gegen den Uhrzeigersinn gegangen werden.
  • Frequentierung: Es war relativ viel los, vor allem am Lechfall und rund um den Alpsee.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.

Inhalt laden

Start am Baumkronenpfad Ziegelwies

Der große Parkplatz des Baumkronenpfads bot für uns den optimalen Startpunkt. Von hier aus geht es kurz über die Straße und dann auf einem breiten Forstweg leicht den Berg hinauf (wir liefen gleich zu Beginn ganz kurz in die falsche Richtung, nämlich Richtung Grenze, aber dann kamen wir auf den richtigen Weg).

Nach kurzer Zeit ging es auf einen Lehrpfad. Über eine Holztreppe geht es nach oben – allerdings auch nicht weiter. Also wieder runter und auf dem schmäleren Schotterpfad weiter. Übrigens, das Schild mit dem Hinweis „Steinschlaggefahr“ ignorierten wir einfach mal, wirklich stehen bleiben wollten wir trotzdem nicht ;-).

Vorsicht Steinschlaggefahr – also zügig weitergehen.
Hier gehts leider nicht weiter, also wieder runter.

Über den Alpenrosenweg und den Lechweg hinauf zum Kalvarienberg

Wir folgen dem Pfad am Hang weiter und kommen dann auf den Alpenrosenweg, auf welchem wir jedoch nur ein paar Meter zurücklegen. Anschließend geht es auf dem Lechweg hinauf auf den Kalvarienberg. Hier warten gleich 3 (Gipfel)Kreuze auf euch und im Berg befindet sich eine Kapelle.

Über den Lechweg hinauf zum Kalvarienberg.
Die 3 (Gipfel)Kreuze auf dem Kalvarienberg bei Füssen.
Über einen kurzen Tunnel gelangt man zu der Kapelle im Inneren des Klavarienberg-Gipfels.

Die Aussicht vom Gipfel des Kalvarienbergs reicht weit. Einteils kann man auf den Lech hinab blicken, auf der anderen Seite erspäht man den Schwansee, welcher unser nächstes Ziel sein wird.

Blick vom Kalvarienberg auf den Lech.
Unten im Kessel der Berge befindet sich der Schwansee.

Abstieg vom Kalvarienberg zum Schwansee

Da auf dem Gipfel des Kalvarienbergs doch einiges los war, gab es nur eine kurze Pause und dann ging es wieder nach unten.

Über einen (teils) steilen Pfad geht es zuerst hinab, bis wir auf einen Forstweg treffen und diesem weiter bergab folgen. Dann gelangen wir zum Schwansee, welchen wir ca. zur Hälfte umrunden…

Abstieg vom Kalvarienberg.
Zum Schwansee, mit Blick auf Schloss Neuschwanstein.

Vom Schwansee zum Alpsee

Geschwungene, serpentinenartige Pfade führen uns durch den Wald vom Schwansee zum Alpsee. Man merkt, dass es sich beim Alpsee um einen Touristen-Magnet handelt, denn hier ist die Hölle los! Mich wundert es jedoch nicht, denn hier ist es wirklich schön.

Obwohl ich im Allgäu aufgewachsen bin, habe ich einige Orte dennoch noch nie (von innen) gesehen. Die Königsschlösser und der Alpsee sind solche Orte ;-).

Blick auf das Schloss Hohenschwangau.

Trotz des Menschengetümmels fanden wir einen ruhigen Platz am Seeufer und machten eine längere Pause, inkl. Brotzeit und Blick auf das Schloss Hohenschwangau.

Der Alpsee-Rundweg

Nach unserer Pause umrunden wir einmal den Alpsee. Wer die Tour abkürzen möchte, der lässt den Rundweg weg und geht zurück zum Schwansee, oder man lässt den Alpsee komplett weg und geht nur über den Kalvarienberg zum Schwansee, umrundet diesen und läuft dann in Richtung Lechfall. Aber wir hatten Zeit und Lust und der Weg um den Alpsee ist wirklich toll.

Fina und Freya kühlen sich mal kurz im See ab.

Der Rundweg um den Alpsee ist sehr abwechslungsreich. Während er zu Beginn auf einem einfachen, breiten, geschotterten Weg verläuft, wandert man später über schmale Pfade (auch ein Teil des Lechwegs) und muss sogar ein paar Meter auf Gittern zurück legen.

Vorsicht bei den Hundepfoten.

Der Alpsee entwickelte sich zu einem totalen Fotospot für uns. Ich glaube, wir haben die Schlösser in allen Perspektiven und von jedem Winkel aus fotografiert.

Links Schloss Hohenschwangau, rechts Schloss Neuschwanstein.

Ihr merkt sicher schon, dass uns der Rundweg um den Alpsee sehr gut gefallen hat, denn hier sind auch die meisten Bilder entstanden. Einen Teil davon findet ihr auch noch weiter unten, bei den „Weiteren Impressionen“. Aber es war wirklich toll und wer keine lange Tour machen will, der kann auch einfach nur eine Runde um den See machen – es lohnt sich auf jeden Fall.

Das schönste Fotomodell der Welt ;-).
Freya und Andrea vor dem Alpsee
Freya und ich am Alpsee.
Der Rundweg um den Alpsee bietet viel Abwechslung, auch ein paar Wurzeln gilt es zu bezwingen.

Vom Alpsee zurück zum Schwansee

Nachdem wir den Alpsee also einmal komplett umrundet hatten, ging es über den selben Weg zurück zum Schwansee. Diesmal liefen wir allerdings auf der anderen Seeseite, welche besonders schön ist. Leider dürfen die Hunde hier nicht schwimmen, da es sich um Liegewiesen für Badegäste handelt…

Der Verbindungsweg zwischen Schwansee und Alpsee.
Ja, genau hier mussten wir zuerst hoch – jetzt geht es wieder runter.

Da unsere zwei Mädels sowieso während der Wanderung an der Leine waren, hielten wir uns natürlich auch an das Schild, wo darum gebeten wird, die Hunde anzuleinen (für uns ist es auch selbstverständlich, dass in Naturschutzgebieten, Nationalparks und anderen Schutzgebieten die Hunde angeleint bleiben).

Schild am Schwansee – Hunde bitte anleinen.

Nachdem wir uns am Kiosk am Schwansee noch ein Eis gegönnt hatten, ging es dann wieder über einen breiten Schotterweg weiter. Diesmal unterhalb des Kalvarienbergs, bzw. um den Berg herum.

Vom Schwansee zum Lechfall

Dass wir ab jetzt keinen großen nennenswerten Anstieg mehr hatten, war gar nicht so schlecht. Wir waren mittlerweile schon eine gute Zeit unterwegs und ein Highlight wartete ja noch auf uns. Und zwar der Lechfall. Obwohl ich hier schon einige Male war, fasziniert mich dieser immer wieder.

Für Interessierte:

Der Lechfall zählt zu Bayerns Geotopen und Naturdenkmälern. Er besteht aus 5 Stufen, über welche das Wasser 12 Meter in die Tiefe stürzt. Kurz nach dem Wasserfall verengt sich der Fluss in eine Schlucht – die Lechschlucht. Die Lechschlucht ist die einzige Schlucht im bayerischen Alpenraum, wo der Mensch noch nicht den Verlauf regelt.

Besonders eindrucksvoll zeigt sich der Lechfall übrigens bei Hochwasser. Hier versteht man dann kaum ein Wort, wenn die tosenden Wassermassen sich über das Stauwehr ergießen. Diese sind dann auch kaum noch zu erkennen, vor lauter Wasser.

Blick auf den Lechfall von der Brücke aus.
Die Lechschlucht, unterhalb des Lechfalls.
Eine ehemalige Allgäuerin in ihrer alten Heimat ;-).
Und eine glückliche Freundin :-). Was will man mehr?!

Nachdem wir den Lechfall dann auch gesehen hatten, ging es über den Auwaldpfad (bei Hochwasser ist dieser Weg gesperrt) zurück zum Auto.

Obwohl der Baumkronenpfad auch mit Hund begehbar ist (danke an Nick von urbanhiker.de für den Tipp), ließen wir dieses Ziel heute aus. Die Hunde und auch wir waren nach dem ereignisreichen Tag k.o. genug und die beiden Frauchen hatten ja noch eine etwas längere Fahrt nach Hause vor sich, während die beiden Mädels bereits pennen konnten.

Unsere zwei Hundemädels am Lech – was sie wohl gerade denken?

Insgesamt waren wir über 6 Stunden unterwegs, wobei die reine Gehzeit bei ca. 3,5 Stunden lag.

Fazit zur Tour:

Obwohl gerade der Alpsee-Rundweg gut frequentiert war, erschien uns die Tour nicht als überlaufen. Auf unserer Route lagen einige „Highlights“, die man unbedingt besuchen sollte, wenn man in der Gegend ist. Übrigens ist auch die Stadt Füssen interessant, von wo aus sich auch eine Wanderung zum Alatsee anbietet.

Einkehrmöglichkeiten sind vorhanden, wobei wir immer lieber unsere Brotzeit in Ruhe und eher etwas abseits genießen.

Die Tour setzt sich aus einer Kombination mehrer Wanderwege zusammen. Mir persönlich hat der Rundweg um den Alpsee aufgrund der abwechslungsreichen Wege am besten gefallen.

Weitere Impressionen:

Dieses Rinnsal entspringt aus einer Quelle, direkt aus dem Berg.
Auch Herbstzeitlose gibt es am Alpsee. Die Wiese war voll mit den, dem Krokus ähnelnden Pflanzen.
Wandern verbindet.
Auf dem Lechweg geht es um den Alpsee.
Wahnsinn, diese Farbe.
Hochwassermarke am Auwaldpfad.
Bis bald!
Teilen erwünscht!

About the author

Comments

  1. Hi 🙂 Toller Blog <3 Ich geh mit meiner Hündin nächste Woche dort wandern. Eure Route schaut super aus. Ich hab ebenfalls die Komoot App. Kannst du vielleicht den Namen der Route oder einen Link reinstellen, dass ich die mit meiner Hündin eventuell auch gehen kann. Ich behalte deinen Blog definitv im Auge. Der ist super :P. LG

    1. Hallo Fiona.

      Erstmal Danke und es freut mich riesig, dass dir unser Blog gefällt. 😊
      Die Route heißt bei Komoot „Gipfel, Seen und der Lechfall – Wandern rund um Füssen“. Der Link befindet sich im zugehörigen Blogbeitrag gleich unter den Allgemeinen Infos zur Tour. Evtl. musst da den Link anklicken, manchmal sieht man aber auch gleich die Komoot-Tour. Ansonsten ist hier auch nochmal der direkte Link

      https://www.komoot.de/tour/260182393?ref=aso

      Die Tour ist auf jeden Fall toll und lohnt sich nachzuwandern. Wir wünschen euch schon mal viel Spaß und gutes Wetter ☀️.

      Liebe Grüße
      Andrea und Freya

  2. Wir haben während unseres Urlaubs im Allgäu nach Wandertouren gesucht, die man mit dem Hund machen kann und sind auf deinen Blog gestoßen. Die Tour sah sehr interessant aus, also sind wir sie vorgestern gegangen. Da wir auch Komoot verwenden, war die Tourführung ein Kinderspiel.

    Vielen Dank für die tolle Inspiration.

    Liebe Grüße
    Heide und Steffen

    1. Hi ihr zwei.
      Ui, super. Das freut mich, dass ihr fündig geworden seid. Hoffentlich hat euch die Route genauso gut gefallen, wie uns damals.
      Eine schöne Zeit wünschen

      Andrea und Freya 🐶

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert