Bequeme und leichte Isomatte für Deinen Hund

Leicht, bequem, klein aber groß genug, aufblasbar, robust und günstig…

…so sollte Freyas neue Isomatte aussehen.

Da Freya bald 8 wird und somit nicht mehr die Jüngste ist, wollte ich für sie eine etwas bequemere Matte für unsere Zelt-Touren (und auch mit der Hoffnung, dass der „Streit“ um meine Isomatte damit ein Ende hat ;-)). Die Schaumstoffmatte ist zwar leicht und robust, aber ziemlich dünn und deshalb auch nicht sehr bequem. Ob sie wirklich wärmt kann ich auch nicht feststellen und außerdem hat sie ein doofes Packmaß. Ich muss die Matte immer außen am Rucksack befestigen. Somit ist ihr einziger Vorteil der, dass ich sie notfalls als Sitzkissen nutzen kann, aber dafür gibt es auch andere Lösungen.

Also musste eine andere Lösung her. Eine die Freya gefällt und mit der ich auch zufrieden bin.

Die neue Hunde-Matte fürs Zelten sollte jedoch nicht ohne ein paar Anforderungen „einziehen“:

Die neue Hunde-Isomatte für Freya sollte…

  • unter 200 g wiegen (schließlich sollte die Hundematte nicht mehr wiegen, wie meine eigene)
  • ein kleines Packmaß besitzen, sodass sie in den Rucksack passt
  • die Abmessung von ca. 100×50 cm haben (das ist für Freya eine ausreichende Größe)
  • aufblasbar sein (aus eigener Erfahrung weiß ich mittlerweile, dass Luftmatten einfach bequemer sind)
  • robust sein (schließlich soll die Matte auch Hundekrallen und im besten Fall auch Zähnen standhalten)
  • nicht zu teuer sein (sollte der Versuch schief gehen bzw. die Matte nur von kurzer Lebensdauer sein, dann ist zumindest nicht viel kaputt)

Die Idee – eine aufblasbare Isomatte kürzen:

Nachdem ich zahlreiche Shops nach Short-Varianten von Isomatten durchforstet hatte, aber mir keine wirklich zugesagt hat (zu teuer, zu filigran, zu schwer, zu groß etc.) kam mir die Idee, eine „große“ Luftmatte einfach zu kürzen. Ob dies wirklich funktioniert? Ich hatte noch meine alte Matte von unserer 12-Gipfel-Tour. Da ich diese jedoch bereits nach dieser Tour gleich wieder aussortiert hatte und eigentlich in den Müll schmeißen wollte (warum sie da noch nicht gelandet ist, kann ich euch nicht mal sagen, aber es scheint fast so, als wäre es Schicksal gewesen) wollte ich mit dieser Luftmatratze mein Glück versuchen.

Freya mag meine alte Matte auf jeden Fall mehr, als ich sie mochte… Also steht dem Test nichts im Weg.

Im Internet suchte ich nach Erfahrungswerten und Ideen, wie sich mein Vorhaben umsetzen lassen könnte. Ich wurde fündig. In einem Outdoorforum hatte jemand bereits seine TAR NeoAir Matte gekürzt. Wenn das bei solch einer Matte geht, sollte das bei meiner doch sicher auch gehen, oder nicht? Überlegt – getan.

Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf „wenn es nicht funktioniert, so kann ich sie immer noch in den Müll schmeißen“ machte ich mich an die „Arbeit“…

Bei dem abgeschnittenen Reststück der Luftmatte versuchte ich zuerst mein Glück und siehe da, es klappt… Also ran an das eigentliche Projekt. (Die grüne Matte war sozusagen unser Testobjekt).

Was Du brauchst:

  • Eine Luftmatratze/Luftmatte (ich habe diese hier genommen)
  • Meterstab oder Maßband (um die gewünschte Länge abzumessen)
  • Stift (damit du die Länge anzeichnen kannst)
  • Schere
  • Bügeleisen
  • Backpapier

Schritt für Schritt:

  1. Zuerst solltest Du schauen, ob deine ausgewählte Matte auch (noch) dicht ist. Ist sie das, so lässt Du die Luft wieder heraus.
Checke, ob die Matte (noch) dicht ist und lass danach die Luft wieder raus.

2. Messe mit einem Meterstab oder Maßband die gewünschte Länge ab (bei Freya sind das 100 cm). Wichtig dabei – die Seite mit dem Ventil ist die Seite, die Du brauchst. Messe also auf der richtigen Seite.

Messe mit einem Meterstab oder Maßband die gewünschte Länge ab.
Die Seite mit dem Ventil ist die Seite, die Du brauchst, also nicht von der falschen Seite messen.

3. Zeichne mit einem Stift die gewünschte Länge an.

4. Schneide die Matte mit einer Schere entlang der Linie ab. Je nach Belieben kannst Du die Ecken noch etwas abrunden.

Schneide die Matte ab.
Runde ggf. die Ecken ab.

5. Schalte das Bügeleisen ein. Hierfür wählst Du die höchste Stufe.

6. Lege beide Schnittkanten deiner Matte sorgfältig übereinander. Anschließend legst Du Backpapier auf die Ober- und Unterseite deiner Matte.

Lege die Matte zwischen eine Schicht Backpapier. So verhinderst Du, dass die Matte am Bügeleisen festkleben könnte.

7. Bügle sorgfältig (und mehrmals) über die Kante. Die „Schweißnaht“ sollte mindestens 1-2 cm betragen. Du kannst auch etwas mehr Naht zugeben und anschließend den „Überschuss“ abschneiden. Beachte dies jedoch beim Abmessen der Länge der Matte.

Mindestens 1-2 cm. Zu viel kann man dann immer noch abschneiden.

Fertig ist die neue Isomatte für deinen vierbeinigen Liebling!

Hinten im Bild meine gelbe TAR NeoAir Xlite, vorn Freyas blaue DIY-Hunde-Isomatte.

Unsere Matte hat in etwa die Maße 100 x 60 cm. Sie wiegt 178 g (die Matte wog vor der Kürzung 395 g. Je leichter das Ausgangsgewicht ist, umso leichter wird die Matte für Deinen Hund) und hat in etwa ein Packmaß von der Größe einer 0,33 Liter-Flasche. Sie ist ausreichend stabil, um Hundezähnen/-krallen standzuhalten (Freya kratzt gern mal auf ihrer Matte, während sie sich „das Bett macht“ und hat auch schon leicht in die Matte gebissen ?). Der R-Wert beträgt in etwa 1,0 – 1,5 (so genau wird das bei diesen billigen Matten nicht angegeben), was für Freya mit ihrem Fell und einer zusätzlichen Decke durchaus auch bei etwas kühleren Temperaturen reicht.

Um die Isomatte zusätzlich zu schützen (sei es vor den Zähnen oder Krallen deines Hundes, oder vor Steinen etc.) kannst Du auch noch einen Stoffbezug dafür nähen. Allerdings wird dadurch das Gewicht wieder mehr, bedenke dies also bei deiner Planug.

Die vorherige grüne Matte war sozusagen unser Prototyp und findet nun Verwendung in unserem Waldhäuschen. Denn hier liegt Freya gern auf der Terrasse und hat es jetzt auch dort etwas bequemer.

Dann auf ins Abenteuer, oder was meinst Du?!

Freya liebt ihre neue Isomatte jetzt schon.
Und so sehen beide neuen Schlafsets nun aus.
Da der mitgelieferte Beutel natürlich jetzt viel zu groß ist, habe ich schnell einen kleineren genäht. Matte und Reparaturpatches finden nun Platz in dem ultraleichten Beutel.

Hast Du auch schon einmal etwas für eure gemeinsamen Abenteuer selbstgemacht?

Teilen erwünscht!

About the author

Comments

  1. Hallo, mit großem Interesse las ich deinen Beitrag über die Hunde isomatte. Super Idee die matte nur mit einem Bügeleisen zu verschweißen. Aber hält das wirklich? Dauerhaft? Bevor ich eine neu gekaufte matte verzöre…

    Liebe Grüße,
    Nicole

    1. Hallo Nicole.
      Also bei uns hält sie seitdem. Ich habe die erste Matte dauerhaft in Gebrauch und da gibt es keinerlei Probleme.
      Auch die zweite (blaue), welche ich für die Zelttouren habe, funktioniert einwandfrei.
      Ich hoffe, ich konnte dir die „Angst“ nehmen.
      Liebe Grüße
      Andrea mit Freya 🐕

      1. Hallo!
        Aus welchem Material muss die Isomatte denn sein damit es funktioniert? Ich habe eine aus TPU-laminiertes Nylongewebematerial.
        Bin mir ziemlich unsicher ob ich es wagen soll.
        Es ist eine 10 cm dicke Isomatte.
        Lg
        Jessy

        1. Hi Jessica.
          Hm, ich kann es dir nicht mehr genau sagen, woraus meine Matten bestehen. Aber die grüne müsste auch eine aus TPU mit Nylon sein. Zumindest fühlt sie sich so an.
          Wenn du dir aber unsicher bist und die Matte lieber nicht „riskieren“ willst, dann würde ich eher eine günstige kaufen und daraus eine kürzere Variante machen.
          LG Andrea mit Freya 🐕

  2. Ich liebe die EVA-Matte, weil sie so unkompliziert ist, “nichts” kostet und unkaputtbar ist, bedenkenlos als Sitzunterlage am Lagerfeuer taugt, als Schlitten bei Schneehängen, mit einem Hering gegen Wegfliegen am Boden festgetackert wird, …
    Ich schlafe auch prima auf ihr.

    Ich habe mir eine aufblasbare Matte SeaToSummit gekauft, weil sie IN den Rucksack passt, draußen nicht nass wird und beim BushWhacking nicht hängen bleibt oder verloren geht.

    Wenn du ganz neu einsteigst, dann hol dir doch erst einmal die preiswerte Schaumstoffmatte. Die kann man auch später für alles mögliche brauchen, falls du dir später doch noch irgendwann eine Luftmatratze kaufen willst.

    1. Hi.
      Vielen Dank für deinen Tipp.
      Ich selber hab jedoch schon eine (für mich) sehr gut Matte von TAR, die ich auch gegen nichts tauschen würde.

      In diesem Beitrag geht es um eine bequeme Matte für Hunde. Da Freya schon etwas älter ist und sie eben auch gern auf einer Luma liegt, hat sie eben eine aufblasbare Matte bekommen. Eine Evazote wäre mir für sie mittlerweile einfach zu dünn 😉 und würde eben auch nicht immer in den Rucksack passen.
      Liebe Grüße
      Andrea und Freya 🐕

  3. Hi, Danke für den Beitrag! Darf ich fragen welchen Hundeschlafsack/Decke ihr da benutzt? Ist die auch DIY gekürzt?
    Hab in der Suche keine Antwort gefunden;)
    Danke!!

    1. Huhu.
      Freut mich, dass der Beitrag gut ankommt.
      Die Decke hab ich damals bei Amazon bestellt – leider gibt es diese aber nicht mehr 😏 (Wohninger Daunendecke 140×95 cm). Eine gute Alternative wäre die Daunendecke von 4Monster. Allerdings sind die ein bisschen größer – kosten aber nicht so viel. Die hab ich nämlich für mich 😄.
      Liebe Grüße
      Andrea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert