Um den Kalvarienberg in Greding

Wandern mit Hund im Altmühltal

Rundwanderweg Nr. 1 der Stadt Greding

Wieder einmal hieß es „Wandern vor der Haustür„! Und ja, manchmal ist das gar nicht schlecht, auch wenn ich es liebe, in andere Ecken zu fahren. Denn obwohl ich bereits 3 Jahre hier in Greding wohne, habe ich bei dieser Wanderung um den Kalvarienberg am 01.03.20 (das war noch vor der Ausgangsbeschränkung in Bayern ;-)), durchaus wieder einige neue und vor allem schöne Plätze entdeckt.

Das ist einer dieser schönen Plätze…

Ein Teil des Rundwanderwegs Nr. 1 verläuft übrigens gemeinsam mit dem Adolf-Hackner-Weg. Welcher der beiden Wege mir besser gefällt? – Das kann ich so nicht beantworten, da beide ihre Highlights und ihren Reiz haben.

Die Beschilderung des Rundwanderwegs Nr. 1 – Um den Kalvarienberg – in Greding.

Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge: 10,5 Kilometer
  • Höhenmeter: 230
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundwanderweg; keine besonderen Steigungen oder ausgesetzte Passagen; mit geländetauglichem Kinderwagen/Hundebuggy machbar, allerdings nicht rollstuhlgeeignet; Wasserstellen am Agbach und bei den Räuberhöhlen ein Bach, wobei dieser im Sommer durchaus auch ausgetrocknet sein könnte – deshalb unbedingt Wasser mitnehmen; bei heißen Temperaturen sollte man die Tour eher am Morgen zum Abend hin machen, da es auf einem Teilstück bei Herrnsberg keinen Schatten gibt; die Räuberhöhlen sind begehbar – eine Taschenlampe ist nicht zwingend nötig, bietet sich jedoch an, wenn man sich drin etwas umsehen möchte; Einkehrmöglichkeiten: in Greding; Wegearten: 3 mal müssen Straßen überquert werden, überwiegend Forst- und Feldwege, ein kurzes Stück entlang der Straße, Pfade, etwas Asphalt; die gesamte Route ist sehr gut (in beide Richtungen) beschildert; Frequentierung: unter der Woche ist hier definitiv weniger los, als an einem schönen Sonntag ;-), aber es hielt sich in Grenzen
  • Highlights: Eishöhle; Biberrevier im Agbachtal; Räuberhöhlen
  • Varianten: Tour kann in beide Richtungen gelaufen werden (ich fand diese Richtung jedoch schöner, da die Räuberhöhlen dann zum Ende hin kommen); wer den Kreuzweg nicht gehen möchte (oder kann), der kann auch entlang der Bergstraße hochgehen;
  • Start: Parkplatz an der St. Martins Basilika, Bergstraße, 91171 Greding (ich bin allerdings unterhalb der Straße Im Mühltal gestartet, weil ich dort in der Nähe wohne)
  • Ziel: = Start

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Auf gehts…

Wir starteten also direkt vor unserer Haustür und erreichten nach 600 Meter den Startpunkt „unserer“ Tour. Ansonsten startet ihr ja bei der St. Martinskirche ;-)…

Wir folgen der Markierung (eine grüne 1 auf gelbem Hintergrund) und biegen nach rechts ab. Es geht an den Fischweihern und unserer Gredinger „Steinernen Rinne“ vorbei… Euch kommt der Weg bekannt vor? – Ja, das liegt daran, dass wir hier auch auf den Adolf-Hackner-Weg gestartet sind.

Die Gredinger „Steinerne Rinne“ – das Wasser kommt aus einer Quelle am Hang.

Weil es in letzter Zeit viel geregnet hat, kommt über die Wasserrinne aktuell ordentlich Wasser herunter. Auch neben dem Weg hat sich ein kleiner Bach gebildet.

Bei der nächsten Kreuzung halten wir uns links (der Markierung folgend), verlassen somit den Adolf-Hackner-Weg und es geht ein Stück bergauf

Hier geht es leicht bergauf.

und in den Wald hinein. Nach etwa 200 Meter geht es rechts wieder den Berg hinunter und der Weg verläuft am Waldrand weiter. Wir erreichen die

Eishöhle

Die Eishöhle ist eigentlich mehr ein kleines Felsdach, als eine richtige Höhle. Aber auch heute tropft von der Decke Wasser. Ihren Namen hat die Eishöhle wegen des herabtropfenden Wassers…

Der kurze Abstecher zur Eishöhle lohnt sich wirklich.
Freya vor der Eishöhle.
Die Wurzeln über der Eishöhle sind einzigartig schön.

Im Winter, wenn es so richtig kalt ist, dann bilden diese Wassertropfen mächtige Eiszapfen, welche dann von der Decke ragen. Daher der Name Eishöhle. Selber gesehen hab ich das zwar noch nicht, aber es war auch nicht so wirklich kalt und wenn doch, dann waren wir nicht bei der Höhle. Das holen wir sicher nach ;-)…

Update 15.02.2021: Die Eishöhle hat in diesem Winter endlich Eis und wir waren dort.

Die Eishöhle bei Greding im Februar 2021. Endlich hat sie Eis.

Nachdem wir die Eishöhle hinter uns ließen, kamen wir bei unserem Freund dem Biber vorbei.

Das malerische Agbachtal

ist eines der ersten Biberreviere im Landkreis Roth. Eine große (leider von einem umgestürzten Baum getroffene) Biberburg liegt unterhalb des Waldes am Bach. Auch einige Biberdämme lassen sich vom Weg aus erspähen. Nachdem sich Freya nochmal im Agbach erfrischt hat, geht es links den Berg hinauf, um uns bei den nächsten beiden Abzweigungen jeweils rechts zu halten.

Unter dem umgestürzten Baum befindet sich die Biberburg…
Biberdamm im Agbachtal.

Weiter gehts nach Herrnsberg

Der Weg führt durch den Wald, über eine Wiese und dann biegen wir nach links auf einen Pfad ab.

Sanft geht es etwas den Hügel hinauf – Buschwindröschen und Leberblümchen säumen den Weg. Der Waldboden ist in ein saftiges Grün getaucht und lässt den Frühling nicht mehr nur erahnen.

Buschwindröschen und Leberblümchen lassen den Frühling einziehen.
Das satte Grün und die Sonne tun der Seele gut.

Wir kommen an einer Grotte vorbei und erreichen Herrnsberg.

Eine Grotte zwischen Greding und Herrnsberg.
Ein richtiges Leberblümchen-Meer erwartete uns.

Auch hier ist die Markierung ausgezeichnet (links am Hof vorbei, bei der Straße rechts und wieder links, danach geradeaus), sodass wir bald auf einem geteerten Feldweg landen. Es ist der Kapellenweg – und natürlich findet sich hier auch eine kleine Kapelle am Wegesrand.

Wegmarkierung in Herrnsberg – auch hier ausgezeichnet.
Kleine Kapelle am Wegrand.

Das sind 1,5 km, die jetzt nicht sooooo toll sind (hier gibt es keinen Schatten und man ist jedem Windhauch ungeschützt ausgesetzt), aber sie gehören halt dazu.

Dieser Wegabschnitt ist jetzt nicht soooo toll, aber umso mehr freute ich mich über das, was danach kam.

Ich bin froh, als wir endlich wieder nach links eine Straße überqueren und auf einen Waldweg abbiegen.

Der Weg verläuft unterhalb des Geländes des WTD81, welches durch einen Zaun vom Weg getrennt ist.

Endlich wieder im Wald.
Hier bitte links halten.

Links ist eine Art kleine Schlucht und zur Freude von Freya gibt es sogar etwas Wasser (ich kann mir allerdings vorstellen, dass der kleine Bach im Sommer ausgetrocknet ist).

Ist das Wasser nicht tief genug, leg ich mich eben rein…

Auf einem Wegweiser entdecke ich den Hinweis

Räuberhöhlen

Obwohl ich nun schon 3 Jahre hier wohne und die Eishöhle bereits innerhalb der ersten Woche entdeckte, waren mir die Räuberhöhlen bis heute völlig fremd. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie ich mich gefreut hab…

Die 600 Meter bis zu den Räuberhöhlen ließen meine Spannung steigen. Und auf einmal waren sie da. Rechts am Weg. Wäre ich nicht so auf der Lauer gelegen, wäre ich vermutlich fast daran vorbei gelaufen.

Die erste Räuberhöhle. Sie ähnelt eher einem Felsdach und das Innere ist nicht besonders groß.

Die erste Höhle der 3 Räuberhöhlen ähnelt wieder eher einem tieferen Felsdach – ja, so wie die Eishöhle – aber die zweite und dritte Höhle sind tiefer und da ich ein kleiner Angsthase bin und mich irgendwie nie alleine in Höhlen traue, bin ich nur kurz hinein und dann gleich wieder raus. Ich werde hier also definitiv nochmal in Begleitung vorbeischauen (grins).

Die zweite Räuberhöhle ist schon etwas größer…
Im Inneren der zweiten Räuberhöhle.
Und der Eingang zur dritten Räuberhöhle. Diese werde ich mir auf jeden Fall nochmal genauer anschauen.
Die dritte Räuberhöhle von Innen… Ganz hab ich mich ja nicht hinein getraut.

Wir folgen dem Weg weiter, müssen über einen Bach (naja, eigentlich ist es nur ein Rinnsal) hüpfen, der über den Weg läuft und dann geht es nach ca. 500 Meter über einen Pfad links den Berg hinauf.

Kleiner Tipp am Rande: Wenn Du hier noch ein Stück geradeaus weiter gehst, kommt nochmal Wasser vom Berg herab (dort wo es nach Hausen geht) und fließt zu einem etwas versteckten Biberrevier. Aber Vorsicht, der Boden ist ziemlich feucht und dementsprechend matschig ;-).

Natürlich mussten wir uns das Biberrevier ansehen, bevor wir unseren Weg fortsetzen konnten 😉

Also, hoch den Berg und dann rechts und schon ist man wieder auf einem breiten (aber sehr schönen) Weg, mit Aussicht ins Schwarzachtal. Es geht entlang von Trockenhängen mit Kiefern und Wacholder. Einige Bänke laden zum Verweilen oder einem Picknick ein.

Hier geht es den Berg hinauf – allerdings nur kurz und nicht wirklich steil.
Einige Bänke laden zum Verweilen ein.
Der Rundwanderweg Nr. 1 bei Greding ist eine empfehlenswerte Tour.

Beim Kreuzweg (markiert) geht es erneut nach oben. Ab hier verlaufen die beiden Rundwanderwege Nr. 1 und Nr. 10 wieder gemeinsam. Über Serpentinen geht es hinauf zu einem schönen Aussichtspunkt, welchen wir aber schnell hinter uns lassen und schon wieder den Berg hinab laufen.

Über den Kreuzweg geht es hinauf.
Und nach einem kurzen Ausblick wieder hinunter.

Ein kurzes Stück entlang der Straße und dann biegen wir wieder auf den Pfad in Richtung Bildstöckl ab.

Kurz an der Straße entlang und dann rechts.

Nachdem wir an besagtem Bildstock aber schon oft waren, gingen wir weiter. Es geht am Waldrand entlang, ein letztes Mal den Berg hinunter (hier ist es etwas steil) und dann erfreut sich Freya erneut über eine Abkühlung im Agbach.

Hier geht es relativ steil hinunter, also Vorsicht, vor allem bei Nässe und Glatteis.
Freya bei ihrem wohlverdienten Bad im Agbach ??.

Insgesamt waren wir rund 3,5 Stunden unterwegs, wobei die reine Gehzeit bei 2,5 Stunden lag.

Die GPX Daten könnt ihr euch hier runterladen.

Fazit zur Tour:

Obwohl die Route relativ viel auf breiten Wegen verläuft, hat mir die Wanderung um den Kalvarienberg in Greding sehr gut gefallen. Man läuft überwiegend fernab des Straßenverkehrs und somit ist es auch eine ruhige Umgebung. Das Plätschern der kleinen Bächlein und natürlich die Höhlen sind für mich das absolute Highlight gewesen. Ich kann die Tour auf jeden Fall empfehlen, auch wenn ich gerade im Hochsommer aufgrund des fehlenden Schatten bei Herrnsberg, die Tour dann eher zum Abend hin machen würde, wenn es nicht mehr so heiß ist.

Und noch ein paar Impressionen:

Ein kleines Bächlein am Wegesrand.
Die Eishöhle bei Greding.
Biberrevier im Agbachtal.
Was für ein traumhafter Ausblick.
Die Wegmarkierung (grüne 1 auf gelbem Untergrund) des Rundwanderwegs Nr. 1 der Stadt Greding.
Zum Glück verläuft hier ein Feldweg neben der Straße.
Ein weiteres Biberrevier entdeckt.
Zitronenfalter.
Trockenhänge bei Greding.

Das wird sicher Mal unsere Picknick-Stelle werden, wenn Corona vorbei ist… Bleibt gesund und bis bald!

Bleibt alle gesund!

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