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Minimalistisch kochen auf Rucksack-, Rad-und Kajaktouren
Wenn nach einer langen Wanderung das Zelt steht, gibt es doch nichts Schöneres, als etwas Warmes zu essen. Findet ihr nicht auch?
Mit der Zeit habe ich meine Kleine Trekking-Küche erweiteret, erneuert und verbessert. Ich wollte sowohl Gewicht, wie auch Platz im Rucksack sparen und dabei so effizient wie möglich unterwegs „kochen“. Womit ich mir auf unseren Wanderungen meine Mahlzeiten zubereite, morgens im Zelt meinen warmen Tee habe und das auch noch mit (relativ) geringem Gewicht hinbekommen habe, verrate ich euch jetzt.
Aber schauen wir uns zuerst einmal meine anfängliche Koch-Ausrüstung an. Ich habe zwar zu Beginn schon etwas aufs Gewicht geachtet, aber auch auf den Preis. Nachdem ich jedoch festgestellt hatte, dass mir das unterwegs sein richtig viel Spaß macht, sollte eine bessere Outdoor-Küche her…
Die ehemalige Trekking-Koch-Ausrüstung
Bei unseren ersten Rucksacktouren waren wir noch mit einer ganz anderen Koch-Ausrüstung unterwegs. Doch bereits bei unserer 12-Gipfel-Tour im Fichtelgebirge merkte ich schnell, dass meine Packliste nicht die optimalste war. Der Rucksack war ziemlich schwer und obendrein gut vollgestopft. Ich überlegte also, wie und wo ich Gewicht und Platz einsparen könnte und erneuerte/optimierte fast meine gesamte Kochausrüstung für unsere Trekking- und Kajaktouren.
Zu meinem damaligen Equipment gehörte u.a.:
- ein Schlauch-Gaskocher (Gewicht 289 Gramm)
- eine 100 ml Gaskartusche (Gewicht voll 192 Gramm – Gewicht variiert leicht je nach Hersteller)
- ein Edelstahl-Topf mit Deckel Fassungsvermögen ca. 400 ml (Gewicht 130 Gramm, allerdings verabschiedeten sich bei der ersten Verwendung bereits die Griffe)
- eine separate Tasse (Gewicht 55 Gramm)
- Plastikbesteck (30 g) und ein Taschenmesser (49 g) (Gewicht zusammen 79 Gramm)
- sowie ein Feuerzeug (Gewicht etwa 20 Gramm – je nach Modell, ein Zippo ist definitiv schwerer)
- und ein Aufbewahrungsbeutel (Gewicht 12 Gramm)
Wie ihr seht, brachte alleine der Kocher knapp 300 Gramm auf die Waage. Die Gaskartusche dazu und schwupps, waren wir bei fast 500 Gramm nur für Kocher und Brennstoff.
Dazu dann noch die extra Tasse (die man nicht unbedingt braucht, aber dazu später mehr), sowie Messer, Besteck und Feuerzeug (welches ich auch nur für den Notfall dabei hatte, falls die Piezo-Zündung versagen sollte), der praktische Beutel und schon betrug meine Koch-Ausrüstung ~ 800 Gramm. Lebensmittel und Getränke waren hier noch nicht mitgerechnet.
Da sich nicht jeder Lagerplatz direkt an einem Bach oder See befindet, brauchst Du definitiv noch Wasserflaschen.
Hierfür hatte ich zu Beginn unserer Trekkingtouren gekaufte Plastikflaschen. Diese sahen zwar hübsch aus und ließen sich gut befüllen und reinigen, wiegen aber auch relativ viel. Da ich dann jedes Mal zwei bis drei solcher Flaschen dabei hatte, kam ich nur für die leeren Flaschen nochmals auf ca. 250-300 Gramm.
Ich hatte also mit meinen Kochutensilien und den (leeren) Flaschen bereits die 1-Kg-Marke geknackt. Puh, das ist schon echt heftig, wenn man das dann den ganzen Tag auf dem Rücken trägt.
Was würdest Du an dieser Stelle austauschen bzw. weglassen, um Gewicht zu sparen? Ich bin gespannt.
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Meine NEUE Trekking-Küche
Zuerst wurde der Gaskocher und der Topf ersetzt. Mein neuer Titan-Kochtopf* mit seinen 900 ml, wiegt inklusive Deckel 135 Gramm und der neue Harrok Gaskocher* bringt nur noch 48 Gramm auf die Waage. Nur die Gaskartusche ließ sich nicht ersetzen, wenn man weiterhin mit Gas kochen möchte ?. Kommen also noch rund 200 Gramm für eine (volle) 100 ml Gaskartusche dazu.
Neues Gewicht: 375 Gramm
Zum Vergleich: alleine mit diesen Sachen kam ich vorher auf 619 Gramm.
Zuerst hatte ich überlegt, wieder einen Gaskocher mit Piezozündung zu nehmen. Allerdings kam ich zum Entschluss, dass sich ein defektes Feuerzeug schneller ersetzen lässt, als eine defekte Piezozündung. Und meist sind die Gaskocher mit Piezozündung auch wieder schwerer.
Der einzige Nachteil, der in meinen Augen beim Kochen mit Gas bleibt: Bei einer Gaskartusche muss man immer die komplette Kartusche mitnehmen, auch wenn man nur (beispielsweise) ein Viertel benötigt und am Ende hat man dann auch immer noch die leere Kartusche zum „Mitschleppen“. Warum ich aber dennoch lieber Gas verwende? – Ich habe mittlerweile viele Kocher getestet und nichts bringt (in meinen Augen) Wasser so schnell zum Kochen und ist so „einfach“ in der Anwendung.
Die extra Tasse ersetzte ich durch einen platzsparenden Faltbecher von Sea to Summit*.
Auch wenn ich mein bisheriges Taschenmesser sehr stylisch finde und es mit 49 Gramm nicht wirklich sehr schwer ist, so war trotzdem mein Ehrgeiz der Gewichtsreduzierung geweckt und deshalb kam ein Opinel Nr. 7* in den Rucksack. In Kombination mit meinem neuen Göffel* habe ich somit also ein komplettes Besteck-Set dabei.
Damit ich unterwegs auch Angebranntes leichter aus dem Topf bekomme, habe ich noch einen Mini-Topfschwamm dabei und alles zusammen in einem Beutel verstaut. Den braucht ihr natürlich nicht unbedingt, aber so bleibt alles zusammen. Schon ist meine Kleine Outdoor-Küche für Trekking-, Rad- und Kajaktouren fertig.
Zusammenfassend komme ich nun auf folgendes Gewicht:
– Kocher – Aufsatz für die Gaskartusche (48 Gramm) zzgl. Gaskartusche (192 Gramm)
– Titan-Topf inkl. Deckel (135 Gramm)
– Opinel No. 7 (33 Gramm) + Göffel (11 Gramm)
– Sea to Summit Silikonbecher (40 Gramm)
– Feuerzeug (ca. 20 Gramm)
– Schwamm (die Waage zeigt „nix“ an)
– Beutel (12 Gramm)
Insgesamt 491 Gramm!
Ach ja, die schweren (und verhältnismäßig kleinen) Wasserflaschen habe ich übrigens auch ersetzt. Und das auch noch sehr günstig – nämlich durch leere Pfandflaschen. Diese bringen in der 1-Liter-Version 33 Gramm und in der 1,5-Liter-Version 38 Gramm pro Flasche auf die Waage.
Nur mein Wasserfilter – der Katadyn Wasserfilter Hiker Pro* – wird weiterhin bleiben, denn hier habe ich schlichtweg noch kein (für mich) geeigneteres Modell gefunden, welchem ich gleichermaßen vertraue.
Ihr seht also, dass es für eine Kleine Trekking-Küche gar nicht viel braucht. Und wer noch mehr Gewicht sparen will, der kann ja die Tasse und den Aufbewahrungsbeutel weglassen ;-).
Jetzt interessiert mich natürlich, wie eure „Küche“ aussieht, wenn ihr mehrere Tage in der Natur unterwegs seid. Hinterlasst mir doch einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag.