Die Wegmarkierung des Altmühltal-Panoramawegs hab ich schon 2017 das erste Mal gesehen. Irgendwie hat mich dieser Weg aber nie interessiert. 2 Jahre nachdem ich auf den Fernwanderweg aufmerksam wurde, war mein Interesse dann doch geweckt und so ging es etappenweise auf Tour. Natürlich immer mit Hund.
Allgemeine Infos sowie weitere Etappen und Schlaufenwege des Altmühltal-Panoramawegs findest Du hier.
Am 30.10.2019 ging es für uns auf unsere erste Etappe des Altmühltal-Panoramaweg. Wir starteten gleich zu Beginn mit der längsten, von insgesamt 10 Etappen. Nach dem Motto „das Schlimmste immer zuerst ;-)“. Es ging also von Eichstätt nach Kipfenberg.
Aufgrund der Parksituation in Eichstätt (kostenloses Parken ist dort nur selten möglich) starteten wir unsere Tour etwas außerhalb am Parkplatz des Figurenfelds und unsere Route verkürzte sich um rund 1,5 Kilometer.
Infos zur Tour:
- Gesamtlänge: 28,7 Kilometer (bei Start am Infozentrum in Eichstätt: 30,4 Kilometer)
- Höhenmeter: 610 bergauf, 720 bergab
- Besonderheiten/Schwierigkeiten: sehr gute Grundkondition nötig; festes Schuhwerk; nicht kinderwagengeeignet; Strecken-/Etappentour; in beide Richtungen sehr gut markierter Weg; auf der Arnsberger Leite befinden sich Ziegen und/oder Schafe – es müssen zwei Tore durchlaufen werden (Vorsicht Elektrozaun! und bitte die Tore wieder schließen); Wasserstellen für Hunde, bzw. die Möglichkeit Flaschen aufzufüllen, gibt es unterwegs immer wieder (trotzdem etwas mitnehmen, gerade wenn es heiß ist); Wegearten: Teer/Asphalt, Forst-/Schotterwege, (schmale) Wald- und Wiesenpfade; Anstiege sind oft nur kurz, aber auch mal etwas steiler; Arnsberger Leite & Gungoldinger Wacholderheide sind Naturschutzgebiete = Leinenpflicht!; Weg verläuft überwiegend außerhalb der Ortschaften, es müssen aber auch (selten) Straßen überquert werden;
- Einkehrmöglichkeiten: Eichstätt (hier kann ich euch „Zum Gutmann“ empfehlen), Landershofen (nicht direkt am Weg), Pfünz (nicht direkt am Weg); Inching (nicht direkt am Weg), Walting (nicht direkt am Weg), Rieshofen, Gungolding (ebenfalls nicht direkt am Weg), Arnsberg, Böhming, Kipfenberg (meine Empfehlung „Zum Blauen Hecht“, nicht direkt am Weg) – bitte erkundigt euch vorher über die Öffnungszeiten;
- Highlights: Blick auf das Römerkastell Vetoniana Pfünz; Mammuthöhle Buchenhüll; Naturschutzgebiet Gungoldinger Wacholderheide; Naturschutzgebiet Arnsberger Leite; UNESCO-Welterbe Limes
- Varianten: Tour kann auch umgekehrt gegangen werden;
- Von Ort zu Ort (Angaben in Kilometer): Eichstätt -> Pfünz (7,3) -> Walting (5,5) -> Arnsberg (11,9) -> Kipfenberg (5,7)
- Start: Parkplatz am Figurenfeld Eichstätt (oder am Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt)
- Ziel: Kipfenberg
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(Von Ort zu Ort Angaben aus der Infobroschüre Altmühltal-Panoramaweg)
Hundefreundliche Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Route:
Bei nachfolgenden Pensionen/Hotels/Campingplätzen habe ich für euch nachgefragt, um euch entlang des Altmühltal-Panoramawegs hundefreundliche Unterkünfte zu nennen (inklusive Entfernungen zum offiziellen Weg):
Walting: leider keine geeignete Unterkunft gefunden
Gungolding: Zeltplatz/Bootsratsplatz Gungolding (600 m vom Weg entfernt, nur mit Zelt)
Arnsberg: Landhotel Zum Raben (direkt am Weg, Haustiere nach Absprache, 9 €/Hund);
Böhming: Landhotel Römer-Castell (direkt am Weg; 1 Hund frei, 2 Hunde oder mehr gegen Aufpreis);
Kipfenberg: Campingplatz AZUR Camping (ca. 700 m vom Weg entfernt; Hunde gegen Aufpreis erlaubt)
Ihr Gasthaus/Ihre Pension oder Campingplatz liegt auch in der Nähe zum Altmühltal-Panoramaweg und bei Ihnen sind Hunde willkommen?
Dann schreiben Sie mir doch eine E-Mail oder nutzen Sie die Kommentar-Funktion. Gerne nehme ich Ihr Angebot mit auf.
(Änderungen der Gastgeber vorbehalten. Bei der Buchung sollte stets auf den/die Hund/e aufmerksam gemacht werden, damit keine Missverständnisse entstehen).
Der Start
Wie bereits erwähnt, starteten wir nicht am Infozentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt, sondern etwas außerhalb am kostenlosen Parkplatz des Figurenfeld Eichstätt.
(Fast) Pünktlich starteten wir um 8:10 Uhr, mit unserer tollen Begleitung (vielen Dank fürs Mitlaufen), mit der 6. Etappe des Altmühltal-Panoramawegs. Ein bisschen mentale Vorbereitung war diesmal gleich zu Beginn nötig, denn es lagen knapp 30 Kilometer vor uns. – Wer direkt in Eichstätt startet, muss mit 30,4 Kilometer rechnen, bei uns waren es am Ende 28,6 Kilometer.
Zuerst ging es oberhalb des Figurenfelds vorbei an einigen Wacholderbüschen, bis wir über ein kurzes Stück durch den Wald dann auf den Panoramaweg kamen. Es sah aus, als würde es ein toller Tag werden… Strahlender Sonnenschein, allerdings bei frischen 2 Grad.
Der Weg verläuft zu Beginn über einen breiten Schotterweg zwischen Wiesen und Felder hindurch, bis er sich in einen schmalen Waldpfad wandelt.
Vorsicht Kinder
Ein Schild mit der Aufschrift Vorsicht Kinder irritierte uns kurz. Springen uns etwa gleich Horden von Kinder aus dem Wald an?
Ganz so wild wurde es nicht. Am Ende des Waldstücks gelangt man auf einen Spielplatz. Wir sahen von weitem eine Kindergarten-Gruppe auf uns zukommen, welche aber in ausreichender Entfernung wartete, bis wir unseren Weg wieder in den Wald fortsetzten. Der Stimme der Kindergärtnerin zu vernehmen, hatten sie wohl Bedenken wegen unserer (angeleinten!) Hunde.
Abwechslungsreich geht es weiter
Durch einen, mit Laub bedeckten, Waldpfad geht es bergab, bis wir wieder auf einem Schotterweg landeten. Der Markierung folgend gelangten wir nach Landershofen.
Durch felsdurchsetzte Wacholderheiden setzten wir unseren Weg fort. Nach einem Blick auf die Karte, war das Geheimnis um das, von einer Mauer umgebene Gebäude, im Dorf gelüftet. Man blickt auf das Römerkastell Pfünz.
Die Wacholderheide ließen wir hinter uns und wanderten durch den Wald. Mal über Pfade, mal auf einem breiten Forstweg. Bei einer Weggabelung entdeckten wir eine Tafel mit der Aufschrift Mammuthöhle. Von der Mammuthöhle hatte ich schon einmal gelesen, allerdings hatten wir noch einige Kilometer vor uns, weshalb wir uns entschieden hatten, diese ein anderes Mal zu besuchen.
Auf dem Weg Richtung Walting entdeckten wir an einem toten Baum ein „Weißes Etwas“, das ich so vorher noch nie gesehen hatte. Hättet ihr gewusst, worum es sich handelt?
Einzigartige Flora und Fauna im Altmühltal
Genau! Es ist ein Ästiger Stachelbart. Nach späterer Recherche fand ich heraus, dass dieser Pilz auch als Heilpilz genutzt wird. Wir fanden ein paar 100 Meter weiter nochmals diesen Pilz, danach jedoch nicht mehr. Überhaupt ist die Tier- und Pflanzenwelt im Altmühltal faszinierend. Ich bin gespannt, was wir auf unseren weiteren Etappen noch entdecken werden.
Weiter gehts
Die Ortschaft Walting liegt zu unseren Füßen und kurz überlegten wir, ob wir einkehren sollten. Wir entschieden uns allerdings dagegen, obwohl uns das Hinweisschild mit den leckeren Brotzeiten durchaus gereizt hätte…
In Rieshofen wäre eine erneute Einkehrmöglichkeit gewesen, hätte diese nicht Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Ruhetag! Und so ging es weiter.
Halbzeit
Kurz die Straße überquert, führt ein Feldweg über Felder und Wiesen weiter nach Isenbrunn.
Halbzeit – wir haben die Hälfte des Wegs geschafft. Zeit für eine Pause.
Bei der Sitzgruppe mitten im Ort gönnten wir uns unsere mitgenommene Brotzeit. Es ging allerdings schnell danach weiter. Die Sonne war seit einiger Zeit hinter dicken grauen Wolken verschwunden und der Wind war kalt.
Ein kurzer aber knackiger Aufstieg sorgte dafür, dass uns schnell wieder warm wurde.
Über die Trockenheide, welche mit tollen Felsformationen durchzogen ist, ging es wieder bergauf und anschließend über verschiedene Wegarten Richtung Gungolding.
Wir überquerten wieder eine Straße um uns dann an den Anstieg bei der Gungoldinger Wacholderheide zu machen. Über den Pfarrer-Bierschneider-Weg gelangen wir auf das Plateau der Gunguldinger Wacholderheide. So hoch oben blickt man weit über das Altmühltal und die Altmühl und dann geht es bald wieder bergab nach Arnsberg.
Nach einem schönen Blick zur Burg Arnsberg und zur Arnsberger Leite durchquerten wir Arnsberg und folgten der Markierung.
Der Anstieg auf die Arnsberger Leite „hat es nochmal in sich“. Oben angekommen, irritierte uns ein wenig der Elektrozaun. Hinter einem Tor entdeckten wir die Wegmarkierung und gingen durch das Tor. Auf der Bank machten wir nochmals kurz Rast, um anschließend die letzten Kilometer in Angriff zu nehmen.
Ein weiteres Mal mussten wir durch ein Tor hindurch und erblickten dann eine Schafherde. Deshalb also der Zaun.
Der Weg führt weiter nach Böhming. Hat man die Ortschaft hinter sich, kommt der letzte Anstieg auf dieser Etappe. Über einen Pfad geht es zum Limesturm. Da es mittlerweile bereits dunkel war, gibt es von dort leider keine Fotos mehr.
Anschließend erreichten wir gegen 17:30 Uhr Kipfenberg – das Ende unserer heutigen Etappe auf dem Altmühltal-Panoramaweg.
Glücklich und zufrieden und vor allem mächtig stolz, warteten wir auf unser „Taxi“. An dieser Stelle Vielen Dank an Chriss, der uns abgeholt und wieder zu unseren Autos gebracht hat.
Zusammenfassung und Fazit => Etappe 6 – Altmühltal-Panoramaweg mit Hund:
Der Weg ist sehr abwechslungsreich, im einen Moment geht es durch Buchenwälder, im nächsten Augenblick steht man im dunklen Fichtenwald. Auch Wiesen und Wacholderheiden gibt es viele auf dieser Etappe. Sowohl wir Zwei-, wie auch unsere Vierbeiner haben die Tour sehr genossen. Ab und an gibt es Wasserstellen bzw. kommt man im Tal an die Altmühl, aber nicht zu oft. Deshalb bitte unbedingt Wasser für die Hunde mitnehmen.
Wenn Hund und Halter eine (sehr) gute Grundkondition besitzen, dann ist diese Etappe durchaus an einem Stück machbar. Ansonsten bieten sich unterwegs einige Orte für eine Übernachtung (s. Übernachtungsmöglichkeiten mit Hund) oder ein Etappenziel an. Viele Orte entlang des Wegs können auch mit Bus und/oder Bahn erreicht werden.
Es mussten keine ausgesetzten Passagen begangen werden. Die Anstiege waren zwar teilweise steil, dafür aber nicht sehr lange. Da es sich bei der Gungoldinger Wacholderheide und der Arnsberger Leite um Naturschutzgebiete handelt und wegen der Schafe (welche man übrigens im Altmühltal immer wieder antreffen kann), waren unsere Hunde stets angeleint.
Einkehrmöglichkeiten sind vorhanden, wir bevorzugen jedoch immer unsere eigene Brotzeit fernab des Trubels – wobei wir bei dieser Etappe nur wenige Wanderer getroffen hatten. Die meiste Zeit waren wir alleine unterwegs.
Die reine Gehzeit betrug ca. 6,5 Stunden.
Weitere Impressionen:
Auf zur nächsten Etappe!!!
Wart ihr auch schon auf dem Altmühltal-Panoramaweg unterwegs, oder seid ihr ihn vielleicht sogar schon komplett gegangen? Hat euch der Weg gefallen? Gerne dürft ihr mir eure Erfahrungen in einem Kommentar hier erläutern 😉 .
Hier gehts zur Etappe 5: