Auf dem Westweg von Bad Berneck nach Untersteinach

Fernwandern mit Hund im Fichtelgebirge

Ein wunderschöner Ausblick vom Westweg bei Mainleithen auf Bad Berneck.

Am Dienstag, den 01.06.2021 ging es für uns auf unsere erste Etappe auf dem Westweg im Fichtelgebirge. Der Weg war mir nicht neu, schließlich sind wir bei einigen unserer Tagestouren schon auf ihm unterwegs gewesen. Und auch unsere Hütte bei Untersteinach b. Weidenberg ist nicht weit davon entfernt, sodass wir der Markierung immer wieder begegnen. Es ist aber nochmal ein ganz anderes Gefühl, einem Weg/einer Markierung ganz bewusst zu folgen. Da eigentlich der Egerweg geplant war, aufgrund der Wettervorhersage aber dann eine Alternative her musste, kam mir der Westweg genau richtig.

Alles wichtige zum Westweg im Fichtelgebirge findest Du hier.

Der Bequemlichkeit geschuldet, ging es auf die beiden mittleren Etappen (also Etappe 2 & 3) da ich uns hierfür keinen Übernachtungsplatz organisieren musste – wir haben uns für die Nacht einfach in unserer Hütte einquartiert. Da man sich die Etappen frei einteilen kann, gibts natürlich wieder alle Übernachtungsmöglichkeiten mit Hund entlang der Strecke – jedoch ist dies gar nicht so einfach, da es teils auf längerer Strecke keine hundefreundliche Unterkunft gibt (evtl. gibt es irgendwann die Möglichkeit, bei uns dann sein Zelt im Garten aufzuschlagen ;-)).

Aber jetzt legen wir mal los, mit unserer ersten Erfahrung auf dem Westweg!

Allgemeine Infos zur Tour:

  • Gesamtlänge in Kilometer: 16,8
  • Höhenmeter: Aufstieg 620, Abstieg 480
  • Besonderheiten/Schwierigkeiten: festes Schuhwerk sowie gute Grundkondition notwendig; Streckentour; nicht geeignet für Kinderwagen und/oder Hundebuggy; überwiegend gut markiert;
  • Wasserstellen für Hunde: Ölschnitz in Bad Berneck; Weißer Main in Vorderröhrenhof; Zoppatenbach vor Beerfleck; Beerfleck-Brunnen (allerdings ist hier kein Wasserbecken vorhanden => deshalb ohne Gewähr); Kronach nach Goldberg; Krebsbächlein vor Untersteinach b. Weidenberg
  • Wegearten: überwiegend Forst-, Wald- und Wiesenwege; wenig Pfade (eigentlich nur das kurze Stück zum Fürstenstein); teils auch Asphalt
  • Highlights: Dendrologischer Garten Bad Berneck; immer wieder schöne Fern-/Aussichten; Fürstenstein;
  • Einkehrmöglichkeiten: Café Schatzkeller Vorderröhrenhof; Gasthaus zur Linde Untersteinach b. Weidenberg (nicht direkt am Weg) (Öffnungszeiten beachten)
  • Start: Bad Berneck
  • Ziel: Untersteinach b. Weidenberg
  • Von Ort zu Ort (Angaben in Kilometer): Bad Berneck -> Goldberg (10) -> Hütte b. Untersteinach b. Weidenberg (8,5)
  • Varianten: Die Route kann in beide Richtungen gegangen werden. Die Markierungen sind beidseitig angebracht. Etappen können frei geplant werden.
  • Frequentierung: sehr gering (wir haben 3 Personen außerhalb der Ortschaften getroffen)

(Von Ort zu Ort Angaben stammen teilweise von der Seite Das Fichtelgebirge)

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Hundefreundliche Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Route:

Nachfolgende Pensionen/Hotels/Campingplätze habe ich für euch recherchiert, um euch entlang des Westwegs hundefreundliche Unterkünfte zu nennen (inklusive Entfernungen zum offiziellen Weg):

Leider habe ich auf dieser Strecke keine hundefreundliche Unterkunft gefunden. Es besteht aber die Möglichkeit mit dem Zug von Untersteinach nach Weidenberg oder Bayreuth zu fahren und dort zu nächtigen.

Ihr Gasthaus/Ihre Pension oder Campingplatz liegt entlang der Route oder in der Nähe zum Westweg und bei Ihnen sind Hunde willkommen?

Dann schreiben Sie mir doch eine E-Mail oder nutzen Sie die Kommentar-Funktion. Gerne nehme ich Ihr Angebot mit auf.

(Änderungen der Gastgeber vorbehalten. Bei der Buchung sollte stets auf den/die Hund/e aufmerksam gemacht werden, damit keine Missverständnisse entstehen).

Ein weißes W auf rotem Hintergrund – der Westweg im Fichtelgebirge – Fernwandern mit Hund.

Start unserer zweiten Etappe auf dem Westweg in Bad Berneck

Nachdem ich alles wichtige für die Nacht bei unserer Hütte (unserem Nachtlager) abgeliefert hatte, ging es mit dem Auto nach Bad Berneck. Wir parken in der Bahnhofstraße hinterhalb vom Edeka. Von hier aus starteten wir unsere erste Tour auf dem Westweg. Wie bereits erwähnt, ist es die zweite Etappe von insgesamt 4.

Um auf den Westweg zu gelangen, geht es über die Ölschnitz und dann hinauf zum Dendrologischen Garten, wo wir auf die Markierung des Westwegs stoßen und sogleich auf unserer eigentlichen Route sind.

Der Westweg führt auch durch den Dendrologischen Garten in Bad Berneck.

Zuerst geht es noch ein wenig durch den Dendrologischen Garten, welchen wir jedoch nach kurzer Zeit über einen Pfad verlassen. Nun geht es auf einem breiten Weg weiter Richtung Warmeleithen – ein einzelner Hof.

Schöne Aussichten, grüne Felder und ein Reinfall

Schöne Aussichten und grüne Felder begleiten uns auf dem Weg zwischen Kutschenrangen und Vorderröhrenhof. Und die ersten Höhenmeter (abgesehen vom Start) warten nun auf uns. Denn wer nach unten blicken will, der muss nach oben gehen ;-).

Wir müssen an einem einzelnen Hof an einem Bienenkasten vorbei – zum Glück waren die Tiere sehr friedlich – ganz wohl ist mir dabei dennoch immer nicht.

Ab und an wandern wir auch durch kleine Waldabschnitte und sehr zu meiner Freude geht es auch nochmal auf einem Pfad entlang. Als Reinfall entpuppte sich das Maingoldbrünnlein, welches leider ein ziemlich ausgetrocknetes Rinnsal ist und Freya irgendwie nicht verstanden hat, warum da kein Wasser ist.

Sehr zu Freyas Freude gibt es jedoch in Vorderröhrenhof einen Bach (genauer gesagt den Weißen Main), in dem sie sich abkühlen kann.

Hunde-Abkühlung auf dem Westweg – der Weiße Main bei Vorderröhrenhof.

Nun geht es durch Escherlich hindurch und sodann bergauf – teils auch etwas steiler und leider viel auf Teer, was meine Füße so gar nicht mögen. Nur, um anschließend wieder hinab zu laufen…

Ein bisschen Alm-Feeling hatte ich ja schon auf dem Westweg im Fichtelgebirge.
Saftig grüne Wiesen 🍀 – so schön sie sind, die Wegmarkierung ist hier nicht immer eindeutig erkennbar.

Rauf, runter, rauf, runter…

Die zweite Etappe ist ein stetiges Auf und Ab. So geht es von Escherlich über einen geschlängelten Weg hinab Richtung Brandholz, wo wir jedoch auf der Hirschhornstraße nach Beerfleck wandern. Natürlich stets bergauf und überwiegend auf Asphalt 🙄. Am Beerfleck-Brunnen gönnen wir uns eine kurze Pause, bevor es zu unserem heutigen Highlight geht…

Der Fürstenstein

Beim Fürstenstein waren wir schon öfter und auch wenn ich den Weg von hier bis zu unserer Hütte im Januar erst gelaufen bin, so sieht er im Sommer doch ganz anders aus.

Der Fürstenstein liegt auf 675 m ü. NN. Die Felsburg am Nordhang des Goldbergs misst eine Breite und Länge von jeweils 30 Meter und ist 15 Meter hoch. Der Fürstenstein gilt aufgrund seiner geologischen Besonderheit als geschütztes Naturdenkmal.

Oben befindet sich ein „Gipfel-Kreuz“.

Halbzeit und ein netter Plausch

Nachdem wir den Fürstenstein hinter uns ließen, hatten wir in etwa die Hälfte der heutigen Strecke geschafft. Als ich am Hof am Goldberg vorbei lief, unterhielt ich mich kurz mit einer älteren Dame, welche wohl hier wohnt. Sie erzählte mir, dass sie jetzt den Garten macht. Wenn ich alleine mit Freya unterwegs bin, „passiert“ es mir öfter, dass ich einfach so angesprochen werde und sich daraus dann nette Gespräche entwickeln (so wie bei unserer Tour auf dem Höhenweg 😅, als ich überhaupt keine Lust auf den Aufstieg zur Kösseine hatte).

Einmal geht’s noch rauf…

….danach gings (fast) nur noch bergab – und leider war es ab jetzt mit der Abwechslung der Wegbeschaffenheit vorbei. Es folgten rund 8 Kilometer Schotter bzw. Forstweg.

Der Trailanteil ist auf dem Westweg leider ziemlich gering. Schön ist der Weg aber dennoch.

Nach einem letzten Anstieg geht es nun fast überwiegend bergab. Dafür ist die Wegführung ab jetzt eher selbsterklärend und ich muss nicht mehr so viel auf die Markierung achten.

Freya kühlt sich nochmal im Krebsbächlein ab, bevor wir nun den Westweg für heute verlassen und über den Mittelweg und einem unmarkierten Pfad durch den Wald zu unserer Hütte folgen, wo wir uns auf den morgigen Tag vorbereiten. Denn unser zweiter Tag auf dem Westweg beinhaltet einige Kilometer und Höhenmeter mehr und nach etwa der Hälfte werden wir Begleitung haben. Aber dazu gibt’s mehr im nächsten Beitrag, wo wir dann über unseren zweiten Tag und Etappe 3 auf dem Westweg im Fichtelgebirge berichten.

Wo wir nächtigen

Hätte ich hier nicht meine private Unterkunft gehabt, so wäre ich auf unser Zelt ausgewichen. Plätze, um ungestört sein Biwak aufzubauen, gibt es auf dieser Etappe einige und manchmal lohnt es sich ja auch, bei einem der Bauernhöfe einfach nett zu fragen 😊. Nur mit Schutzhütten sieht es wieder einmal eher spärlich aus, denn davon gibt es auf dieser Route keine einzige.

Wir waren übrigens ziemlich genau 5 Stunden unterwegs, während die reine Gehzeit bei knapp 4 Stunden lag. Die Höhenmeter verteilten sich relativ gut auf die ca. 17 km und die technisch einfachen Wege erlaubten uns ein schnelles Vorankommen. Tag 2 forderte uns da schon etwas mehr 🤭.

Und jetzt heißt es erstmal „Pause“ und morgen geht’s dann auf die zweite Strecke. Bis dann ihr Lieben.

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