Am Sonntag, den 11. Oktober 2020, ging es gemeinsam mit Chriss auf den Gunthildisweg bei Weißenburg. Diese Ecke ist noch Neuland für mich und so war es umso schöner. Ich mag es einfach, neue Regionen und Gegenden zu erkunden. Kommt mit!
Ziel des Gunthildisweges ist die Gunthildis-Kapelle. Die kleine Kapelle wurde 1995 neben den, aus dem 11. Jahrhundert stammenden Mauerresten errichtet. Das „Schneckenhaus Gottes“ hat die Form eines Ammoniten. Diese schneckenförmigen Versteinerungen gibt es hier sehr häufig.
Den Namen Gunthildis-Kapelle bekam die kleine Kapelle durch Gunthildis. Gunthildis war eine Heilige aus Suffersheim. Sie galt u. a. als Nothelferin für krankes Vieh.
- Gesamtlänge in Kilometer: 17,1
- Höhenmeter: 240
- Besonderheiten/Schwierigkeiten: Rundtour; gutes Schuhwerk und Grundkondition von Vorteil; wer einen geländegängigen Kinderwagen oder Hundebuggy (und natürlich die Muse dazu) hat, sollte die Route auch damit schaffen; der eigentliche Weg ist rund 15 km lang, wir hatten jedoch einmal eine Markierung übersehen
- Wasserstellen für Hunde: der Schambach (ein alter Kanal) zwischen Haardt und Suffersheim; ansonsten keine, deshalb bitte genügend Wasser für den Vierbeiner einpacken
- Wegearten: überwiegend Forst- und Feldwege, teils Waldpfade, wenig Asphalt (nur innerhalb der Ortschaften, oder wenn mal eine Straße überquert werden muss)
- Highlights: Gunthildis-Kapelle
- Einkehrmöglichkeiten: Weißenburg, Suffersheim (Öffnungszeiten beachten!)
- Start: Wanderparkplatz Ludwigshöhe, 91781 Weißenburg
- Ziel: = Start
- Varianten: Tour kann mit und gegen den Uhrzeigersinn gegangen werden.
- Frequentierung: Obwohl wir die Tour an einem Sonntag gemacht haben, war verhältnismäßig wenig los. Nur zum Ende hin und innerhalb bzw. nahe der Ortschaften haben wir ein wenig mehr Leute getroffen.
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Durch den Stadtwald zur Flemmühle
Wir starten an o. g. Parkplatz. Von hier aus geht es ca. 500 m an der Straße entlang, bis wir links auf einen Waldpfad abbiegen.
Es geht durch eine Allee hindurch und wir haben einen schönen Ausblick ins Tal.
Und dann wartet auch schon der erste (teils etwas steile) Anstieg auf uns. Der weiche Boden und die tolle Stimmung im Wald, sorgten aber dafür, dass wir bald „oben“ angekommen sind.
Endlich oben, geht es auf einem breiten Forstweg weiter. Auch wenn mir Pfade lieber sind – der Blick schweift einfacher durch die Gegend, wenn man nicht ständig auf den Weg achten muss, sondern ganz unbeschwert auch einmal über den „Wegrand hinaus schauen kann“.
Etwa 2 Kilometer nach unserem Start geht es wieder auf einen Pfad. Hier ist es richtig schön. Genau genommen ist dies sogar der Teil der Strecke, welcher uns am allerbesten gefallen hat.
Nachdem wir diesem Pfad ca. 1 Kilometer gefolgt sind, verlassen wir den schönen Wald und es geht über einen Feldweg in Richtung Haardt. Hier sind wir einmal kurz falsch gelaufen, bevor wir auf dem richtigen Weg wieder in ein Waldstück kamen. Nach einem kurzen, teils steinigen und steilen Abstieg, kamen wir zur Flemmühle.
Von der Flemmühle über die St. Gunthildis-Kapelle ins Pfaffental und über den Michelsberg zum Römerbrunnen
Nach der Flemmühle gönnen wir uns zuerst eine kleine Pause. Auf einer Bank genießen wir die Aussicht und verdrücken unsere Brotzeit.
Da es doch ziemlich kühl ist (leider hat sich die Sonne mittlerweile hinter einer dicken Wolkenschicht versteckt) und man im Sitzen noch schneller friert, geht es schon bald weiter.
Von der Flemmühle zur Gunthildis-Kapelle sind es nicht einmal ganz 1,5 Kilometer. Und so erreichen wir schnell das Hauptziel des Gunthildiswegs. Aber zuerst geht es noch am Gunthildisbrunnen vorbei.
Am besten folgt ihr dem Weg und lauft nicht so wie wir, quer über die Wiese zur Kapelle. Der Weg bringt euch auch direkt dorthin und zwar trockenen Fußes.
Die Gunthildis-Kapelle ließen wir dann doch irgendwann hinter uns (auch wenn es hier wirklich schön war) und über einen Pfad geht es in Richtung Suffersheim.
Hier waren wir so von den Fischen im Bach fasziniert, dass wir anscheinend erneut eine Markierung übersehen hatten. Aber das war nicht so schlimm – den Weg hatten wir schnell wieder.
Suffersheim sieht auf der Karte irgendwie größer aus, als es ist. Also war es die Ortschaft auch schnell durchquert. Über einen Feldweg ging es dann zuerst aus dem Ort heraus und anschließend über einen Wiesenweg wieder ins nächste Waldstück.
Anschließend geht es kurz, über einen kaum erkennbaren Weg, den Berg hinauf und anschließend über eine Straße (hier fahren auch Autos, also bitte Vorsicht!).
Sind wir etwa schon wieder falsch?
Zuerst geht es ein Stück am Waldrand entlang, dann ein weiteres mal über eine Straße. Bei etwa 12,5 Kilometer sind wir anscheinend ein weiteres mal falsch abgebogen und haben so unsere Extra-Kilometer zustande gebracht. Sehr zum Leidwesen von Chriss, denn er spürte mittlerweile sein Knie.
Umdrehen kam jedoch dann nicht mehr in Frage. Also folgten wir dem Weg weiter und kamen anschließend doch wieder auf den richtigen Weg.
Endlich wurde der Schotterweg durch einen weichen Waldpfad abgelöst. Aber nicht zu lange, dann waren wir wieder auf einem Forstweg.
Da Chriss mittlerweile kaum noch laufen konnte, ging er geradeaus weiter, während Freya und ich der Markierung folgten und noch am Kriegerdenkmal vorbei kamen.
Zum Glück war die Markierung mittlerweile recht eindeutig, denn ich hatte zwar mein Handy dabei, allerdings zeichnete Chriss mit Komoot auf. Ich wusste also nicht so hundertprozentig, wo Freya und ich gerade waren.
Wir schafften es dennoch, den richtigen Weg zum Römerbrunnen zu finden, wo Chriss bereits bei der Schutzhütte auf uns wartete. Hier ist es richtig nett, denn es gibt auch einige Bänke und Tische und sogar einen riesigen überdachten Grillplatz (wo gerade zwei Kids gezündelt hatten, also schnell weg).
Vom Römerbrunnen zurück nach Weißenburg
Vom Römerbrunnen aus sind es nur noch etwa 800 Meter zum Parkplatz. Diese führen hauptsächlich durch eine Allee und über breite, aber zum Glück weiche Wege. Und dann sind wir auch schon wieder am Ziel.
Insgesamt waren wir etwas über 5,5 Stunden unterwegs. Die reine Gehzeit betrug rund 4,5 Stunden.
Unser Fazit zum Gunthildisweg:
Da wir leider ab und an die Markierung übersahen oder die Richtung nicht eindeutig erkennen konnten (hier besteht meiner Meinung etwas Verbesserungsbedarf), kamen ein paar Extra-Kilometer dazu. An sich hat uns der Weg aber sehr gut gefallen – vor allem der Abschnitt zu Beginn, wo es durch den Wald ging.
Die Gunthildis-Kapelle ist nett anzuschauen und ist für den ein oder anderen sicher ein absoluter Kraftort. Hier lässt es sich gut aushalten.
Da es immer wieder Abschnitte ohne Schatten gibt, würde ich diesen Weg nicht an heißen Tagen laufen, sondern im Herbst, Winter oder Frühling wandern.