Hundeernährung unterwegs – “Welches Hundefutter eignet sich für Rucksacktouren?”

[Werbung]

Welches Hundefutter eignet sich auf mehrtägigen Wanderungen?

In diesem Artikel geht es darum, welche Futterarten es gibt und welche sich für unterwegs eignet/eignen.

Nicht nur wir verbrauchen während einer Wanderung viel Energie. Auch für unsere Vierbeiner kann eine Tour anstrengend sein und sie freuen sich unterwegs auf eine leckere “Brotzeit”. Und spätestens dann, wenn man mehrere Tage auf Wanderschaft ist, kommen verschiedene Fragen zur Hundeernährung unterwegs auf.

Die Ernährung des eigenen Vierbeiners ist ein sehr sensibles Thema und nicht jedes Futter ist für jeden Hundehalter und schon gar nicht für jeden Hund “geeignet”, deshalb gilt nachfolgender Hinweis.

Hinweis: Was und wie viel ihr euren Hunden füttert, kommt auf den Hund an. Nicht jeder Hund verträgt oder mag alles. Und natürlich kommt es auch auf euch an. Ich will hier keine Futterberatung durchführen, denn letztendlich muss jeder selber das Richtige für sich und seinen Vierbeiner finden ;-). Dieser Beitrag soll euch lediglich zeigen, welche Möglichkeiten es gibt und wie meine Erfahrung ist.

Welche Futterarten gibt es und was eignet sich für unterwegs?

  • BARF:

Wer barft, hat spätestens auf Mehrtagestouren ohne regelmäßige Einkaufsmöglichkeit ein Problem.

Dies ist nur ein kleiner Auszug der Zutaten, welche man braucht, wenn man barft.

Unter BARF versteht man „Biologisch artgerechte Roh-Fütterung“ oder auch “Bones and Raw Foods”. D. h. es wird (ausschließlich) alles roh an den Hund verfüttert. Sowohl Fleisch wie auch Gemüse, Obst und Kräuter. Nun gestaltet es sich schwierig, Frischfleisch (oder auch TK-Ware) und sämtliche anderen Zutaten in den, vermutlich sowieso schon prallgefüllten, Rucksack zu stecken. Ich würde es jedenfalls nicht tun wollen. Insofern eignet sich BARF aus meiner Sicht nicht für unterwegs.

Wer dennoch in diese Richtung füttern möchte, wird sicherlich unter dem Punkt Alternativen fündig.

  • FEUCHTFUTTER / DOSENFUTTER:
Wer auf Rucksacktouren Feuchtfutter füttern will, sollte sich dem erhöhten Gewicht bewusst sein.

Viele Barfer nutzen gern im Urlaub Feuchtfutter als Alternative zur Rohfütterung. Es ist über Jahre hinweg haltbar (insofern die Dose oder Schale verschlossen und unbeschädigt ist), meistens ist mit einer Mahlzeit die Dose leer und man muss sie nicht im Kühlschrank oder sonst wo aufbewahren. Zuhause oder wenn wir mit dem Wohnwagen unterwegs sind, bekommt Freya auch Feuchtfutter. Aber nicht auf Rucksack-Touren. Aber dazu nachher mehr.

Wer seinem Hund unterwegs Feuchtfutter anbieten möchte, sollte wissen, dass der Hund eine größere Menge (das liegt am höheren Wassergehalt) als z.B. von Trockenfutter benötigt. Dies wiederum bedeutet, dass man mehr schleppt.

Freya braucht z. B. 200 – 250 g Trockenfutter pro Tag. Um die gleiche Menge an Nährstoffen und Energie zu bekommen, würde sich die Ration bei einem hochwertigen Feuchtfutter auf 800 – 1000 g belaufen. Weshalb Feuchtfutter bei unseren Wanderungen rausfällt.

  • TROCKENFUTTER:
Trockenfutter in Zip-Beuteln.

Trockenfutter ist eine beliebte Futterart auf Reisen. Vor allem bei Rucksack-Touren hat sich diese Futterart bewährt. Warum?

Trockenfutter ist, im Vergleich zu Nassfutter, verhältnismäßig leicht. Wie oben beschrieben braucht der Hund etwa ein Viertel der Menge, als bei Feuchtfutter. Auch die Verpackung ist relativ platzsparend. Keine lästigen Dosen, sondern eine Tüte. Füllt man es portionsweise in Zip-Beutel ab, braucht man nicht den ganzen Sack mitnehmen und es ist sogar (je nach Beutel) luft- und wasserdicht verpackt.

  • ALTERNATIVEN / WEITERE MÖGLICHKEITEN:

Carnello Hundecocktail: Er besteht aus getrocknetem und pulverisiertem Rindfleisch und kann einfach mit Wasser zu einem Brei angerührt werden. Das Mischverhältnis sowie eine ausführliche Beschreibung findet ihr hier: https://www.carnello.de/index.php/klassik/hundecocktail

(Wir haben den Hundecocktail noch nicht getestet, werden ihn aber mit Sicherheit nächstes Jahr ausprobieren und dann gibts hier ein Update.

Trocken-Barf / Gefriergetrocknetes: Wer sich für eine Art Trocken-Barf interessier, der ist bei BALF https://www.balf-tiernahrung.de/ an der richigen Adresse. Es handelt sich um gefriergetrocknetes Futter. Der Vorteil von Gefriergetrocknetem liegt im Gewicht. Es ist wahnsinnig leicht. Allerdings sollte der Hund dann genügend zu trinken haben (was er aber eh immer haben sollte).

Links gefriergetrocknetes Hundefutter – Rechts die gleiche Tasse mit Trockenfutter gefüllt. Gefriergetrocknetes Futter ist leichter.

Etwas vom “Tisch”: Wer darüber nachdenkt, den Hund mit den eigenen Speiseresten zu verpflegen, dem kann ich hiervon nur abraten. Handelt sich um gekochte Nudeln oder Reis, ist das okay. Aber spätestens bei stark gewürzten Speisen oder irgendwelchen Fertiggerichten würde ich mir das gut überlegen.

  • JAGEN ODER FISCHEN FÜR DEN HUND BZW. DEN HUND JAGEN GEHEN LASSEN

Auch wenn diese Alternative für den ein oder anderen interessant erscheinen mag, es ist in Deutschland VERBOTEN. Weder ihr selbst, noch eure Hunde dürfen einfach so jagen gehen. Das ist Wilderei. Es gilt der Jagdschutz. D. h., dass euer Hund – wird er beim Wildern erwischt – vom zuständigen Jagdaufseher erschossen werden darf! Dieses Risiko würde ich keinesfalls eingehen.

Den Hund jagen lassen, oder gar selbst (ohne Jagd- oder Angelschein und entsprechender Erlaubnis) jagen zu gehen, ist verboten!
  • WASSER FÜR DEN VIERBEINER

Es ist nicht nur wichtig, dass wir bei einer Wanderung genug zu trinken haben, sondern auch die vierbeinige Begleitung die Möglichkeit hat, Wasser zu bekommen. Deshalb nehmt auf jeden Fall genug Wasser mit und schaut euch bereits bei der Tourenplanung nach geeigneten Wasserstellen um.

Sauberes Wasser und Futter – alles was man für die Hundeernährung unterwegs braucht.

Auch die Qualität und eventuelle Verunreinigungen des Gewässers sollten bedacht werden. Ich würde Freya z. B. nie aus einem See trinken lassen, um welchen ich bereits mehrere tote Fische entdeckt habe.

Außerdem habe ich auch auf Tageswanderungen immer eine kleine “Jause” für Freya dabei, sprich ein paar Kauartikel und kleine Leckerlis sind immer im Rucksack.

Fazit: Für Freya und mich eignet sich Trockenfutter bisher am besten. Alternativen wie Trockenbarf oder der Hundecocktail werden auf jeden Fall demnächst getestet.

Mich interessiert nun natürlich, welches Futter ihr euren Fellnasen unterwegs füttert und freue mich auf eure Kommentare.

Teilen erwünscht!

About the author

Comments

  1. Wir füttern unterwegs Trockenbarf. Das hat sich bei uns am Besten bewährt und vertragen beide Hunde gut. Außerdem frisst es Madam Mäkelig Leona auch, was bei Trockenfutter nicht der Fall ist.
    Liebe Grüße
    Miriam

    1. Hallo Miriam.

      Trockenbarf scheint in der Tat sehr beliebt zu sein 🙂

      Wir werden es nächstes Jahr ausprobieren. Freya ist allerdings auf viele Inhaltsstoffe allergisch, deshalb macht es das nicht so einfach.

      Kannst du eine Marke empfehlen? Wir bräuchten Singleprotein, da sie kein Geflügel verträgt.

      Liebe Grüße
      Andrea

  2. Vielen Dank für den Beitrag zum Hundefutter für Unterwegs. Meine Schwester nimmt ihren Hund häufig auf ihre Wandertouren mit und hat noch nicht die perfekte Tiernahrung für dieses Unternehmen gefunden. Gut zu wissen, dass es keine einheitliche Lösung für diese Frage gibt, da die Futterwahl auch immer vom Tier und seinen Bedürfnissen abhängt.

    1. Hallo Tobias.
      Danke, für das positive Feedback.
      Ja, es ist wirklich schwierig, da das richtige zu finden.
      Freya bekommt neuerdings bei unseren Touren das Trockenbarf von Pfaffinger. Sie frisst es gern und verträgt es, aber bis dahin blieb bei uns nur Trockenfutter. Beim Trockenbarf braucht sie nun etwas (ca. 50 g am Tag) weniger, was natürlich fürs Rucksackgewicht besser ist ?. Am besten probiert deine Schwester da auch ein bisschen rum, insofern ihr Hund da mitspielt.
      LG Andrea und Freya ?

  3. Danke für diesen Beitrag zum Thema Hundeernährung unterwegs. Es stimmt, dass sich dabei besonders Tiernahrung in Dosen eignet, da dieses nicht erst zubereitet werden muss. Ich informiere mich gerade darüber, da wir auch bald in die Berge mit unserem Labrador wollen.

    1. Lieber Andreas. Falls du mit Dosen Nassfutter meinst, dann ist es zwar besser wie Barf, allerdings auch extrem schwer wenn man mit Rucksack unterwegs ist.
      Unser Favorit ist bei Rucksacktouren Trockenbarf “gemischt” mit den BARF-Snack to go von Mjamjam für zwischendurch und Trockenkauartikel. Das funktioniert super.
      In die Berge klingt toll. Da waren wir schon ewig nicht mehr. Also zumindest nicht in den Alpen. Wir treiben uns ja mittlerweile mehr im Mittelgebirge rum ;-).

  4. Danke für den tollen Beitrag zur Hundeernährung. Gut zu wissen, dass das Trockenfutter sehr gut für Reisen geeignet ist, da es leicht und so gut transportabel ist. Wenn ich das nächste Mal Hundefutter bestelle, überlege ich mir für Reisen wohl gleich etwas mitzubestellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert